Ist es schädlich, kurze Hosen zu tragen?

10 Antworten

Das hängt ganz davon ab welcher Hauttyp man ist.

Wer rothaarig, sommersprossig und sehr hellhäutig ist, also Hauttyp A, sollte im Hochsommer seht aufpassen und sich lieber bedecken.

Für stärker pigmentierte Menschen droht hier in Mitteleuropa kaum Gefahr, die Vitamin-D Bildung sorgt sogar für einen gesundheitfördernden Effekt

https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/wirkung/akut/vitamin-d.html

Bildung des körpereigenen Vitamin D
  • Die einzig bekannte positive biologische Wirkung von UV-Strahlung ist die Anregung der Bildung des körpereigenen Vitamin D durch UV-B-Strahlung.
  • Zur Vitamin-D-Bildung ist keine Extra-Portion Sonne nötig.
  • Ein vom Arzt diagnostizierter Vitamin-D-Mangel muss ärztlich behandelt werden.
  • Im Vergleich zur Sonne herrschen in Solarien andere UV-Bestrahlungsstärken. Im UV-A-Bereich kann die Bestrahlungsstärke im Solarium bis zu sechsmal, bei Gesichtsbräunern sogar bis zu zehnmal stärker sein als die der Sonne. UV-A-Strahlung trägt nicht zur körpereigenen Vitamin-D-Bildung bei, jedoch zur Erhöhung des Hautkrebsrisikos.

Der Vitamin-D-Stoffwechsel

Die einzig bekannte positive biologische Wirkung von UV-Strahlung ist die Bildung des körpereigenen Vitamin D durch UV-B-Strahlung. Dabei wird Provitamin D3, eine Substanz, die in unseren Hautzellen vorhanden ist, durch das Einwirken von UV-B-Strahlung in Prävitamin D3 umgewandelt. Über weitere Stoffwechselprozesse wird letztendlich Vitamin D gebildet.

Der von wissenschaftlichen Fachgesellschaften für die Knochengesundheit als wünschenswert angesehene Vitamin-D-Spiegel im Blutserum liegt bei 20 Nanogramm pro Milliliter (50 Nanomol pro Liter) und höher. Von einem Vitamin-D-Mangel gehen diese Fachgesellschaften erst bei einem Vitamin-D-Blutserumspiegel unter 12 Nanogramm pro Milliliter (30 Nanomol pro Liter) aus.

Nur UV-B-Strahlung ermöglicht die Vitamin-D-Bildung

Für die körpereigene Vitamin-D-Bildung ist die UV-B-Strahlungsintensität ausschlaggebend: bei zu niedrigen UV-B-Strahlungsintensitäten kommt die körpereigene Vitamin-D-Bildung zum Erliegen. Dies ist in Deutschland im Winter der Fall. Bei hohen UV-B-Strahlungsintensitäten – im Frühjahr, Sommer und Herbst - wird dagegen in kurzer Zeit eine ausreichende Menge an Vitamin D gebildet.

Zur Vitamin-D-Bildung ist keine Extra-Portion Sonne nötig

Es genügt nach derzeitigen Erkenntnissen, Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz zwei- bis dreimal pro Woche der Hälfte der minimalen sonnenbrandwirksamen UV-Dosis, 0,5 MED (siehe auch "Akute Schädigungen der Haut"), auszusetzen, also der Hälfte der Zeit, in der man sonst ungeschützt einen Sonnenbrand bekommen würde. Beispielsweise bedeutet dies für Menschen mit Hauttyp II bei einem UV-Index von 7 rein rechnerisch eine Bestrahlungszeit von nur ca. 12 Minuten. Längere Bestrahlungen führen laut wissenschaftlichen Studien nicht zu einem Mehr an Vitamin D, sondern erhöhen nur das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden.

Im Winter sinkt der Vitamin-D-Spiegel im Blutserum

Im Winter (Oktober – März in Deutschland) kann es aufgrund der niedrigen UV-B-Strahlungsintensität selbst bei ausgewogener Ernährung zu einem Absinken des Vitamin-D-Spiegels im Blutserum kommen. Die im Sommer angelegten Vitamin-Speicher tragen im Winter zur Vitamin D-Versorgung bei. Ab dem Frühjahr können die Vitamin-D-Speicher, die über die Wintermonate reduziert wurden, wieder aufgefüllt werden.

Vitamin-D-Mangel und Risikogruppen

Gruppen mit einem besonders hohen Risiko für einen Vitamin-D-Mangel sind Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen zum Beispiel der Leber, der Niere und des Magen-Darm-Traktes. Aber auch Personen mit fehlender oder unzureichender Sonnenexposition, wie ältere immobile Menschen, in Deutschland lebende Menschen mit dunklem Hauttyp sowie traditionell verschleierte Menschen bilden Risikogruppen.

Eine besondere Risikogruppe sind Säuglinge. Sie dürfen aufgrund der sehr empfindlichen Haut und der noch unzureichenden Hitzeregulation in keinem Fall direkt der Sonne ausgesetzt werden. Deshalb wird für Säuglinge in Deutschland die Gabe von Vitamin-D-Tabletten zur Rachitis-Prophylaxe bis zum zweiten erlebten Frühsommer, das heißt je nach Geburtszeitpunkt für 12 bis 18 Monate, empfohlen.

Ein vom Arzt diagnostizierter Vitamin-D-Mangel muss ärztlich behandelt werden

Die Feststellung, ob ein gesundheitlich relevanter Vitamin-D-Mangel vorliegt, kann nur ein Arzt treffen. Bei einem diagnostizierten Vitamin-D-Mangel sollte eine Behandlung mit geeigneten Vitamin-D-Präparaten ärztlich kontrolliert erfolgen. Von einer Behandlung eines Vitamin-D-Mangels durch zusätzliche, nicht ärztlich kontrollierte UV-Bestrahlungen (Sonne oder Solarium) ist dringend abzuraten.

Solariennutzung trägt kaum zur Bildung von Vitamin D bei

Im Vergleich zur Sonne herrschen in Solarien andere UV-Bestrahlungsstärken. Im UV-B-Bereich ist in Solarien die Bestrahlungsstärke in etwa gleich bis geringer als die der hochsommerlichen Mittagssonne im Mittelmeerraum. Im UV-A-Bereich kann die Bestrahlungsstärke im Solarium bis zu sechsmal, bei Gesichtsbräunern sogar bis zu zehnmal stärker sein als die der Sonne.

UV-A-Strahlung trägt nicht zur körpereigenen Vitamin-D-Bildung bei, jedoch zur Erhöhung des Hautkrebsrisikos. Wissenschaftliche Ergebnisse weisen darüber hinaus darauf hin, dass UV-A sogar den Abbau von Vitamin D fördert. Dazu kommt, dass eine erstmalige Solariennutzung in jungen Jahren (unter 35 Jahren) das Risiko, am schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) zu erkranken, annähernd verdoppelt. Grund genug, sich für die Vitamin-D-Bildung nicht noch extra den gesundheitsschädigenden Wirkungen künstlicher UV-Strahlung in Solarien auszusetzen.

Servus,

ich bin kein Hautazt oder so (bin auch erst 14 haha), aber Sonnenbrände können meines Wissens Krebserregend sein. Und bei kurzen Hosen ist logisch das Risiko für einen Sonnenbrand höher.

Benutze bei starker Sonne Sonnencreme und dann müssen sie keine Angst haben, dass etwas passiert.
Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Silo123  12.03.2024, 13:24

Du hast mit 14 echt schon das Problem echt erfaßt. Beruhigend, daß auch schon 14- jährige das Problem zumindest erfassen KÖNNEN. Die Jugend von heute ist nicht verloren (und das meine ich primär NICHT ironisch)

1

Aus gesundheitlichen Gründen sind Aufenthalte an der Sonne kurz und mit viel freier Haut zu empfehlen.

Bist du also viel und lange an der prallen Sonne, besser lange Hosen. Wenn es nur ein 20minütiger Spaziergang ist, kurze.

Silo123  12.03.2024, 11:50

Damit es bei 20 Minuten Sonne schon zu Problemen kommt, muß man schon sehr hellhäutig sein. Aber wir wissen ja nicht, was für eine Haut der Fragesteller hat. Ich selbst setze für MICH die Zeit auf eine Stunde (bei schon intensiverer Sonne) und da ist meist noch jede Menge Sicherheitsspielraum drin.

Aber insgesamt bin ich zumindest im Sommer eher ein Schattenmensch, vermeide die Sonne und brauche auch in Shorts kaum mal Sonnenmilch. Sonnenmilch/öl soll aber auch eine Alternative sein.

Was auf KEINEN Fall passieren sollte, ist ein Sonnenbrand, selbst wenn es ein ganz leichter sein sollte.

Irgendwie haben ALLE Sonnenanbeter meiner Umgebung, ab einem bestimmten Alter echt Hautkrebs bekommen, finde ich schon krass.

0

Nein kurze Hosen sind nicht schädlich, kannst ja eine sehr dünne Strumpfhose darunter anziehen, wenn es sehr heiss ist. Sieht auch noch gut aus.