Ist die Ersatztheologie biblisch?

7 Antworten

Hallo charlet581,

man hatte da wohl das "Volk Israel" sehr wörtlich genommen und die Theologie auf eine Nation bezogen. Das mag auch historisch naheliegen, wo es die damaligen Israeli sehr intensiv mit Gott hatten.

Aus einer heutigen Sicht, die vielleicht Jesu damals auch schon eröffnet war, dürfen wir ein "Volk" als eine Menge von Menschen betrachten. Mit Israel verbinden wir symbolisch Göttlichkeit, wo sie Israeli es viel mit Gott hatten.

Jetzt ist eine Nation nicht notwendigerweise über alle Bürger*innen Göttlich, auch nicht, wenn man es dort zeitlos sehr von Gott hätte. Wir können also auch in Israel sowohl Göttlichkeit wie auch Nicht-Göttlichkeit beobachten.

Wir können aber die besagte Menge von Menschen als Göttlich betrachten - und ein anderes "Volk", wieder eine andere Menge von Menschen, als Nicht-Göttlich.

Wenn jetzt jemand, die*der Nicht-Göttlich ist, mit Gott umherwirft und meint damit Göttlich zu sein, wird das nichts an der Attitude der Nicht-Göttlichkeit ändern. Umgekerht werden es Menschen geben, die zunächst Nicht-Göttlich waren, die aber von Göttlichkeit angesprochen werden, in der Folge dann ihre Attitude verändern.

Es mag so erscheinen, dass Jesus den damaligen Israeli eher Nicht-Göttlichkeit unterstellt hatte. Zumindest mag er das häufig beobachtet und dann pauschalisiert haben. Da mag der Begriff "Israel", wo es doch immer um Gott ging, schon eine Art Spiegel für die Israeli selbst gewesen sein.

Die Pauschalisierung mag die*der Verfassering des Römerbriefs aufgegriffen haben: dann Menschen, die immer von Gott gesprochen hatten mit den Menschen, die es von Gott nie hatten, gleichgestellt haben. In meinen Augen ist dies aus Göttlichkeit nicht zulässig, ebensowenig eine Pauschalisierung, so sehr sie vielleicht emotional nachvollziehbar sei.

Die Ersatztheologie ist in dem Moment sofern biblich, auch wenn es Bibelstellen gibt, die eine solche Pauschalisierung darstellen und anleiten mögen, ihr weiter zu folgen. Sie ist nicht biblisch, wenn es um Göttlichkeit geht, die in sich schon nicht pauschalisieren kann. Eine Pauschalisierung würde diskriminierung, was der Einheit in Liebe Gottes widerspricht.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Die Ersatztheologie ist eine unbiblische Lehre, die behauptet, dass Gottes Pläne mit Israel abgeschlossen bzw. aufgehoben sind, und dass Israel seine Berufung als Volk Gottes "verloren“ hat.

Eigentlich muss man die Bibel nur richtig lesen und ernst nehmen, egal, in welcher Zeit man gelebt hat oder lebt

Die Bibel spricht eine klare Sprache!

Was lehrt die Ersatztheologie?

Israel, als es als Nation Jesus als Erlöser ablehnte, ihren Status als auserwähltes Volk Gottes verloren hat

Dass die Gemeinde, das "geistliche Israel", jetzt alle Segnungen des Alten Testaments, die Israel verheißen wurden, erbt und somit Israel "ersetzt".

Alle Flüche hingegen immer noch für die nicht erretteten Juden wirksam sind.

Ein Verständnis von Gottes Absichten und Zielen ist für uns unbedingt notwendig, um die Bibel korrekt auszulegen und Ereignisse in der Geschichte richtig zu verstehen. Man darf nicht vergessen, dass viele tausende Juden Jesus als den Messias annahmen und die Gemeinde am Anfang nur aus wiedergeborenen Juden bestand. Die Ersatztheologie entstand erst später.

Was sagt Jesus?

Jesus bestätigte, dass er von Gott zu Israel gesandt worden ist: "Er antwortete aber und sprach: "Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel." (Matt. 15:22-27)

Jesus bestätigte die Bündnisse Gottes mit Israel. Röm. 15:8

"Ich sage aber, dass Jesus Christus ein Diener der Beschneidung( d.h. des Volkes Israels) geworden ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen"

Die Apostel

Paulus war mit dem Apostelamt für die Heiden (= Nichtjuden) betraut. Trotzdem ging er mit dem Evangelium immer zuerst zu den Juden, denn das Evangelium war immer noch - wie er selbst bekräftigte - "zunächst für den Juden und dann auch für den Griechen." (Römer 1:16) Petrus war der 'Apostel für die Juden'. Er spricht in seiner Pfingstpredigt explizit Juden an:

"Da trat Petrus auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr zu Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, und lasst meine Worte zu euren Ohren eingehen." (Apg. 2:14) Gott hat also beide verwendet, um den Segen Abrahams weiterhin seinem Volk Israel zu bringen.

Die Apostelversammlung

In Apg. 15 geht es bei der Apostelversammlung darum, den rechten Umgang mit den neu dazu gekommenen Heiden in der Gemeinde zu bekräftigen. Nicht nur hatte Gott Juden also nicht verworfen, sondern die Gemeinde bestand zur damaligen Zeit nur aus Juden!

Die Wiederkunft des Herrn

Eine klare Aussage der Bibel ist, dass Jesus leibhaftig wieder auf die Erde kommen wird: Matt. 24:30, Sach. 14:4, 1. Thess. 4:15, 2. Tim 4:8, Offb. 19:11-16

----> Dazu ist die Wiederherstellung Israels unbedingt notwendig:

Notwendige Voraussetzungen für die Wiederkunft von Jesus 

Jesus muss vom jüdischen Volk "eingeladen" werden- Damit Jesus, der Messias, der Löwe aus dem Stamme Juda, der König der Juden, zurückkommt, muss Jerusalem ihn ausdrücklich einladen. Jesus sagt:

" denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: »Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!«"(Matt.23:39)

Mit diesem Gruß wird nur eine einzige Person angesprochen: der Messias. Jerusalem steht nach biblischem Verständnis für die ganze Nation Israel.

Dazu muss das Volk der Juden existieren

Weil Jesus vom jüdischen Volk "eingeladen" wird, muss es existieren. Ohne das Volk der Juden könnte Jesus nicht wiederkommen. Seit dem Fall des Tempels in Jerusalem und der Zerstreuung der Juden in alle Länder der Erde hat das jüdische Volk alle Verfolgungen, Pogrome und sogar den Versuch der völligen Vernichtung im 2. Weltkrieg überlebt. Jesus sagt: "Wahrlich, ich sage euch: dieses Geschlecht [oder: diese Rasse] wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist." (Matt. 24:34)

 Die Bekehrung des Volkes Israel ist notwendig

Damit Jesus wiederkommt, muss in Jerusalem etwas geschehen. Dieses "etwas" ist Israels Erlösung: Römer 11:25-27.

"25 Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; 26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, 27 und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«."

Viele Christen glauben, dass das jüdische Volk errettet werden wird, wenn sie den Messias am Ölberg stehen sehen. Doch das würde bedeuten, dass Heiden durch Glauben, Juden aber durch Sehen erlöst werden würden. Es wäre ein Widerspruch zu den übrigen Schriften. 

Noch eine Überlegung: welcher Jude würde zu Jesus Christus - in dessen Namen Juden mehr aus tausend Jahre lang verfolgt worden sind - sagen: "Gesegnet bist du, der du im Namen und im Wesen unseres Gottes kommst"? Nur eine Art von Juden würden das wahrhaftig und ehrlich aussprechen: messianische Juden, die Jesus als ihren Messias, Erlöser und Herrn kennen. Wenn Jerusalem dies also aussprechen soll, bevor Jesus wiederkommt, dann muss Jerusalem errettet werden, bevor er wiederkommt. Das Evangelium ist immer noch für den Juden zuerst!

"16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;" (Röm. 1:16) 

Auch Sach. 12:10 spricht darüber: "Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt."

Das "auf" bedeutet im Hebräischen: "sie werden zu mir mit geistlicher Sicht und mit Offenbarung aufschauen". Wenn es nur "normale" Sicht mit den Augen wäre, warum müsste Gott dann den Geist der Gnade ausgießen?

Auch Jesus sagt das, indem er ausspricht, dass sogleich nach der Trübsal dieser Zeit "dann das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen wird; und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen." (Matt 24:30)

Beachte: zuerst das Sehen des Zeichens des Menschensohnes im Himmel; dann werden alle Stämme des Landes - im Zusammenhang: des Landes Israel - wehklagen. Und schlussendlich - nach dem Sehen, das zu Buße und Erlösung führt und dem Flehen seines Volkes, dass er wiederkommt, kommt unser Messias mit großer Macht und Herrlichkeit, um sein Volk und sein Land gegen die Nationen der Welt zu verteidigen, die seine Stadt Jerusalem eingenommen haben (Sach. 14:1-4). 

Das Land Israel muss existieren

Gott nennt Israel "Sein Land" (Joel 4:1-2) und hat Abraham, Isaak und Jakob dieses Land als ewigen Besitz verheißen. (Psalm 105:8-11) In Hesekiel 36 sagt Gott, dass er das jüdische Volk aus der Zerstreuung wieder in ihr Land Israel zurückbringt. Es muss also dieses Land geben. Nach ca. 1900 Jahren gibt es seit dem Jahr 1948 den Staat Israel wieder. 

Gott hat seine Verheißung wahr gemacht und hat aus einer Wüste einen blühenden Staat mit Infrastruktur, Parlament, Bildungseinrichtungen, Agrarwirtschaft und vielem mehr geschaffen. Israel ist in vielen Bereichen führend in der Welt. Das Land Israel muss bereit sein, die zurückkommenden Juden aufzunehmen.

"Ihr aber, Berge Israels, ihr sollt meinem Volk Israel eure Zweige treiben und eure Frucht tragen, denn sie sind nahe daran zu kommen." (Hesekiel 36:8)

Deshalb gibt es so einen Kampf um Gottes/Israels Land! Jeder Plan, der darauf besteht, Gottes Land zu zerteilen,  ist in Wirklichkeit ein dämonischer Versuch, die Wiederkunft des Herrn zu verhindern.

Die Heimkehr des jüdischen Volkes ist Voraussetzung

Nachdem "ganz Israel" (Röm.11:26) im Land Israel errettet werden wird (Jer. 31; Hes.36; Sach. 12; usw.), bedeutet das, dass die Heimkehr der Juden in ihr Land ein notwendiger Bestandteil in Gottes Plan für die Endzeit ist. Gott erfüllt zur Zeit zwei große Verheißungen:

Beginnend mit dem Land Israel - schon 2.000 Jahre lang - ist das Evangelium bis an die Enden der Erde gegangen und seit ungefähr 120 Jahren bringt er sein Volk Israel von den Enden der Erde zurück nach Hause ins Land Israel. Bei beiden diesen großen Werken Gottes möchte er, dass seine Braut mit ihm mitarbeitet. Gott erfüllt alle diese Verheißungen aus seinem Wort in unserer Zeit - vor unseren Augen! 

Gottes Allmacht und Treue

Die wahrscheinlich wichtigste Frage in unserem Leben ist die, welches Bild wir von Gott haben.

Wie ist Gott?

Welche Eigenschaften hat er?

Wie ist sein Wesen?

Der Kern des Themas hier hat große Auswirkungen auf unser Gottesbild. Wir wollen zwei von Gottes wunderbaren Eigenschaften hervorheben, die für das Thema stark relevant sind: seine Allmacht und seine Treue.

Er hat die Macht, alles zu tun, was er verheißen hat. (Ex. 3:14; Jer.1:12) Was er verspricht, das hält er. Auf sein Wort können wir uns vollkommen verlassen.

"Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten?" (Num. 23:19)

Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit bestehen.

Matt 24:35

"Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen"

Gott hat Israel in Treue berufen: "..., im Hinblick auf die Auserwählung aber sind sie [die Juden] Lieblinge um der Väter willen. Denn Gottes Gnadengaben und die Berufung können ihn nicht reuen." (Röm. 11:28b-29) 

Gottes Bund mit Israel

Ein Ausdruck dieser Treue Gottes ist der ewige Bund, den Gott mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hat. In diesem Bund verheißt Gott dem Volk Israel Land und Segen (Psalm 105:8- 11). Da Gott diesen Bund nie aufgehoben hat, gilt er auch heute noch. "Ich frage nun: Hat Gott etwa sein Volk [Israel] verstoßen? Das sei ferne!" (Röm. 11:1) 

Gottes Bund mit uns

Auch unsere eigene Erlösung ist mit einem Bund besiegelt worden. Wir gingen mit Gott einen Bund ein, besiegelt durch das Blut von Jesus. Wenn Gott zu dem Bund mit Israel nicht treu wäre, welche Garantie hätten wir, dass er zu dem Bund mit uns treu ist?

Alter Bund ( hier ein paar ausgewählte Bibelstellen)

Deut.28 und 29: Segen oder Fluch - wir haben die Wahl

Hesekiel 36: Gottes prophetischer Überblick für Israel

Jer. 31:31-34: Der Neue Bund ist ausdrücklich für die Juden

Jer. 31:35-37: Gott wird Israel niemals verwerfen

Jes. 54:8: Die ewige Liebe Gottes zu Israel

Neuer Bund

Röm. 9-11: Gottes Erwählung und Erlösung für Israel "Was haben denn die Juden für Vorteil, oder was nützt die Beschneidung? Fürwahr sehr viel. Zum ersten: ihnen ist vertraut, was Gott geredet hat. Doch wie? Wenn einige untreu wurden, hebt ihre Untreue Gottes Treue auf? Das sei fern!" (Röm 3:1-4)

Eph. 2:11-22: Gott hat Juden und Heiden in Jesus miteinander versöhnt

Die Endzeit

Hes.36:22-23: Gott verherrlicht seinen Namen durch sein Wirken an Israel

Jes.43:1-3: Gott wird Israel vor der Auslöschung bewahren

Hes. 36:24: Gott wird Israel aus der ganzen Welt sammeln und in ihr Land zurückbringen

Hes. 36:25-32: Gott wird Israel erlösen

Sach. 14:4: Jesus wird nach Jerusalem zu seinem Volk zurückkommen

Der Fluch der Ersatztheologie Jesus lehrte uns, dass unser vorrangiges Ziel sein sollte, dass Gottes Name verherrlicht und geheiligt wird: durch seine Königsherrschaft hier auf Erden, indem sein Wille geschieht:

"Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel." (Matt 6:9-10)

Gottes Ziele sind felsenfest- Sein Ziel - und unseres - kann nur sein, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der König Israels verherrlicht wird; dass seine Herrlichkeit, seine Herrschaft die Erde bedeckt wie die Wasser das Meer (Psalm 72:19, Jesaja 6:3, 11:9, Hab 2:14, Mal 1:11).

Die Ersatztheologie ist im Grunde genommen lästernd, weil sie Lügen über Gottes Natur erzählt: dass er seinen ewigen Bündnissen und Verheißungen untreu sei. Sie impliziert, er habe gelogen oder sein Denken verändert und dass er - hätte er im Voraus gewusst, dass Israel seinen Sohn ablehnt - er sie gar nicht ausgewählt hätte!

Dadurch vermittelt uns diese Lehre ein falsches Gottesbild. Diese Doktrin zerstört den Glauben an Gottes Wort und hat die Fruchtbarkeit der Gemeinde verringert. Nach seiner ursprünglichen Verheißung an Abraham deklarierte Gott:

"Und ich werde die segnen, die dich segnen, und den verfluchen, der dich verflucht; und in dir sollen alle Familien der Erde gesegnet sein!" (Gen 12:3)

Als Gott diese Verheißungen durch Bileam wiederholt, wendet er sie für die ganze Nationen Israel an (Num. 24:9).

Als die überwiegende Ansicht der Gemeinde für fast 1.900 Jahre bringt die Ersatztheologie ihre Anhänger unter Gottes Fluch! Durch den Tod von Jesus am Kreuz sind wir von dem Fluch, das Gesetz gebrochen zu haben, frei.

Jesus hat uns "vom Fluch des Gesetzes erlöst, indem er für uns zum Fluch wurde." (Gal 3:13) Es gibt aber noch einen anderen Fluch. In Gen 12:3 sagt Gott aber:

"wer dich verflucht, den werde ich verfluchen."

Gläubige, die Gottes ewigen Bund mit Israel ablehnen (den auch Jesus bestätigte - siehe Römer 15:8), sind daher unter diesem Fluch.

Die Ersatztheologie verblendet Gläubige gegenüber dem größten Wunder der Neuzeit: Gottes Volk kehrt in sein Land zurück. Wenn sich diese Gläubigen nicht in Übereinstimmung mit Gottes Wahrheit bringen, werden sie herausfinden, dass sie gegen Gott kämpfen.

Gott gibt uns in Röm. 11 das Bild des Ölbaums: die Heidenchristen sind zu Israel in den Ölbaum eingepfropft worden. Ganz ehrlich: Wer sitzt schon gerne auf einem Baum und sägt seine eigenen Wurzeln ab?

Röm.11 

Paulus bringt das zusammen, was wir nicht zusammen bringen: Wie bei einem dreifachen Zopf fügt Gott 3 Stränge zu einem Ganzen zusammen: Die Souveränität Gottes, die Verantwortung des Menschen und die Heilsgeschichte.  

Gott hat einen Geist der Betäubung über die Mehrheit des Volkes Israel gelegt, damit den Heiden das Heil in Jesus Christus zugänglich wird. Das ist von Gott so beabsichtigt.

Unsere vorbildliche Nachfolge soll bei den Juden einen gesunden Neid hervorrufen, Israel zur Eifersucht reizen , damit sie sich auch zum Messias bekehren! 

Heute ruft Gott Heiden noch zu seinem Volk und Israel ist im Hintergrund. Aber Gott wird Seinen erstgeborenen Sohn Israel zu Seiner Zeit zu Seinem Ziel in Israel bringen. Gott kommt zu Seiner Zeit mit beiden, mit Israel und mit uns Heiden zu seinem Ziel. 

Gott hat keinen "Plan B“

Wenn Gott Israel versprochen hat, dass er die im Exil Lebenden zurückbringen und die in Trümmern liegenden Städte Israels aufbauen wird, dann wird genau das mit Israel geschehen – in Israel! Nicht anderswo, und nicht mit einer anderen Gruppe, die Israel ersetzt. Gottes Wort ist kraftvoll. Er hat keinen "Plan B“. Er hält seine Pläne aufrecht, bis erreicht ist, was er durch sie vorgesehen hat (Jer. 30, 24).

lg

Woher ich das weiß:Hobby

Nein, Römer 1:

1 So frage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, vom Geschlecht Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er vor Gott tritt gegen Israel und spricht: 3 »Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre haben sie niedergerissen. Ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten mir nach dem Leben«? 4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort?: »Ich habe mir übrig gelassen siebentausend Mann, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor Baal.« 5 So geht es auch jetzt zu dieser Zeit: Ein Rest ist geblieben, der erwählt ist aus Gnade. 6 Ist’s aber aus Gnade, so ist’s nicht aufgrund von Werken; sonst wäre Gnade nicht Gnade. 7 Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Erwählten aber haben es erlangt. 

Ja, absolut unbiblisch!

Gott steht zu seinen Verheißungen, die Er gemacht hat! Ein Beispiel ist der Bund mit Abraham, den Gott einseitig geschossen und nicht an Bedingungen von Menschen geknüpft hat. Aber auch die Bündnisse mit Mose und David wird Gott einhalten. Dazu gehören z. B. Versprechen auf das Land und das ewige Königreich, die sich im 1000jährigen Friedensreich des Messias erfüllen werden (vgl. Offenbarung 20,1-6 und Jesaja 11).

Schau mal hier: Was ist die Substitutionstheologie?

chrisbyrd  28.07.2023, 23:07

Römer 10,12 bedeutet, dass es heute in Bezug auf das Heil keinen Unterschied zwischen Juden und Heiden gibt. Man kann nur gerettet werden, wenn man Jesus als Herrn und Erlöser annimmt. Das gilt für Juden und für Heiden.

Dazu passt auch der Kontext der Verse 12 und 13:

  • "Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, 13 denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«."

In Matthäus 21,43 sagt Jesus, was danach geschehen würde. Hätte Israel Jesus angenommen, hätte das Friedensreich des Messias direkt begonnen. Durch die Ablehnung von Jesus ging das Evangelium auf die ganze Welt über (vgl. Matthäus 28,19-20). Doch das Friedenreich ist nicht aufgehoben, sondern aufgeschoben auf die Zeit nach der sogenannten Trübsal (vgl. Jesaja 11; Jesaua 65,17-18 und Offenbarung 20,1-6).

Zu Matthäus 21,43 mal der Kommentar von Dr. John F. Walvoord:

"Mit dieser Anspielung brachte er zum Ausdruck, daß das Reich Gottes denen, die jetzt um ihn versammelt waren und diese Worte hörten, genommen und einem Volk gegeben werde, das seine Früchte bringt. Das hebräische Wort für "Volk" (ethnei) wird gewöhnlich mit "Nation" übersetzt. Es steht hier ohne Artikel. Die ganze Wendung wurde in der Forschung auf zwei verschiedene Arten gedeutet. Der einen Auffassung zufolge will Jesus hier sagen, daß das Reich Gottes dem jüdischen Volk genommen sei und den Heiden gegeben werde, die schließlich die Früchte des wahren Glaubens hervorbringen würden. Von der Tatsache, daß ethnei Singular und nicht Plural ist, wird abgeleitet, daß das Wort sich auf die Kirche, die in Röm 10,19 und in 1Pet 2,9-10 "ein Volk" genannt wird, bezieht. Dem ist entgegenzuhalten, daß das Gottesreich dem jüdischenVolk nicht für immer genommen wurde (Röm 11,15.25) und daß die Kirche daher mit Sicherheit nicht das Erbe Israels antrat.

Plausibler klingt die Auslegung, daß Israel das Reich zwar damals, zur Zeit Jesu, verlor, es jedoch in der Zukunft, wenn die Juden wirklich Buße tun und zum Glauben an Christus kommen, zurückerhalten wird. In diesem Fall hätte Jesus das Wort "Volk" im Sinne von "Geschlecht" verwendet (vgl. Mt 23,36). Weil es ihn abgelehnt hatte, sollte dieses Geschlecht Israels das Reich Gottes nicht sehen (vgl. den Kommentar zu Mt 21,18-22). Doch eine künftige Generation wird mit rettendem Glauben auf den Messias antworten (Röm 11,26-27), und ihr wird das Reich zuteil werden. Die jetzigen Bauleute (Mt 21,42) aber werden bestraft, weil sie den Stein, Jesus, verwarfen (auf wen aber er [der Stein] fällt, den wird er zermalmen). Die religiösen Führer (in diesem Fall die Hohenpriester und Pharisäer; V.45; vgl. V.23) merkten wohl, daß die Äußerungen Jesu gegen sie gerichtet waren und trachteten danach, ihn zu ergreifen. Aber sie fürchteten sich vor dem Volk(vgl. V.26), das ihn für einen Propheten hielt (vgl. V.11), daher waren sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt."

2
Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche[5], denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; 13 »denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden«. Römer 10,12 + 13

Ja, klar ist sie es. Man muss nur den Kontext der beiden Bibelstellen anschauen.

Oben geht es um die Christen, die Nachfolger von Jesus. Jede und jeder kann Christ werden. Egal ob Jude oder Grieche.

Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein[7] geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen«? 43 Deswegen sage ich euch: Das Reich[8] Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die seine Früchte bringen wird.

Die Ansprache von Jesus die gilt

Und als er in den Tempel kam, traten, als er lehrte, die Hohen Priester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welcher Vollmacht tust du diese Dinge? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? Matthäus 21,23

Hier geht es darum, dass diese Juden die Lehre von Jesus nicht annehmen wollen. Die Nachfolger von Jesus werden das neue - zusätzliche - Volk Gottes sein.

charlet581 
Fragesteller
 28.07.2023, 19:41

Ich verstehe die Antwort nicht so ganz, weil sie widersprüchlich klingt. Ist die Ersatztheologie für dich biblisch oder nicht?

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