Ist man gut, wenn man es schafft, bei Daimler als Softwareentwickler oder Elektrotechniker zu arbeiten?
Oder nicht unbedingt?
Sind die Arbeitsbedingung nicht krass anspruchsvoll, dass man in der Probezeit versagen muss, wenn man nicht wirklich gut ist?
2 Antworten
Nun ich kann nicht für Mercedes sprechen, ich habe da nie gearbeitet und kenne keinen, der da arbeitet.
Generell drehen sich meiner Erfahrung nach in Konzernen die Uhren aber deutlich langsamer. Für alles gibt es eigene Abteilungen, teilweise mehrere für das Gleiche. Bevor was umgesetzt wird muss häufig erst rausgefunden werden wo wer verantwortlich ist und man muss Termine finden usw. Da gehen zig Mails hin und her und am Ende dauert etwas, was in fünf Minuten erledigt wäre Tage.
So meine Erfahrung als Außenstehender, der häufig mit der IT von großen Konzern zusammenarbeiten muss. Ich denke da sind Anforderungen und Druck in mittelgroßen und kleinen Firmen meist deutlich höher.
Auch habe ich da überdurchschnittlich viele Leute erlebt, die eher nicht ganz so fit waren. Ich weiß nicht, ob sie es nie waren, ob sie den Anschluss verloren haben, in die Positionen irgendwie reingerutscht sind.
Und ob man gut ist, das hat wenig damit zutun. Man muss auf dem Papier die richtige Qualifikation mitbringen und sich verkaufen können. Leistung ist nur schwer messbar, gerade bei etwas halbwegs kreativen wie Softwareentwicklung. Ebenso kann Software die schlecht geschrieben ist Arbeit nach sich ziehen, die ggf. ein ganz anderer erledigt, zeitversetzt usw.
Das kann man kaum erfassen, wenn die Leute für einen Arbeiten, schon gar nicht vorher im Bewerbungsgespräch oder während eines Einstellungstests.
In der Softwareentwicklung ist es aber nicht anders als irgendwo sonst. Auch hier hast du eine Normalverteilung und die Leistung ist in Schulnotengemessen eben am häufigsten eine 3 bis 4. Und mal ehrlich, eine 4 heißt am Ende, dass du auf der Klassenarbeit Vor- und Nachnamen nicht vertauscht.
Ich habe sicher schon mit über 100 ITlern und Softwareentwicklern zusammengearbeitet, ob im eigenen Unternehmen oder von Kunden oder Partnerunternehmen bzw. Schnittstellenpartnern. In Summe komme ich da exakt auf drei Leute, wo ich sage die haben was auf dem Kasten, mit denen macht die Zusammenarbeit Spaß.
Kann natürlich sein, das Mercedes das eine Unternehmen ist, dass komplett anders ist und trotz Konzerngröße nicht in Bürokratie und Verwaltung untergeht.
Das wird du nie erfahren. Zum einen ohne abgeschlossenes Studium kommst du nicht rein.
Zum anderen fliegst du ja eh vorher zurück nach Ägypten