Ist eine deutsche Kultur jenseits der Sprache identifizierbar?

10 Antworten

Diesem Zitat kann ich nicht zustimmen. Aydan Özoguz macht klar wie Sie über die Deutschen und Deutschland denkt. Anscheinend ein Land, das ausschließlich für die Bedürfnisse der muslimischen und überwiegend türkischen Bürger*innen zur Verfügung stehen sollte. Integration beinhaltet für sie anscheinend die barrierefreie Aufnahme von Migrant*innen mit kürzestem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft, bei voller Ausschöpfung des Sozialsystems und maximaler Ablehnung der hiesigen Kultur.

Darüber hinaus scheint sie sich nur in ihrem Kulturkreis zu bewegen. Ansonsten würde sie wissen, dass sich zahllose Menschen in Deutschland für den Erhalt und die Pflege von Bräuchen, Kultur, Sprache und Geschichte einsetzen. Trachtenvereine, Musikvereine, Chöre, (Heimat-)museen, freiwillige Feuerwehren, zahlreiche unterschiedliche regionale Feste und Bräuche, Esskulturen, Vereine zum Schutz von aussterbenden (germanischen) Sprachen, Literatur, Oper, Theater, Vereinskultur im allgemeinen... Schade, dass dieses Engagement von Personen wie Frau Özoguz häufig dem Nationalsozialismus zugeschrieben wird. Frau Özoguz fördert keine Vielfalt in Deutschland sondern zerstört und missachtet diese und fördert weit im linken Spektrum verhaftet idiokratische Entwicklungen.

Viele Deutsche sind in den o.g. Bereichen über viele Jahre sogar ehrenamtlich tätig. Zahlreiche Einwander*innen aber auch Deutsche scheinen diesbezüglich kaum zu partizipieren und sich in egoistischer Weise mehr auf ihr häusliches Umfeld, privaten Konsum und ihre Familie zu konzentrieren, einhergehend mit einer Bildung von z.T. sich feindlich abgrenzenden Parallelgesellschaften.

Kein Wunder wenn eine sogenannte "Leitkultur" mehr in den Hintergrund rückt. Ich für meinen Teil war schockiert wie wenig Kultur z.B. in der Türkei zu bestehen zu scheint. Neben muslimischen Regeln, Sprache, Essen und aggressivem Machodasein habe ich nicht viel kennenlernen können. Gerade die Geschichte von Kleinasien scheint wenig gewertschätzt und vor allem im Süden des Landes kaum existent zu sein. Eine dementsprechende Sozialisierung macht die Unkenntnis und die Ignoranz von Frau Özoguz verständlich. Über die Geschichte Kleinasiens habe ich mehr in Deutschland erfahren.

Alle Menschen sind gerne eingeladen die vielfältigen kulturellen Angebote in Deutschland zumindest kennenzulernen. Es gibt eine Menge zu entdecken, wenn man sich umschaut und Respekt und Offenheit mitbringt.

Würde ich so nicht unbedingt stehen lassen, aber wenn man nur ein paar Jahrhunderte zurückblickt, wird die deutsche Kultur eigentlich geschichtlich gesehen durch nichts anderes als strengen Katholizismus, dann die Reformation und Nachahmen anderer europäischer Staaten geprägt. Ich selbst bin Österreicher und in Österreich unterscheidet sich das Ganze zweifelsohne nicht wirklich. Dass es einen Kirchtag und verschiedene Trachten gibt sowie ein paar "Brauchtumsmuseen" und "Hausmannskost", ist im Grunde nur ein Ablenken von der Tatsache, dass all dies nur Teil der früheren Bauerskultur war und beispielsweise in den Niederlanden nicht viel anders war.

Von Experte earnest bestätigt

Das sehe ich auch so. Dafür ist Deutschland zu divers. Hier im Norden von Deutschland haben wir kulturell kaum was gemein mit beispielsweise den Bayern.

Das macht die unterschiedlichen Kulturen in Deutschland natürlich nicht weniger wertvoll.

"Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar." Einen ähnlichen törichten, von jeder Kenntnis völlig ungetrübten Satz habe ich eigentlich noch nie gehört.

"Deutsche Kultur ist die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft, hier der deutschen, als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung." (Wikipedia).

Diese Leistungen deutscher Dichter, Maler, Komponisten, Bildhauer zeigt sich vom hohen Mittelalter (mittelalterliche Dichtung, z. B. Walther von der Vogelweide) über die Renaissance (deutsche Maler: z.B. Dürer, Lukas Cranach, Hans Holbein u.a.), über die deutsche Klassik in der Musik und Literatur (z.B. Lessing, Goethe, Schiller, Haydn, Mozart, Beethoven), bis zu weiteren Glanzleistungen im Barock (Bach, Händel, Telemann), in der Romantik (Schubert, Schumann, Brahms, Richard Wagner), in der Malerei des 19. Jahrhunderts (z.B. C.D. Friedrich, Spitzweg, Runge, Adolf von Menzel, Leibl, Hans Thoma und viele andere), in der Literatur der Romantik (z.B. Eichendorff, Novalis), des Realismus (z.B. Storm, Fontane) bis zur Literatur des 20. Jahrhunderts (z. B. Thomas Mann); hier auch wieder Beispiele vieler Maler, z.B. Franz Marc, Slevogt, Liebermann und viele andere. Nicht umsonst nennt man Deutschland ja das Land der Dichter und Denker, denn vor allem auf dem Gebiet der Philosophie haben Deutsche Großes geleistet, z.B. Leibniz, Kant, Fichte, Hegel, Schopenhauer. Nietzsche, Heidegger u.a.

Woher ich das weiß:Recherche

Nein.

Vieles ist zwar eher der europäischen Kultur zuzuordnen, dennoch gibt es eine deutsche Kultur, aus der Philosophen, Schriftsteller, Wissenschaftler, Architekten usw und Denker emporsprangen.

Schau mal hier:

Deutsche Kultur: Fakten, Bräuche und Traditionen

Die Menschen, die Sprache und die Traditionen machen die deutsche Kultur einzigartig. Es hat nicht nur in der Geschichte Europas eine Schlüsselrolle gespielt. Deutschland ist bekannt als das Land der Dichter und Denker.