Ist dieser huf gut bearbeitet?
Hi, auf eine andere Frage von mir hin wurde diskutiert was besser ist Huforthopäde oder Schmied. Meine Frage ist einfach...ich werde nochmal das Bild von vorher das bereits in der anderen frage war reinstellen und ein Bild von danach (da wurde der Huf frisch gewaschen deswegen glänzt der so). Ihr sollt mir sagen oder eure Meinung angeben ob dieser Huf akzeptabel verschnitten wurde, das wird nur jedes viertel Jahr gemacht. Außerdem wüsste ich gern wie sehr bzw. wie lange ich mein Pferd nach dem verschneiden schohnen muss ,es geht barfuß, bzw was ich da beachten soll
freue mich wenn jemand antwortet der aber auch wirklich Ahnung davon hat!
5 Antworten
Hallo Ronda4ever,
Bei der vorliegenden Hufbearbeitung wurde hauptsächlich der Strahl geschnitten, aber nur wenig am Hufhorn.
- Das Hufhorn ist vorne mit der Sohle in Übereinstimmung gebracht, das ist schon mal gut.
- Die Sohle selbst ist wenig/nicht bearbeitet, was gut, aber bei einem Hufschmied selten ist.
- Die weiße linie auf der rechten Seite könnte man etwas besser versäubern, damit sich unter der Umstülpung keine Bakterien ansiedeln können. (Ist nur bei urbaner Haltung nötig)
- Die Ränder des Hufes könnten und sollten generell runder ausgeführt werden (Kanten brechen)
- Vom Strahl wurde sehr viel weggeschnitten - das hätte nicht sein müssen - ; um die Funktion der Strahpumpe zu erhalten hätte man auch mehr stehen lassen können. Eventuell hat er mit Rücksicht auf die Bearbeitungsintervalle hier mehr abgenommen.
Ob der Huf richtig gestellt wurde, kann man so nicht erkennen, dafür bräuchte es ein Bild von vorne und von der Seite (für eine erste Beurteilung), wenn das Pferd beide Beine gleichmäßig belastet. Das Gangbild sollte auch nicht vernachlässigt werden!
Auf diesem Bild kann man auch nicht erkennen, welche Form der Huf hat und was für eine ggf. notwendige Korrektur der Form getan wurde ( Die Kraft soll im Stand ohne Winkel senkrecht auf die Hufwand treffen). Die Vorderseite des Hufes soll nur soweit abgeflacht sein, daß die dynamische Lastaufnahme nicht allein von der Vorderwand, sondern auch von den vorderen Ecken erfolgt.
Die korrekte Stellung des Hufes ist auch für die Belastung der Gelenke wichtig, da sich die Gelenkspalte innen und außen grundsätzlich etwas unterscheiden.
Du siehst, eine Beurteilung ist nicht ganz so einfach. Hinzu kommt noch, daß man einige nicht sichtbare Dinge berücksichtigen muss:
- Stellung des Hufbeins in der Hornkapsel
- Lage der Hufrolle bezüglich des Kronenrandes
- Belastung der tiefen Beugesehne bei unterschiedlichen Stellungen
- Belastung der Gelenke
Ich habe allerdings weder einen Hufbearbeiter (weder von der DIFHO noch bei NHC) noch einen Hufschmied kennen gelernt, der mir diese Fragen alle beantworten konnte.
LG Calimero
Nur mit der Sohlenansicht (und die noch dazu schief und nicht aus dem gleichen Winkel) eine Beurteilung abzugeben ist schwierig.
Was ich hier sehe: einen längsovalen Huf (Vorderhufe sollten eher rund sein), der lateral (außen, also hier in Strahlrichtung gesehen rechts) mehrbelastet ist und daher eine zerstoßene Wand hat und an der Zehe ebenfalls nach lateral verschoben den Tragrand sehr stark abschleift (hier hat die Wand keinen Bodenkontakt mehr, das Pferd steht am Sohlenrand - das ist in diesem Fall nicht vom Bearbeiter gemacht, sondern durch das Gangbild des Pferdes bedingt - es steht offenbar eher zeheneng und rollt auch so ab. EDIT: hab gerade das Bild von der Seite in deiner anderen Frage gesehen - sie kann gar nicht anders laufen, ihr durchgesackter Rumpf drückt ihr die Ellbogen auseinander und dreht ihr das ganze Bein ein. Korrekturversuche am Huf werden hier erfolglos bleiben).
Die Zehenhebel wurden stark berundet (medial mehr als lateral), an der medialen Seitenwand wurde ausgedünnt um den Abrieb zu fördern - das für meinen Geschmack zu viel, da ist kaum mehr Wandstärke vorhanden.
Was mir nicht gefällt ist die Bearbeitung der Eckstreben, die müsste genauer sein (links sieht man darunter ein bisschen Fäulnis, darauf sollte man achten). Den Strahl könnte man eventuell auch sparsamer bearbeiten. Die Fransen der zerstoßenen Wand rechts sollte man auch besser ausputzen, nachdem du aber nicht sagst wie lange die Bearbeitung auf dem Foto her ist kann das auch durchaus schon wieder danach entstanden sein. Offenbar wurde der Huf auch einseitig medial gekürzt
Insgesamt für ein Bearbeitungsintervall von 3 Monaten find ich die Hufsituation nicht so schlimm. Die Bearbeitung könnte besser sein, hab ich aber auch schon deutlich schlechteres gesehen...
Ob und wie und ob richtig auf "zu ändernde Situationen" eingegangen wurde, kann man so nicht sagen. Für ein ehemaliges Hufrehepferd sind so lange Abstände halt noch suboptimaler als für gesunde Hufe, noch dazu sind Korrekturen hier mehr als nur schwierig weil soooo weit vorausbearbeiten kaum möglich ist (in 3 Monaten kann sich am Gangverhalten eines Pferdes auch einige Male was ändern...)
Aber, ich weise nochmal darauf hin: Nur mit zwei Fotos von der Sohle aus verschiedenen Winkeln ist die Beurteilung schwierig, mit anderen Fotos bzw in live kann sich die Situation ganz anders darstellen.
Zum Thema "Wie lange schonen": Wenn gut gearbeitet wird, musst du gar nicht schonen, dann läuft das Pferd im Idealfall nach jeder Bearbeitung besser als oder gleich gut wie vorher.
PS: Bitte sag nicht "verschneiden", verschnitten heißt kaputt gearbeitet. Bearbeiten oder ausschneiden wär die bessere Wortwahl ;-)
Schreib eine Antwort auf deine Frage, da kannst du Bilder anhängen. Und kommentier dann hier nochmal, sonst krieg ichs nicht mit ;-)
Achja: Ideale Hufbilder macht man mit der Kamera auf Hufhöhe, von ca 40cm Entfernung, möglichst genau im 90° Winkel von vorne und der Seite. Ebenso die Sohle, die Kamera möglichst parallel zur Sohle halten! Hier findest du eine Anleitung: http://dhgev.de/infothek/huffotos-erstellen/
Ok, nur ich bin erst in paar tagen wieder mit meiner Cam on wenn du verstehst was ich meine, muss die Bilder noch machen :)
Der Pferdehuf ist nicht gut ausgeschnitten er hat etliche Höhenunterschiede - links ist zu stark berundet - rechts zu wenig.
Stell doch bitte noch ein Hufbild ein wo man den Huf von vorne und von der Seite sehen kann - dann kann man sich auch noch die Zehe etwas besser ansehen.
Ein "Schonen" des Pferdes nach dem Ausschneiden ist unnötig.
Aber wie wir wissen habe ich ja keine Ahnung vom Huf. Grins :--)))
Ich habe geradeeben eine andere frage zum training eingestellt, ist eine Seitenansicht des ganzen Pferdes. Wenn du noch andere brauchst muss ich noch welche machen. Schreib mir nur bitte wie ich die im Nachhinein einstelle und aus welcher Perspektive.
PS. ich finde du gibst richtig gute Antworten und hoffe ich irre mich nicht wenn ich dir vertraue, bist ja nicht umsonst "Ratgeberheld" ;)
Ronda,
es hatten dir mehrere Leute ähnliche Antworten aus der gleichen Richtung mit guter Begründung gegeben. Baroque, Barbara1010, ich und nun die hier von Aristella (sie ist übrigens ausbildete Huförthopädin). Nicht gut bearbeitet und vor allem ein viel zu langer Abstand zwischen den Bearbeitungen. Schade, dass du trotzdem auf die einzige Antwort, die das Gegenteil aussagt (in Bezug auf die Frage davor), Wert legst, nur, weil sie besser in den Kram passt.
Auch, wenn dir das vermutlich gegen den Strich geht, rede ich jetzt einfach mal Klartext: die Hufe in so extrem langen Abständen bearbeiten zu lassen, ist unverantwortlich, weil sich das extrem negativ auf die Gesundheit auswirkt. Noch dazu bei einem Rehepferd und so einer Bearbeitung. Wenn du dir das finanziell nicht leisten kannst, bist du schlicht nicht in der Lage, dir ein Pferd zu halten. Das ist weder böse, noch arrogant gemeint, aber Pferdehaltung ist einfach teuer und wenn man sich das nicht leisten kann, ist es besser, das Pferd abzugeben, als es irgendwie versuchen zu wollen. Das ist dem Tier gegenüber einfach unfair.
sie hat doch geschrieben, dass sie auf die Antwort von Friesennarr vertraut... ich schätze du hast dich verlesen.
Hallo,
Also ich würde sie schon eine zeit lang ruhen lassen und der huf könnte noch besser bearbeitet werden
Ja ich weiß, nur haben wir nicht viele bearbeiten in der Nähe, hast du bestimmte Dinge die ich ansprechen sollte?
ich würde ihn vielleicht noch auf dem bild rechts oben noch etwas mehr bearbeiten, denn so kann der huf etwas ausgeglichen werden. er ist zu wellig ansonsten ist es ganz ok
Lg
Du wirst hier niemand finden der/die Ahnung hat. Das würde eine handwerkliche Ausbildung voraussetzen.
Stimmt schon, nur ich sehe den ganzen Tag nur vier hufe und die gehören dem selben Pferd, vllt gibt es jemanden der einen guten Vergleich hat dachte ich :)
Wieso gehst du davon aus, dass hier niemand mit einer einschlägigen Ausbildung mitschreibt? ;-)
Weil kein Handwerker mit einer richtigen Ausbildung und Ehre, über andere herzieht. Und Halbwissen ist sehr gefährliches Wissen.
Wer spricht vom Herziehen? Aristella zum Beispiel ist ausgebildet.
Wieso das denn bitte?! Wenn man etwas durch eine gute fundierte Ausbildung begründet anders gelernt hat, soll man das doch bitte erläutern, damit möglichst viele davon profitieren.
Dazu müsstst Du in der der Handwerksrolle eingetragen sein. Dann darfst Du mitreden. Bis da hin darfst Du nur kritisch fragen aber nicht bewerten. So ist das in einer Ordungswelt nunmal.
Ach Michel2015, wenn Dein einziges Argument ist, immer wieder dasselbe inhaltslose Zeug zu schreiben, dann lass es ... kostet uns nur Zeit, das immer und immer wieder zu lesen.
Erstmal danke für die Antwort :) Bearbeitung liegt hier zwei Tage mit normaler Arbeit zurück. wie stelle ich im Nachhinein Bilder ein?