Ist es okay, mich mit anderen Schülern zu vergleichen bei der Notenbesprechung?
Meine Lehrerin will mir einfach nicht die 13 Punkte für die mündliche Note geben, aber eine Mitschülerin, die weniger mitmacht und qualitativ auch nicht gerade die besten sachen sagt, hat 13 punkte bekommen. Ich möchte mich beschweren und mich mit dieser Mitschülerin vergleichen, weiß aber nicht ob meine Lehrerin dann ein schlechtes Bild von mir hat und ob das vielleicht assi ist. Ich will auf keinen Fall, dass meine Mitschülerin eine schlechtere Note kriegt. Ich möchte nur dieselbe oder vielleicht sogar 14 punkte, also eine für meine Leistungen angemessene Note.
2 Antworten
Deine Lehrerin wird sich nicht belabern lassen, jedoch wirst du es verscherzen mit ihr. Es wird nur ankommen als: Ich gönne ihr die Note nicht.
Ist fürs nächste Halbjahr keine gute Basis.
Als Lehrkraft, die selber immer wieder mit der Schwierigkeit des gerechten Gebens von mündlichen Noten konfrontiert ist, kann ich nur folgenden Tipp geben:
Überlege dir ganz genau, was du deiner Lehrerin sagen möchtest. Schreibe dir deine Argumente für eine bessere mündliche Note vielleicht sogar auf. Bleibe im Gespräch sachlich und freundlich und eher etwas defensiv. Manche Lehrer*innen haben sonst das Gefühl, man würde ihnen eine Fehler unterstellen. Sprich in der Ich-Form.
Einen Vergleich mit einer Mitschülerin sehe ich persönlich nicht als problematisch an, gerade wenn du es z. B. so formulierst: "Im Vergleich mit XY schätze ich meine Mitarbeit qualitativ besser ein /habe ich das Gefühl, dass ich mich öfter selbstständig melde, ..." So gibst du deine Sichtweise wieder und der Lehrerin die Möglichkeit, ihre Einschätzung nocheinmal zu überdenken. Ich persönlich fand es schon ganz hilfreich, wenn Schüler mich so angesprochen haben und ich dann doch nochmal Vergleiche gezogen habe. Oft sage ich dann auch, die Note bleibt, ich schaue mir das aber im kommenden Halbjahr nochmal genauer an.