Ist es Schlimm mit 21 kindlich zu sein?

6 Antworten

Hallo Babykatzenlul,

wir dürfen von der Psychologie her in einem Modell u.a. von einem Erwachsenen- und Kind-Ich sprechen. Das Erwachsenen-Ich vertritt eher Rationalität - während das Kind-Ich doch eher verspielt und vielleicht auch emotional erscheint.

Je erwachsener wir werden, umso mehr werden wir auf unser Erwachsenen-Ich konditioniert (in meinen Augen eine Konsequenz eines dritten solchen Ichs). Dabei drängt sich das Kind-Ich immer mehr in den Hintergrund.

Aber wir dürfen beide Ichs füllen und Hand in Hand gehen lassen - und damit auch erwachsen gerne mal kindlich oder auch kindisch sein. In meinen Augen eröffnet das uns einen größeren Raum, aus dem wir immer wieder für beide Ichs schöpfen können.

Zwei eigene Beispiele:

Einst war ich in einem Themepark auf einem Ride - und das ganze Ambiente hatte mich mitgenommen. Mit großen Augen habe ich die Bilder und die Handlung betrachtet und nur so gestaunt (Kind-Ich) - auch wenn mich die ganze Technik hinter all dem gleichermaßen fasziniert hatte (Erwachsenen-Ich). Das eine hat das andere eröffnet.

Ich kam zum ersten Mal nach Berlin zum Hauptbahnhof - und rief nur "Wow" (Kindheits-Ich). Das ist bis heute geblieben - auch wenn mir der Hauptbahnhof doch bei Reisen (Erwachsenen-Ich) mit der Eisenbahn (Kind-Ich) entgegenkommt.

Gerade, wenn wir einen anderen Menschen lieben, mit ihm oder ihr alles teilen und alles erleben wollen, ist das ein Moment des Kind-Ichs: da dürfen wir immer Kind sein und die noch so verrücktesten Dinge, die alle gehen (Erwachsenen-Ich), machen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Solange die Person, die kindlich ist, zufrieden ist und gut im Leben zurecht kommt, ist das völlig egal.

Eine Tante von mir ist 57 und auch unglaublich kindlich, die war das wohl ihr Leben lang. Sie hat aber trotzdem erfolgreich gearbeitet und zwei Kinder großgezogen :D ist halt ein Charakterzug, oder ein bestimmtes Auftreten.

Schlimm wäre nur, wenn man "kindisch" bei allem Hilfe braucht, nix alleine kann, mit nix zurechtkommt und sich bedienen lässt.

Ist nicht Schlimm wichtig ist auch, Kindlich und Erwachsen zu sein, und Privat hin und her zu wechseln.

Eigene Erfahrung.

In jedem Erwachsenen schlummert noch das Kind, das ist normal und gut so.

Ich kann mir nicht vorstellen, immer nur erwachsen durchs Leben zu gehen.

Himmelblau0815  08.09.2020, 23:24

Das wäre auch furchtbar :) Manchmal muss man vergessen, dass man erwachsen ist ;)

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Kommt auf den Einzelfall an, aber generell, finde ich nicht.