Ist es respektlos jemanden trotzdem anzusprechen, anzusehen, über ihn zu sprechen, obwohl er ausdrücklich nichts davon wünscht?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
5 Antworten
Respekt bekundet man dadurch, indem man die Grenzen des anderen achtet.
Solche 'Grenzen' haben sich viele bereits durch eigenes Fehlverhalten eingerissen...
Für Kommunikationsverweigerung muss man schon gute Argumente haben - zumal, wenn man sich kennt. Wenn nicht scheint es einen neuen Trend zu geben, sich zuerst interessant zu machen und wenn der andere dann Interesse hat auf Abstand zu pochen: Ist alles andere als die feine Art...
Nun, ich (als Frau) bestehe darauf, dass man mein Nein respektiert und sofort akzeptiert, wenn ich von irgendwelchen Leuten nicht angesprochen, nicht angemacht, nicht belästigt, nicht beobachtet und nicht verfolgt werden möchte. Es ist über alle Maßen respektlos, dies gegen den ausdrücklichen Wunsch einer Frau - und natürlich auch eines betroffenen Mannes - zu tun. Wer anderen mit Höflichkeit und Respekt begegnet, handelt zu 100 % korrekt, wer dies nicht tut, sollte dringend sein Verhalten ändern. Die Frage nach dem Warum erübrigt sich. "Unsere Freiheit endet da, wo die Freiheit der anderen beginnt, und deren Freiheit endet da, wo die unsrige beginnt."
Der Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes garantiert die Unantastbarkeit der Menschenwürde sowie die Bindung der staatlichen Gewalt an die weiteren Grundrechte der bundesdeutschen Verfassung. Wikipedia
Oh, sorry, dann habe ich mich vertan. Aber vielen Dank für den Hinweis! Ich fand's - gefühlt - auf die Frage bezogen ganz gut passend, und ich bin sicher, irgendwo steht auch bestimmt geschrieben, dass man die Privatsphäre anderer zu respektieren hat. Dankeschön noch einmal für Deinen Hinweis, da bin ich blitzsauber auf meiner eigenen Seife ausgerutscht. Alles Liebe und Gute wünsche ich Dir weiterhin. LG von Seren
Alles gut, das GG macht dem Staat Vorschriften, wie er mit seinem Bürger umzugehen hat. Und daher macht der Staat Gesetze, die festlegen, wann, wie und unter welchen Voraussetzungen gehandelt werden kann. Bei der Menschenwürde sind es zum Beispiel das Verbot der Beleidigung (StGB), Arbeitsschutzgesetze, Gleichstellungsvorschriften etc
Diese Vorschriften ergeben sich also aus dem GG.
Superseegers, Du bist ein echter Schatz! Tausend Dank! In den paar wenigen Worten hast Du mir mehr Wissenswertes erklärt als mein damaliger Lehrer es uns allen so dröge und verstaubt vermitteln konnte. Klasse, Superseegers, klasse. Vielen Dank noch einmal und liebe Grüße von Seren
Muss man jetzt im Verhältnis sehen - wenn mein Arbeitskollege mir sagt "du sollst mich nicht mehr angucken/ansprechen", dann wird sich das kaum vermeiden lassen.
Wenn ich Kontakt mit einer Person aufbaue und die sagt, ich solle den Kontakt unterlassen, dann wäre es maximal respektlos diese Aussage nicht zu akzeptieren und auch so umzusetzen. Wer bin ich, mich über den Wunsch hinwegzusetzen?
Ist doch genau das, was Stalker/Nachsteller machen, oder? Eine üble Unart.
Nett zitiert, aber da GG wendet sich nicht an den Einzelnen, sondern an den Staat und macht diesem Vorgaben.