Ist ein Soldat verpflichtet guten Morgen zu sagen?
Der Soldat ist nur dazu verpflichtet zu grüßen. 🫡 Das beinhaltet aber nicht einen guten Morgen zu wünschen. Streng genommen hat man ja als Soldat die Pflicht zur Wahrheit. Also wenn ich dem Vorgesetzten einen guten Morgen wünsche, obwohl ich das nicht so meine, würde ich ja lügen.
7 Antworten
"Guten Morgen" ist zwar sprachlich gesehen eine Ellipse von "Ich wünsche (Ihnen) einen guten Morgen." In Wirklichkeit wird dieses "Guten Morgen" aber nicht als diese Ellipse benutzt, sondern nur als Floskel ohne Bedeutung, so wie "Hallo". Es ist also eine Floskel, die einfach nur genutzt wird, weil es sich so eingebürgert hat. Von daher wäre es keine Lüge, wenn du "Guten Morgen" sagst, da es ja nur eine Floskel ist.
Darüber hinaus musst du ja nicht einmal "Guten Morgen Herr Unteroffizier" sagen, sondern nur "Morgen Herr Unteroffizier."
So wie ich gehört habe, muss man die Soldaten, die vom Dienstgrad zu den Unteroffizieren gehören (Unteroffizier als solches bis Oberstabsfeldwebel) nur einmal am Tag grüßen und Soldaten, die einen Offiziersgrad haben (ab Leutnant) bei jeder Begegnung grüßen.
Der Soldat ist nur dazu verpflichtet zu grüßen.
Nur Vorgesetzten gegenüber.
Du hast auch die Pflicht zur Kameradschaft, und jeder deutsche Soldat ist dein Kamerad. Höflichkeit und Anstand ist ein (ungeschriebener) Teil der Kameradschaft.
Die Grußpflicht ist in einer Dienstvorschrift geregelt, ganz unabhängig davon, was der Einzelne davon hält. Und diese Vorschriften haben Befehlscharakter. Jeder, der Soldat wird, unterschreibt dafür, sich unter anderem daran zu halten.
Ich weiß ja nicht, ob du meinen Beitrag überhaupt gelesen hast. Aber das guten Morgen hat mit dem Gruß an sich nichts zu tun. Die Handbewegung zu Schläfen ist natürlich Pflicht. Aber das guten Morgen ist eher eine Frage der Höflichkeit und keine Pflicht.
Das stimmt. Aber wenn du als untergebener Soldat einen dienstgrad(gruppen)höheren Soldaten nur mit der rechten Hand an der Schläfe grüßt, ohne etwas zu sagen und der Höhergestellte ebenso zurück grüßt, dabei dir in die Augen schaut und laut und deutlich "Guten Morgen, Herr Gefreiter" sagt, was tust du dann?
Du sagst dann natürlich z.B. "Guten Morgen Herr Leutnant".
Genau das wird eben erwartet, und wenn du es nicht tust, dann hast du dich damit schon mal unbeliebt gemacht. Ob du bei Vorgesetzten unbeliebt sein willst, ist dir selbst überlassen.
Mag sein, dass man sich dabei unbeliebt macht. Es ist aber dennoch keine Pflicht, auf das,,guten Morgen Herr Gefreiter‘‘ mit ,,guten Morgen Herr Leutnant ''zu antworten.
Diskutier das doch mal mit deinem Vorgesetzten aus. Was sagt er dazu?
Ich musste ja noch Wehrdienst leisten. Ich sag es mal so, wenn man die Wahl hat, zwischen einem gut gelaunten Guten Morgen zu seinem Vorgesetzten oder 50 Liegestütze zu machen, würde ich das Guten Morgen wünschen bevorzugen. ;)
Vorgesetzte bei der Bundeswehr lieben ja irgendwelche Schützen Ärsche, die wegen jedem Scheiß diskutieren. Mich hat mal ein fremder Feldwebel auf dem Kasernengelände wegen meiner Anzugsordnung in den Senkel gestellt. Ich sagte ihm, voller Überzeugung: Wir sind Killer. Keine Dressman! Ich musste einsehen, dass ich kein Killer war, sondern doch eher Dressman. Aber ein Dressman, der ganz viele Liegestütze geschafft hat. :D
Aber ich habe doch die Pflicht zur Wahrheit.