Ist es rassistisch, die Genetik der Menschheit zu verbessern?

6 Antworten

Das mit der 'Herrenrasse' hat deshalb nicht funktioniert, weil gewisse 'Herren' um ihre Herrschaft fürchteten. Im Prinzip wäre es möglich, den Genpool der Menschen vor Verwahrlosung zu bewahren.

Wenn man genetisch aussortieren möchte, dann gibt es nur einen einzigen weg der funktionieren kann: Auslese.

Man müsste mehr oder weniger den weg der Nazis einschlagen und alle Menschen, welche fehlerhafte Gene haben, was man sehr oft an Krankheiten, Fehlbildungen oder Missbildungen usw erkennen kann, beseitigen oder unfruchtbar machen, so dass diese sich nicht mehr fortpflanzen können.

Der Weg, Gene im Labor zusammen zu mixen, führt in eine Sackgasse, da man, um langfristig Erfolg zu haben, 100% aller Gene, deren Auswirkungen und Kombination und deren Auswirkungen, kennen müsste. Da dies aber nicht mal ansatzweise der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass so lebensunfähige Wesen erschaffen werden.

Wenn man für ein gesunde Menschheit sorgen will, dann ist der einzige funktionierende und vertretbare Weg, der natürliche. Über Untersuchungen, um Krankheiten im vornherein auszuschließen bzw. zu reduzieren, kann man streiten. Ich bin der Meinung, Eltern sollten das Recht haben, zu wissen, ob die Gefahr einer Fehlbildung besteht oder nicht und dann auch das Recht haben, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (so wie bereits gegeben), ob sie ein Kind haben möchten oder nicht.

Es ist vor allem ein großes Problem in der Zukunft, das eine zwei-Klassen Gesellschaft hervorbringen wird. Ich erinnere mich gut, als es vor einigen Jahren darum ging,f ür Trisomie-Früherkennung die Erkennung durch die Krankenkasse zu bezahlen. Das Ende vom lied war, dass Dutzende und Aberdutzende von Eltern mit Down-Syndrom-Kindern in die Sitzung kamen, ihre Kinder präsentiert haben und gefordert haben: "Wenn ihr den Test bezahlt, führt das zu Abtreibungen - wenn dann nur Testen, wenn man nicht mehr abtreiben darf!" Und das war nur ein simpler, genetischer Test zur Früherkennung einer Krankheit!

Ich sehe das schlicht so: In nicht allzuferner Zukunft wird man das Geneom seiner (zukünftigen) Kinder bearbeiten und verändern können. Das wird natürlich nur denen mit tiefen Taschen zur Verfügung stehen, vielleicht auch "treuen Konzernmitarbeitern", die für Großkonzerne arbeiten. Das wird dazu führen, dass vor allem Europa, die USA, Japan, China hier eine "genetische Elite" hervorbringen werden. Der Rest der Welt, Afrika, Indien, der nahe Osten, all diese armen Länder, sie werden noch weiter abgeschlagen werden. Heute ist es so, dass das Bildungsniveau dieser Länder unglaublich schlecht ist, durch weitere Faktoren, angefangen von Inzest bis zu Mangelernährung, wird der Abstand größer und größer. Wenn nun Europa eine "genetische Elite" hervorbringt, die Durchweg klüger, gesünder, widerstandsfähiger und so weiter sind, wer braucht dann noch den Rest? In Kombination mit Automatisierung und ähnlichem wird die Menschheit dann langfristig tatsächlich in zwei "Unterspezies" aufgeteilt werden. Und das ist ein durchaus gruseliger Gedanke, aber andererseits finde ich, dass genetische Optimierung der absolut richtige Weg ist. Man stelle sich vor, keine Erbkrankheiten mehr, kein Alzheimer, Krebs und anderes - weil man die Gene dafür einfach ausknipsen kann. Und mit der neuen KI Technologie kann man potenzielle Probleme durch unendlich viele Simulationen schon möglichst früh finden und beseitigen.

Zur Ausgangsfrage. Ja, Rassismus wird es hier geben - schlicht weil die "Elite" mit allen Vorzügen den "armen Normalos" dann in allem überlegen sein wird.


verreisterNutzer  23.04.2023, 13:15

Spielt das weit entwickelte China nicht auch eine Rolle mit ihrer großen Population?

0
Winterlimonade  23.04.2023, 13:20
@verreisterNutzer

China ist nicht so weit entwickelt, wie es immer glauben lassen möchte. Seine Bevölkerung sinkt rapide und überaltert, das Geld ist in den Händen einer kleinen, korrupten Elite. Chinas Landbevölkerung ist genauso arm, wie Indiens oder Russlands - die hübschen großen Städte täuschen gerne darüber hinweg. Wenn China hier mitzieht, dann nur für seine kleine Elite ganz oben - der Rest hat das nachsehen.

0

Das wurde gelegentlich probiert - ist gründlich schief gegangen.

Auch das mit der Züchtung einer "Herrenrasse" war eine fixe Idee und nicht von Erfolg gekrönt.

Bei der großen Anzahl von Menschen heute nahezu unmöglich.


Winterlimonade  23.04.2023, 13:13

Das ist amüsant, denn das, was die Nazis so versucht haben, war eben ein blindes Herumgestocher. Die Spartaner haben das auch schon versucht, aber wenn wir die "neuen Methoden" betrachten, wieso nicht? Ich meine, welche Eltern wären nicht glücklich, wenn ihr Kind gerngesund wird, ohne Krebs, Alzheimer und andere genetische Krankheiten ein gesundes Leben führen kann? Und mal ehrlich: Natürlich wird das nicht "allen" zugänglich gemacht werden. Europa wird das haben, die USA und die reichen Länder, aber Afrika, der Nahe Osten und so weiter? Nein.

0
maria38000  23.04.2023, 19:15
@Winterlimonade

Ich glaube für die, die von den Nazi-Ärzten "behandelt" wurden war es sicher nicht "amüsant".

0
Winterlimonade  23.04.2023, 19:20
@maria38000

Das hat auch niemand gesagt, ich denke, das versteht sich von selbst. Es geht ums Konzept. An blinden Menschenversuchen hat wohl niemand heute mehr Interesse, es ist auch einfach so nicht nötig.

0

Ich bin da strikt dagegen, auch wenn Deine Bananengeschichte so gar nicht stimmt!