Ist es gut ein 7 Mon. Altes Baby vor dem schlafen lange weinen zu lassen und nichts tun?
Mein Mann finde es richtig so aber ich denke da anders wenn Er zu lange weint ( heute z.B 1 Stunde , mag es eigentlich garnicht ihn so lange weinen zu lassen. Aber mein Mann bestand drauf ) nehme ich ihn dann , dann lacht er und nach 10 Minuten schläft er dann nachdem ich ein bisschen mit ihm gespielt habe. Er behauptet ich mache es so falsch das ganze Warten wäre dann umsonst. Hat er von irgendeinem Psychologen so gehört . Beim nächsten Kind würde er zuhause bleiben und ich solle arbeiten gehen und wenn das Kind weint wird er ihn ins andere Zimmer bringen und solle er/sie da dann alleine weinen ..bis er/sie schläft halt
das ist seine Methode wohl
14 Antworten
Hey. Die Methode ist sehr alt und bis heute höchst umstritten. Früher waren solche gewalttätigen Methoden (das ist eine Form von Gewalt) üblich so wie körperliche Züchtigung. Also ein autoritärer Erziehungsstil aus der NS Zeit. Autoritäre Erziehung hat den Vorteil dass dein Kind aus Angst tut was du willst. Autoritäre Erziehung schafft aber auch Distanz zwischen dir und deinem Kind. Ihr könnt euch dann nicht mehr wirklich nah sein. Willst du das ?
Hör auf deine Instinkte. Außerdem schreit dein Baby wahrscheinlich weil es an die brust will um den Milchfluss für den nächsten Tag anzuregen. Ist ein angeborenes instinktives Verhalten unabhängig vom Hunger des Kindes.
Es ist normal dass Babys schreien, das kann man nicht abstellen oder abtrainieren. Das Baby weint, die Eltern trösten, so muss es sein.
Ist dein Mann, der Vater deines Kindes, ein Erziehungsexperte (sowohl beruflich, als auch privat dahingehend Erfahrungen)? Nein?
Dann muss er beginnen vorsichtiger zu sein mit Ratschlägen die er irgendwo liest oder hört. Denn dabei ist oft jede Menge Mist oder überholte alte Techniken (von denen man heute weiß das sie eher Schaden anrichten als zu nutzen).
Dieses "Jedes Kind kann schlafen lernen" a la "Kind weinen lassen, schreien lassen, irgendwann gibt es auf und schläft alleine ein" ist sehr überholt. Alt. Widerlegt.
Ich hab mir damals nicht reinreden lassen. Auch nicht von älteren Verwandten. Mein Mann hat zum Glück mit mir an einem Strang gezogen.
Dieses "weinen/ schreien lassen".... das ist kontraproduktiv. Sicher, das Kind hört irgendwann auf - weil es heiser ist, oder erschöpft ist, oder schlicht und einfach die Hoffnung aufgegeben hat. Aber bringt euch das was? Nein. Denn dadurch streng man das kleine Kind unnötig an, schürt Ängste, zerstört das Urvertrauen. Ein Baby kann noch nicht sagen "Ich hab Angst" oder "Ich habe Durst" oder "Meine Windel ist voll" oder "Ich brauche Nähe" - es hat nur verschiedene Stadien an Geräuschen und Gesichtsausdrücken zu Verfügung um mitzuteilen was los ist. Weinen ist die Mitteilung "Halloooo, hier stimmt was nicht! Ich brauche Hilfe". Schreien ist die Alarmsirene des Babys um mitzuteilen "Jetzt wird es hier wirklich ernst".
Du hast 2 Möglichkeiten: Entweder du machst alles so wie dein Partner es sich vorstellt - und musst auf deine Weise dann über längere Zeit alles ausbügeln. Oder aber du setzt dich durch und machst dein Ding.
Schlepp ihn mit zum Kinderarzt, lasst euch erklären wie das läuft.
Liebe Mama,
erst einmal ist es toll, dass du dich traust so ehrlich hier von eurer Situation zu schreiben.
Es ist schwierig, wenn Mama und Papa sich nicht einig sind. Es wäre wichtig hier ein einheitliches Vorgehen zu finden.
Das, was du beschreibst, hört sich erst einmal sehr nach der Methode Schreien lassen (Ferbern, Jedes Kind kann schlafen lernen) an. Das ist ein Schlaftraining und die Kinder schlafen tatsächlich irgendwann ein...aus Erschöpfung und Resignation, weil keiner kommt.
Kinder benötigen Co-Regulation, sie kommen runter, entspannen mit Körperkontakt, kuscheln, tragen etc
Die Kinder in ihren Emotionen zu begleiten ist so so wichtig. Daher begleite dein Baby bitte und lass es nicht alleine weinen!
Du kannst auch gern mal bei Insta kucken, da habe ich auch Beiträge zum Thema Weinen
@schlafgutschatz
Alles Liebe
Nadine
Das ist absolut nicht gut!!
Dein Kind schreit ja schließlich nicht, um euch zu ärgern!
Es ist wichtig, dass du da bist für dein Kind,wenn es dich braucht. So stärkst du das Urvertrauen deines Kindes. Dieses wiederum ist später sehr wichtig, um im Leben bestehen zu können.
Kümmerst du dich nicht um dein Kind,wenn es schreit, kann sich dieses Vertrauen nicht aufbauen.
Außerdem ist es für die Bindung zwischen dir und deinem Kind alles andere als förderlich. Du riskierst ,dass dein Kind Verlustängste entwickelt.
Lasst euch doch gerne beraten. Erziehungsberatungsstellen oder die Koki können euch hier sicher weiterhelfen.
Deine Intuition ist dir richtige. Lass dich da nicht davon anbringen!
Nein, ist es nicht.
Da würde ich mal ein ernstes Wort mit ihm reden. Das klingt ja schon nach Vernachlässigung.