Ist Hundeangst typisch für Autismus/Asperger?

8 Antworten

Ich hab beruflich mit Autisten zu tun und mir ist aufgefallen, dass das tatsächlich öfter vorkommt. Ich vermute, dies könnte mit der Unberechenbarkeit von (vor allem kleinen) Hunden zusammenhängen bzw. mit dem lauten Gebell.
Andererseits gibt es aber auch Therapien mit (dafür ausgebildeten) Hunden, die autistische Menschen beruhigen sollen. Also kommt es wahrscheinlich auf die Art des Hundes an

Nein. Siehe den Film After Thomas!

Angst vielleicht nicht, aber die Skepsis vor allem, was nicht verständlich intelligent handelt, ist es durchaus. Sie können daher meistens nicht gut mit Tieren, Kindern und Konventionen umgehen und halten sich von ihnen fern.
(Ja, ich bezeichne Konventionen bewusst indirekt als unterentwickelte Lebewesen ^^)

TheTrueSherlock  16.04.2017, 22:07

Echt? Dachte immer es wäre genau umgekehrt. Das Autisten mit Tieren besser klarkommen, weil die eine viel einfache Mimik/Gestik haben und man mit Tieren viel leichter eine Beziehung aufbauen kann. Ich lese gerade, dass auch vermehrt Tiertherapien bei Autisten zum Einsatz kommen. Also was jetzt? (Quelle: http://www.autismus1.de/autismus-behandlung-a-therapie/natuerliche-therapien/kreative-verfahren/tiertherapien.html)

Und eigentlich handeln Tiere doch verständlicher, weil sie von Instinkten geleitetet werden?

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veeQuZ  16.04.2017, 22:20

Das stimmt, also das mit Tieren.

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Psychoinformat  20.04.2017, 08:16

Na ja, es kommt drauf an, was man eine Beziehung nennt. Tiere oder Kinder sind denke ich leichter zu manipulieren und einfacher "komplett" zu verstehen. Das muss ich zugeben. Was denke ich eher das Problem ist, ist, dass man mit ihnen nicht auf einer intellektuellen Ebene über die wirklich wichtigen Dinge sprechen kann, ähnlich wie bei Fundamentalisten, und man daher nicht, ohne sie umzubringen oder gefangen zu nehmen, sicherstellen kann, dass sie einem nicht schaden. Sie haben kein reifes Gewissen. Das kann Angst verursachen.

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Kann sein, muss aber nicht.

Da wäre sowas wie Schüchternheit oder Soziale Angst treffender, da viele Asperger zu Perfektionismus neigen, aber das muss auch nicht sein.

Kurz und knapp: Nein!

Angst vor Hunden - warum auch immer - kann theoretisch jeden (!) Menschen treffen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema