Ist ein Mercedes wirklich so viel besser als andere Autos (Text unten) Antworten von Sachkundigen Autokenner?

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Frühere Mercedes-Modelle waren wirklich überlegen, was die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit anging sowie die Wartungsfreundlichkeit. Hier ist ein Film dazu, der nicht übertreibt - technisch waren das Autos für die Ewigkeit. Wer sich so was damals neu gekauft hat und ein wenig drauf aufpasste, der wusste, dass er jetzt für die nächsten 15-20 Jahre keine Gedanken mehr an ein neues Auto verschwenden muss.

https://www.youtube.com/watch?v=cONs04L5Yp4

Ich fahre ebenfalls noch immer meinen 1997er Mercedes C180 Classic (W202) - der hat fast 275.000 Kilometer auf der Uhr, ohne dass er je größere Reparaturen benötigt hat. Der will einfach nicht kaputtgehen. Allerdings sollte man nicht unter den Teppich kehren, dass bisher jede Mercedes-Baureihe ihre Probleme mit dem Rostschutz hatte, wenngleich Liebhaber vieles dergleichen verschweigen.

Normalerweise hätten wir nach W123, W124 (jeweils 230E, Bj. 1984 und Bj. 1989) und dem W202 wieder irgendwann einen neuen Mercedes gekauft, aber dieser blieb bis heute und kann von mir aus noch jahrelang bleiben. Die "Neuen" sind alle nicht so gut, aber dazu später mehr.

Meinen W202 fahre ich nicht nur deswegen immer noch, weil er so robust ist, sondern auch, weil er sehr wirtschaftlich zu betreiben ist. Die Ersatzteile sind selbst dann günstig, wenn man - wie ich - nur Originalteile von Mercedes verbaut. Einzig die Stundensätze bei Mercedes sowie Teile für die AMG-Modelle sind teuer, aber es ist eine Premiummarke, das muss man wissen; BMW ist noch teurer. Letztlich muss man sagen: Wer einem normalen, bürgerlichen Mercedes mit "kleiner" Maschine horrende Teile- und Betriebskosten attestiert, der hatte wohl noch nie einen und plappert nur nach, was der Stammtisch zum Besten gibt, dessen Mitglieder seit 40 Jahren das jeweils aktuelle Modell eines kompakten Opels fahren.

Ich fahre den grünen C180 auch deswegen noch immer, weil - und jetzt kommt mein Einwand! - neuere Baureihen qualitativ nicht mehr so gut sind, wie man es vermuten würde bei dem Namen. Schon der Nachfolger meines "Alten", der 2000 eingeführte W203 (C-Klasse), fiel durch schlechte Benzinmotoren mit chronischen Steuerkettenproblemen schon bei unter 100.000 Kilometern auf, ganz vom Rost abgesehen. Die E-Klasse damals machte es nicht besser, der M271-Motor ist einfach nur schlecht ... wenn der Serviceberater mir sagt, das sei normal, dass die Kette nach 80.000 Kilometern kommt, frage ich mich, ob der mich veralbern will - da kann ich gleich Zahnriemen fahren und jeder billige Japse kriegt haltbarere Ketten hin. Deswegen kommt mir so was nicht ins Haus, die C-Klasse W204 hatte dann noch Verarbeitungsschwächen im Innenraum - und bei den neuen Autos nur so viel: Ich bin vor geraumer Zeit kurz danach in einem relativ neuen Mercedes GLA gefahren und dann im Opel Mokka, der als direkter Wettbewerber anzusehen ist. Der Opel wirkte nicht nur geräumiger, sondern auch komfortabler, leiser, hochwertiger bis hin zur exzellenten Radio-Navi-Anlage und edlen Materialien. Tut mir leid, aber da war der Opel wirklich um Einiges angenehmer und hat auch mehr Spaß gemacht als der enge, fette und unübersichtliche, ruckelige Diesel-GLA.

Heute ist Mercedes eher gehobenes Mittelmaß - mir sagte mal mein Verkäufer, dass ein aktueller Mercedes eine Lebenserwartung von vielleicht zwölf Jahren habe. Das sei zwar eigentlich beklagenswert, aber a) eine Reaktion auf das veränderte Konsumverhalten (der deutsche Michel will lieber alle paar Jahre seine Nachbarn beeindrucken mit einer Leasingkarre) und b) immer noch besser als andere Volumenhersteller, die ihre Autos für derzeit etwa acht bis neun Jahre auslegen.

Ich kaufe wahrscheinlich keinen Mercedes mehr, es sei denn, mir fällt wieder so ein pflegeleichter C180 der W202 Serie in die Hände. Ansonsten wechsle ich wahrscheinlich auf Ford Mondeo oder eventuell Mazda 6, der mir auch sehr gefällt. Denen traue ich qualitativ mehr über den Weg als einem Mercedes.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es kann natürlich passieren das schneller was kaputt geht. Es kann auch passieren das du 300k ohne probleme fährst.

Im Schnitt kommen die haltbarsten Autos allerdings aus Japan (Toyota/Lexus, Mitsubishi, Mazda)

Ich bin bisher ohne Probleme in 6 Jahren 220.000 km mit einem Dacia gefahren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tendenziell ist der Mercedes sehr haltbar, weit über die 100.000km.

Es gibt natürlich Menschen die sich nicht an grundsätzliche nutzungsregeln der Technik halten.

Unschuldig sind die Verkäufer und Hersteller da auch nicht.

Einfahren, Ölwechsel alle 250 Betriebsstunden, gute Kraftstoffqualität, Warmfahren, Kaltfahren …

Wer sich einen gebrauchten Mercedes kauft, braucht nicht erwarten, dass der lange hält. Meistens werden die Fahrzeuge getreten und so sehr schnell verschlissen.

Ich habe beispielsweise einen BMW gekauft im Jahr 2010 und er fährt wie am ersten Tag. Es gab ein paar altersbedingte reperaturen. Kofferraumschloss, AGR-Ventil, Standheizung, vordere Stossdämpfer, hintere Bremse, Handbremse.

141tkm bisher.

Unser Seat Ibiza den wir 13 Jahre hatten , dem hat alles an Technik gefehlt, nicht mal ESP. Aber trotzdem ständig defekte…

Nein, sind sie nicht.