Ist es frech, dass einige Kassenpatienten, wie Hobby Sportler, Suchterkrankte oder Übergewichtige, bald mehr ärztliche Behandlungskosten selbst zahlen sollen?

Nö, das ist die immer selbe Sau, die regelmäßig durchs Dorf getrieben wird, ein paar gekünstelte Aufreger verursacht und dann wieder bis zum nächsten Trieb in der Versenkung verschwindet.

In unserem Rechtssystem läßt sich eine Strafe für bestimmte Umstände deren Ursachen nicht eineindeutig festlegbar und prüfbar sind kaum durchsetzen.

Andersrum und rechtlich einwandfrei geht es mit positiver Verstärkung (Boni für Vorsorge, Sport, Vermeidung von Drogenkonsum usw.). Hier werden zwar Menschen die ohne eigenes Verschulden die Bedingungen nicht erfüllen können relativ gesehen benachteiligt, aber das ist dann zumindest rechtskonform.

Das halte ich für eine ausgesprochen schlechte Lösung.

Sport ist gesund und gehört gefördert statt bestraft.

Was Suchterkrankungen und Übergewicht anbelangt, das kann man nicht pauschal als Eigenverschulden abtun. Übergewicht kann sehr viele Ursachen haben, manche kann man beeinflussen, manche nicht. Kaum ein Übergewichtiger hat diesen Zustand absichtlich herbeigeführt bzw. ist damit glücklich.

Man sollte sich eher die Frage stellen: Was ist die Ursache dafür, dass das Gesundheitssystem nicht mehr finanzierbar ist? Was ist heute anders als vor 20, 30, 40 Jahren?

Damit wird der solidare Aspekt der Krankenversicherungen unterlaufen. Ich halte das für eine Gesellschaft nicht sonderlich zielführend. Das fördert am Ende nur das "wir gegen die" Gefühl.

Tatsächlich finde ich es erschreckend, dass lieber über Zusatzbeiträge bzw steigende Beiträge im allgemeinen debattiert wird, aber man hört vom Wort Kosteneffizienz kein Stück.

Wäre das nicht erstmal die richtige Frage? Geben wir wirklich jeden Cent in diesem Bereich sinnvoll aus?

Muss ein Gesundheitssektor eigentlich gewinnorientiert sein?

Das würde ich lieber zuerst geklärt haben, bevor wir eine Debatte wie diese führen...

Das wird nicht umsetzbar sein, denn wie bitte soll das kontrolliert werden. Jeder Bundesbürger muss regelmäßig zum Massenwiegen? Nur wer im BMI liegt zahlt den regulären Beitrag? Alle drüber - und drunter den Zuschlag?

Alle müssen danach dann zum Drogentest/ Alkoholtest/ Nikotintest?

Und zum Schluß nachweisen, wie gut sie in der ausgeführten Sportart sind?

Never ever.

Zumindest ist das zu kurz gedacht, denn manches Übergewicht ist genetisch bedingt und damit unverschuldet.