Ist es gerechtfertigt, dass Menschen, die in ärmeren Ländern leben, weniger Zugang zu medizinischer Versorgung/Bildung haben als Menschen in reicheren Ländern?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
8 Antworten
Richtig ist es nicht, nein. Aber dafür brauchst du noch nicht einmal in ärmere Länder zu gehen - schau dir doch nur mal die USA an oder inzwischen auch Deutschland.
Eine gewisse Schere kann man da kaum vermeiden, aber wenn selbst die Akutversorgung vom Geldbeutel abhängt, läuft einiges schief.
Bildung natürlich das Gleiche, wobei ich Bildung nicht unbedingt mit schulischer Bildung gleichsetzen würde.
Also Gerecht ist es ganz sicher nicht.
Rechtfertigen kann man aber alles irgendwie.
Aber etwas kann nicht gerecht sein, wenn das Leben an sich bereits ungerecht ist. Ist logisch.
Jede Gesellschaft bringt ihren eigenen Standard hervor. Wir sind ja nicht verantwortlich für andere Länder.
Nicht jeder kann jederzeit über den Top-Status verfügen, wenn er nicht auch Top-Leistung liefert.
"wenn wir schachmatt setzen"... eine wenig realistische Annahme für die weitere Argumentation.
Wir haben Verantwortung für unser Handeln und dessen Auswirkung auf andere. Da stimme ich dir zu, sowohl auf persönlicher als auch zwischenstaatlicher Ebene.
Aber wenn wir eine tolle Erfindung auf dem Gebiet Medizin machen, bedeutet das nicht, dass schlagartig auch alle anderen Völker davon profitieren müssen -- und DAS war das Thema. Also immer hübsch beim Thema bleiben und nicht unfair völlig andere Dinge diskutieren.
Gerechtfertigt? Nein, sowieso nicht.
Fair? Auch nicht. Das Leben ist aber schlichtweg unfair.
Natürlich sind wir in einer globalen Welt für andere Länder verantwortlich und umgekehrt: Wenn wir z.b. durch Subventionen oder Förderprogramme ein anderes Land wirtschaftlich schachmatt setzen oder uns durch Ausbeutung billige Arbeitskräfte oder Produkte sichern, wie können wir da nicht dafür verantwortlich sein?
Alles was wir tun, egal ob als Individum oder als Gesellschaft, hat zwangsläufig Auswirkungen auf die Welt um uns herum. Wir sollten uns also die Frage stellen, wie wir eine global bessere Welt schaffen können, von der viele profitieren und nicht nur kurzfristig einige wenige.