Ist es zu hart einen 17 jährigen solange ins Gefängnis zu stecken?
Ein 17 jähriger schlägt einen Feuerwehrmann nieder . Dieser stirbt sofort an einer Hirnblutung, durch den wuchtigen Faustschlag gegen den Kopf. Er stürzt zu Boden und ist sofort tot.
Er hat Vorstrafen. Er wird sofort in U-Haft gesteckt und später zu 4 einhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt.
Hart oder fair? Weil das ist für mich schon recht hoch. Dafür das es Jugendstrafrecht ist müsste das massiv strafmildernd berücksichtigt werden.
Beispielsweise gibt es hier für Mord ! höchstens 10 Jahre , aber nach Erwachsenenstrafrecht gibt es lebenslänglich.
Und das war für mich kein Vorsatz jemanden umzubringen. Wäre jetzt ein Messer im Spiel hätte ich die Strafe angemessen gefunden.
Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen
17 Antworten
Ein Schlag gegen den Kopf kann zum Tod führen. Das weiß auch ein 17-Jähriger schon, vor allem wenn er schon straffällig geworden ist.
Der Feuerwehrmann hätte noch viele Jahre Leben vor sich gehabt. Das hat ihm der Schläger unwiderruflich weggenommen.
- Die Eltern des Feuerwehrmannes verlieren ihren Sohn.
- Seine Ehefrau verliert ihren geliebten Mann.
- Die Kinder des Feuerwehrmannes müssen ohne Vater aufwachsen.
- Die Mutter seiner Kinder ist alleinerziehend und kann sich weniger um die Kinder kümmern, da sie mehr arbeiten muss.
- Die Freunde und Verwandten des Feuerwehrmannes verlieren einen nahestehenden Menschen.
Und das ganze Leid nur deshalb, weil ein 17-Jähriger meint, mal eben seine Faust benutzen zu müssen, anstatt wie jeder normale Mensch mit Worten zu kommunizieren. Dafür finde ich 4 Jahre Jugendarrest noch viel zu wenig. Ich würde noch ein paar Jahre dranhängen plus Antiagressionstraining.
Dann wären 10 Jahre aber zu viel. Wenn du das Maximum schon hier ausschöpfen willst, bekäme ein Mörder keine höhere Strafe als ein Totschläger. Mir gefällt der Gedanke nicht.
Das Maximum zu schnell auszuschöpfen bedeutet, daß man schlimmere Taten (z.B. Doppelmord) nicht schlimmer bestrafen kann.
Dann wären 10 Jahre aber zu viel. Wenn du das Maximum schon hier ausschöpfen willst, bekäme ein Mörder keine höhere Strafe als ein Totschläger. Mir gefällt der Gedanke nicht.
Das Maximum zu schnell auszuschöpfen bedeutet, daß man schlimmere Taten (z.B. Doppelmord) nicht schlimmer bestrafen kann.
Ich konnte nur für Fair abstimmen, da ich die Strafe für den Tod eines Menschen keinesfalls zu hart finde.
Im Gegenteil, ich fände es fair, wenn man diesen 17-jährigen 10 Jahre ins Straflager bei militärischem Drill stecken würde und wenn er nachher den Rest seines Lebens für die Hinterbliebenen des Feuerwehrmanns arbeiten gehen darf.
In dem Fall findest du das Urteil "Unfair" und nicht "fair". Herrgott... Denkt doch mal nach...
Ohne den Hintergrund zu kennen, aber da du erwähnst, dass es ein Feuerwehrmann war, gehe ich davon aus, dass dies während eines Rettungseinsatzes passierte. Und ich bin ganz ehrlich wenn ich sage, dass ich jemanden, der die Feuerwehr dermaßen bei der Arbeit behindert, angreift und dann auch noch "versehentlich" jemanden umbringt, noch viel länger außer Gefecht ziehen würde. Der kann von mir aus verrotten.
"noch viel länger außer Gefecht ziehen würde. Der kann von mir aus verrotten."
In dem Fall findest du das Urteil "Unfair" und nicht "fair".
naja vielleicht war es dann halt "nur" KV mit Todesfolge. Da hier aber niemand die genauen Umstände kennt, kennt auch niemand die Erwägungen. Dass der Herr vorbestraft war, hat aber sicher eine Rolle gespielt.
Selbst dann muss die Strafe im Verhältnis stehen.
Du kannst nicht einen Schokodieb zu so einer Strafe verurteilen wegen anderer Vorstrafen.
Wir reden hier aber nicht über einen Schokodieb sondern über eine Tat, die zum Tod geführt. Für was genau wurd er denn verurteilt?
Also Schokoladendiebstahl ist auch ein bisschen was anderes als Totschlag
Du kannst nicht einen Schokodieb zu so einer Strafe verurteilen wegen anderer Vorstrafen.
Du kannst einen Schokodieb aber zu einer Haftstrafe verurteilen, wenn er schon XMal vorbestraft ist und sich dementsprechend zeigt, dass da entsprechende Regelmäßigkeiten im Verhalten bestehen, die man so nicht einfach ignorieren kann und sollte.
Die Strafe für einen Wiederholungstäter NEIGT dazu höher zu sein. Das ist ganz normal. Und der da oben war nunmal bereits vorbestraft, anscheinend auch einschlägig
Dass die Strafen in Deutschland allgemein für zu lasch angesehen werden ist ja bekannt. Ich persönlich wünsche mir auch für bestimmte Straftaten wesentlich härtere Strafen.
Allerdings darf man nicht dem Druckschluss erliegen, dass möglichst lange wegsperren, Kriminalitätsprobleme löse. Es ist ja gerade so, dass Staaten mit besonders harter Justiz, sich durch eine besonders hohe Kriminalitätsrate auszeichnen.
Auch wenn in diesem Fall jetzt kein Vorsatz dabei war und die Person für einen schlimmen Fehler nun 4 Jahre (gerne mehr) büßen muss hat sie ein anderes Leben beendet und mehrere zerstört (Familie, Freunde etc.).
Wir haben halt nichts anderes als Gefängnisstrafen.
Stimmt.
Wenn die Todesstrafe sinnvoll wäre - warum gibt es dann auch in US-Staaten mit Todesstrafe immer noch Morde?
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich hätte ihm 10 Jahre wegen vorsätzlichem Totschlag gegeben.
Das Leben eines Feuerwehrmanns ist also nur 4 1/2 Jahre wert? Hoffentlich brennt mal das Haus des Richters!