Ist nicht in Wahrheit alles egal?

4 Antworten

Unsere Existenz ist vergänglich, das stimmt.

Doch es gibt nicht die eine "Wahrheit". Jeder hat die Möglichkeit, die Existenz mit Sinn zu füllen und sinnstiftend zu leben und gibt so sich und seiner Umwelt einen Sinn. Das ist nicht zu leugnen und kann auch nicht durch eine philosophische Instanz in Frage gestellt werden.

Zu denken, man hätte die Schlüssel in der Hand, um unser Sein zu begreifen und alles zu verstehen, ist anmaßerisch. Unsere Existenz und das Universum um uns herum wurde nicht extra dafür geschaffen, dass Primaten mit beschränkten (aber nicht minder herausragenden) kognitiven Fähigkeiten es begreifen können.

Schlussendlich kommt es auf die Perspektive und die Einstellung an.

LG

JimdasDing 
Fragesteller
 05.09.2021, 12:51

Was für Sinn? Was bedeutet das eigentlich? Man hört das immer. Wie sollte man dem selber einen Sinn geben? Sinn geben, geht doch nur von außen. Sonst ist es halt sinnlos und ich mach irgendwas um mir die Zeit zu vertreiben.

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Es gibt wissenschaftliche Inhalte die darauf beruhen. Alles was entsteht, besteht aus Materie. In der Biologischen Prozess geschieht neue Entdeckungen und Leben. Man sucht nach Wahrheit und die Wahrheit stirbt nie daran.

naja aber man erfreut sich in der zeit daran. du baust ein haus, gründest darin eine familie, hast viele erinnerungen, gute und schlechte jahre gehabt, bis es irgendwann bruch ist oder man stirbt.

JimdasDing 
Fragesteller
 05.09.2021, 12:50

Aber egal ist es eigentlich schon ...

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Pokerkitty  05.09.2021, 12:53
@JimdasDing

Nein, du machst es doch nicht umsonst. Dafür fühlst du dich glücklicher, das sind Sachen die dein Leben schöner machen. Stell dir vor ,du wirst geboren und wächst in ein leeren Raum auf ohne Fenster. Du würdest dich über ein Papierschnipsel freuen oder ein Käfer der rein krabbelt, weil es so neu und aufregend ist.

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Pokerkitty  05.09.2021, 12:56
@JimdasDing

Also ich persönlich habe gerne viele gute Tage, bis zu meinem ableben. warum soll ich denn da sitzen und drauf warten? bis dahin gibt es doch so viel zu erleben.

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"Ich mein Moral ist subjektiv"

Falsch. Moralische Evaluation ist subjektiv. Aber Moral selber nicht.

Moral ist identifizierbar. Dazu gehört Wissen und Empathie.

JimdasDing 
Fragesteller
 05.09.2021, 13:35

Du glaubst, es gibt eine objektive Moral? Wer würde die festlegen? Die 10 Gebote vom lieben Gott?

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oopexpert  05.09.2021, 13:45
@JimdasDing

Du machst den 3. Schritt vor dem 1. und den 2. Und den 3. Schritt, einen Gott zu postulieren, gehe ich definitiv nicht...

  1. Schritt: Übereinkunft, dass es so etwas wie Moral relevant sein sollte, ansonsten braucht man nicht darüber reden.
  2. Schritt: Logische Schlussfolgerung, dass wenn Moral relevant sein sollte, es objektiv sein muss. Denn nicht objektive Moral wäre so, als ob sie nicht existiert, und man bräuchte dann auch nicht darüber reden.

Du kannst bei Schritt 1 schon aussteigen. Aber dann obliegt dir keinerlei Bewertung des Handelns anderer mehr. Jemand könnte dich schlagen, ohne moralisch verurteilt zu werden, weil es ja keine Moral gibt.

Wenn du 1 aber annimmst MUSST du 2 auch annehmen, zumindest die Definition, ich zugrundelege, wenn du dasselbe meinst.

Manche denken, Moral ist kulturellell eingegrenzt. Diese Moral eine ich nicht. Ich meine eine Moral, wenn man über diese spricht, eine Moral, die für ALLE gilt.

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JimdasDing 
Fragesteller
 05.09.2021, 13:49
@oopexpert

Es gibt Moral, sie ist subjektiv, aber für unser miteinander nützlich und wichtig. Ich finde es aber auch wichtig, zu verstehen, dass sie subjektiv ist und nicht von einem lieben Gott kommt.

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oopexpert  05.09.2021, 13:56
@JimdasDing

"Es gibt Moral, sie ist subjektiv"

Wenn das so wäre, brauchen wir beide nicht über Moral zu diskutieren. Denn ich habe eine andere Definition. Meine Definition schließt die Fähigkeit ein, allgemein verwerfliches Verhalten identifizieren zu dürfen, deine nicht. Und ich hätte keine Lust mit jemanden über Moral zu reden, wenn am Ende eh rauskommt: Mach doch was du willst. Das führt das Konzept "Lernen" komplett ad absurdum.

Aber wenn man natürlich nicht lernen will, macht subjektive Moral natürlich für einen persönlich das Leben sehr viel einfacher...

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JimdasDing 
Fragesteller
 05.09.2021, 14:00
@oopexpert

Es gibt objektiv kein "verwerfliches Verhalten". Das siehst du ja z.B. daran, dass ein Mörder ins Gefängnis kommt, aber jemand der im Krieg getötet hat, ein Held ist. Oder wenn wir das mit Menschen machen würden, das heute mit Tieren gemacht wird. Früher wurde das noch mit Schwarzen gemacht - die Ausbeutung - okay, sie wurden, glaube ich, nicht gegessen.

Aber Regeln sind wichtig für unser Miteinander.

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oopexpert  05.09.2021, 14:09
@JimdasDing

"Es gibt objektiv kein "verwerfliches Verhalten". Das siehst du ja z.B. daran, dass ein Mörder ins Gefängnis kommt, aber jemand der im Krieg getötet hat ein Held ist."

Du vemischt objektiv mit absolut... Und dein Beispiel ist so undifferenziert, dass ich dir leider jegliche Kompetenz absprechen würde, über so ein Thema zu sprechen...

"Oder wenn wir das mit Menschen machen würden, das heute mit Tieren gemacht wird."

Moral erstreckt sich nicht über andere Spezies. Wenn man das tut, führt man Moral ad absurdum, weil plötzlich menschliche moralische Agenten mit moralischen Agenten jeglicher Spezies mit dem Menschen in moralischer Konkurrenz stehen würden. Damit könnte man rein theoretisch die Ausrottung der gesamten Menschheit verargumentieren ohne in ein moralisches Dilemma zu kommen.

"Früher wurde das noch mit Schwarzen gemacht - die Ausbeutung - okay, sie wurden, glaube ich, nicht gegessen."

Das war damals falsch, und heute genauso.

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JimdasDing 
Fragesteller
 05.09.2021, 14:26
@oopexpert

"Du vemischt objektiv mit absolut... Und dein Beispiel ist so undifferenziert, dass ich dir leider jegliche Kompetenz absprechen würde, über so ein Thema zu sprechen..."

Sorry, aber du bringst doch nicht einmal einen graden Satz zusammen, wem willst du irgendwas absprechen. Schau dir mal deine Grammatik an ... xD

Tschau ...

PS: Deine Verachtung Tieren gegenüber und dass sie keiner moralischen Überlegung wert sind sagt echt alles.

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oopexpert  05.09.2021, 17:26
@JimdasDing

"PS: Deine Verachtung Tieren gegenüber und dass sie keiner moralischen Überlegung wert sind sagt echt alles."

Blöderweise spielt dir das mit einer "subjektiven" Moral nicht in die Karten. Subjektive Moral zu postulieren, selber aber sich moralisch über einen zu erheben, ist nun einmal ein kompletter Widerspruch. Mit subjektiver Moral kannst du mich auch nur subjektiv kritisieren, was mich am Ende nicht einen Meter interessiert, weil sich jeder alles aus der Nase ziehen kann.

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JimdasDing 
Fragesteller
 05.09.2021, 17:30
@oopexpert

Sorry, ich bin Buddhist. Aus der Erkenntnis des Nicht-Selbst Anatta erübrigt sich das mit der Moral für mich eigentlich, weil wenn ich dir ein Leid zufüge füge ich mir selbst ein Leid zu. Wenn wir sagen zum Wohle aller Wesen zu agieren, gehört man da selbst natürlich immer dazu. Wir gehen davon aus, dass das Ich eine Illusion ist und es eigentlich ein Ganzes gibt.

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