Ist es schlimm nach dem Abi nichts zu machen?

9 Antworten

Hallo sierracx!

Ist es schlimm nach dem Abi nichts zu machen?

Wer definiert denn, was weltweit allgemeingültig (nicht) schlimm ist?

Es ist doch DEIN Leben und somit DEINE Sache. Was DU nach dem Abitur machst, geht nur DICH etwas an. Insofern kann es nicht schlimm sein. Wichtig ist, dass es für dich passt.

Ich bin gerade viel zu lost und weiß nicht was ich machen soll. Eigentlich wollte ich studieren, aber ich mag es nicht zu lernen. Außerdem hab ich Angst, dass ich da nicht angenommen werde, also bewerbe ich mich nicht, so kann ich auch nicht abgelehnt werden.

Wenn man "lost" ist und nicht "weiß", was man machen soll, dann sollte man sich erst einmal erholen und diverse Dinge zwecks Zukunft ausprobieren/prüfen. Wenn du jetzt schon dein Abi hast, dann kommst du mit dieser Idee recht spät. Normalerweise beschäftigt man sich doch schon vorher damit und prüft, was passen und gefallen könnte. Vielleicht ist eine große Pause für dich perfekt? Ich kenne einige Leute, die nach dem ABI und der langen Lernphase (12/13 Jahre) einfach einmal "Pause" benötigen. Auch zwecks Selbstfindung, Lebensweg und Co. ist es nicht verkehrt, wenn man einmal die Bremse reinhaut, sich erholt und dann alles langsam gestärkt angeht.

Na, du hast aber eine komische Einstellung. Du wirst immer lernen müssen. Ob Studium oder Ausbildung, ist egal. Wie hast du dann das ABI geschafft? Unter ZWang? Dann bräuchtest du wohl eine Person, die dich motiviert oder dir einen Tritt in den Popo gibt. Es geht anderen Menschen auch so, dass sie abgelehnt werden oder nicht dort studieren können, wo die wollen. Ich wollte auch nach Harvard, Cambridge, an die TUM usw. Und, die haben auch abgelehnt. Komisch, oder? Auch bei uns gibt es perfide Systeme, die nie fair "gleich" verteilen. Aber, da man das System von heute auf morgen nicht ändern kann und die meisten Menschen keine Lust haben, etwas zu ändern, wird man wohl ein paar Dinge akzeptieren müssen, bis sich etwas ändert. Du musst schon an dir arbeiten.

Mein Problem ist, dass ich immer eine Routine brauche. Ohne Schule hab ich das natürlich nicht mehr und seitdem geht es mir mental auch viel schlechter. Einfach weil ich das Gefühl habe, dass ich nicht gebraucht werde. Früher bin ich normal zur Schule etc. aber aktuell mache ich seit 2-3 Wochen nichts und es belastet mich jetzt schon.

Ich verstehe es. Es gibt viele Eltern, die einen festen Tagesablauf und eine geordnete Routine benötigen. Ich verstehe, dass es dir nach dem Wegfall "Schule" mental schlechter geht. Aber, nur weil du zur Schule gegangen bist, heißt es doch nicht, dass du dort gebraucht wurdest. Komischer Gedankengang. Auf jeden Fall solltest du am Mindset arbeiten. Ob dann in diesem Fall eine Auszeit so gut ist? Ich denke nicht. Bespreche deine Sorgen mit den Eltern oder einer Psychologin. Du benötigst eben eine Person, die dich motiviert, dich antreibt usw. Dann wird es wieder. Dennoch solltest du "Das Problem" lösen, da du im ganzen Leben nicht immer eine Person haben wirst, die dich antreibt und motiviert.

Ich bin aber auch so ähnlich. Für mich ist Urlaub eine Qual. Ich brauche immer Action und sinnvolle Dinge. Ansonsten sterbe ich vor Langeweile oder sehe die Lebenszeitverschwendung. Nur, ich werde gebremst, da man mich nicht lässt. Entweder liegt es an den Finanzen oder am Abschluss, der ohnehin nichtssagend ist.

Beherzige ein paar Tipps und hole Dir Rat & Hilfe. Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was sagen denn deine Eltern zu diesem Plan? Ich kann mir vorstellen, dass die in höchstem Maße begeistert sind!

Überleg dir dringend, wie du dir dein Leben vorstellst und wie es kurz- bis mittelfristig weitergehen soll.

Wenn du erst mal ne Auszeit vom Lernen brauchst, wäre es in den meisten Gegenden Deutschlands kein Problem, noch kurzfristig eine Ausbildungsstelle zu bekommen.

Nach der Ausbildung kannst du ja immer noch studieren, wenn du dir nicht vorstellen kannst, diesen Job bis zur Rente auszuüben.

Aber so oder so musst du erst mal selber aktiv werden.

Ich habe nach meine Ausbildung 2 Jahre Pause gemacht.

Ja, sie i.O


Rotfuchs716  23.07.2025, 20:05

was hast du gemacht in der Pause?

Mach doch erst einmal ein FSJ. Das gibt dir auch gleich Regelmäßigkeit. Und es wird bei den Wartesemestern berücksichtigt. Gleichzeitig hast du Zeit, dir über deinen zukünftigen Werdegang noch Gedanken zu machen.

Evtl. könnte dir ein Studium an einer FH mehr zusagen, da es dort meist "verschulter" zugeht als an einer Uni, wo du i.d.R. alles selber einteilen musst, auch wenn es Empfehlungen gibt.

Schlimm ist es, jemanden umzubringen. Oder einen geliebten Menschen zu verlieren.

Zeit zu verschwenden, ist einfach nur dämlich - du kannst dein Nichtstun ja nicht mal genießen. Also hioch mit dem Hintern und rein ins "Leben nach der Schule"!

Ich würde zur Arbeit raten - ein halbes oder ganzes Jahr ungelernt zum Mindestlohn kann enorm helfen, die "Sorge" zu überwinden, man könnte an der Uni nicht angenommen oder in einer Ausbildung nicht genug gewürdigt werden...