Gottes Gnade auch für Nichtjuden?
Kann es sein, dass Gottes Gnade, welche im Alten Testament in den Psalmen oder im neuen Testament in den Evangelien genannt wird, nur für die Juden gilt und nicht für die Nichtjüdischen Personen (z.B. Heiden)?
Also dass sich Heiden an strenge Bedingungen halten müssen und wenn sie doch sündigen nach der Wiedergeburt, dass Gott ihnen nicht mehr vergibt und zu ihnen dann nicht mehr so gnädig ist, wie er zu den Juden wäre
Kurz gefasst: Gilt Gottes unendlich große Gnade nur für das jüdische Volk oder auch für die anderen Menschen die nicht jüdisch sind und nicht zum Volk Israel gehören
7 Antworten
Gilt Gottes unendlich große Gnade nur für das jüdische Volk oder auch für die anderen Menschen die nicht jüdisch sind und nicht zum Volk Israel gehören
Gottes unendliche Gnade gilt vor allem denen, die Jesus Christus angenommen haben. Das sind Christen und nur wenige von denen sind Juden. Seit dem Erlösungswerk Jesu Christi gilt der Neue Bund und nicht mehr der Alte Bund, dem die gläubigen Juden noch immer angehören.
Damals galt das Heil zunächst den "verlorenen Schafen Israels", weil es das auserwählte Volk war, in dem die Menschwerdung Gottes stattfand. Es steht geschrieben "Das Heil kommt von den Juden". Dieses Heil ist Jesus Christus, der menschgewordene Sohn Gottes. Dennoch hat Jesus damals sich auch schon denen zugewandt, die nicht dem Volk der Juden angehörten und den Weg zu ihm suchten. Auch diese hat er geheilt und ihnen die gleiche Güte erwiesen, da sein Heilswerk auch ihnen galt.
Die Juden haben Jesus Christus nicht erkannt als den verheißenen Messias. Deshalb gibt es den Alten Bund, dem die Juden noch angehören und den Neuen Bund, dem Christen angehören. Wer an Christus glaubt und sich zu ihm bekennt, erhält alle Gnaden und ewiges Leben durch ihn.
Das heißt aber nicht, dass Gott Menschen außerhalb des Christentums keine Gnaden schenkt. Da Gott alle Menschen retten will und Christus für alle Menschen gestorben ist, wird er auch allen die Gnaden geben, die nötig ist, um das Heil zu erlangen - auch wenn es auf Umwegen (außerhalb des Christentums) geschieht.
Wenn ich an Matthäus 18,23-35, 25,31-46, Offenbarung 20,12-13 und 22,11-12 denke, haben sogar manche Atheisten weit bessere Aussichten, als viele, die sich Christen nennen, insbesondere was letztere betrifft, wenn sie sich etwas darauf einbilden, dass der Glaube an Jesus ihnen einen Bonus verschafft. Bei letzteren ist es nicht einmal mit Matthäus 22,37-40, 1. Korinther 13,1-7 und Jakobus 2,14-26 sehr weit her, wenn sie meinen, der Glaube allein würde schon genügen und dann sind sie zu Recht jene, sie Gott laut Matthäus 25,31-46 abweist und denen er laut Matthäus 18,23-35 nicht vergibt, was dann ihren Werken und damit ihnen selbst entspricht, besonders weil sie es besser hätten wissen können und müssen, weil sie die Quelle in Form der Bibel zur Verfügung haben.
Die Bestimmungen der Tora gelten für gewöhnlich nur für Juden.
Das Judentum kennt aber Noachidische Gebote, an die sich auch Heiden halten sollen:
Als Noachidische Gebote (auch Noachitische Gebote und veraltet Noachische Gebote) werden im Judentum sieben Gebote bezeichnet, die für alle Menschen Geltung haben sollen.
Nichtjuden, die diese einhalten, können als Zaddik („Gerechte“) „Anteil an der kommenden Welt“ erhalten, weswegen das Judentum keine Notwendigkeit der Mission Andersglaubender lehrt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Noachidische_Gebote
Im Judentum wird jeder, der sich an diese sieben Noachidischen Gebote hält, als Zaddik (Gerechter/Rechtschaffener) angesehen.
Der erste Schritt der Gnade wäre in sein Volk aufgenommen zu werden. Wie damals in Israel die Proselyten hinzugefügt wurden. Sie mussten sich aber an die Gebote Gottes halten. Für viele war das eine völlige Umkehr ihrer bisherigen Gewohnheiten.
Kann es sein
Nein, nicht so.
Jesus kam nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Aber er ging dann zu den Heiden, als Israel ihn abgelehnt hat.
So kamen die Heiden an die Rettung, die erst mal nur für Israel vorgesehen war.
Heute kann jeder, der an Jesus glaubt, diese Rettung erwarten.
Kol 2,14 Zerrissen hat er den Schuldschein, der aufgrund der Vereinbarungen gegen uns sprach und uns belastete. Er hat ihn aus dem Weg geräumt, indem er ihn ans Kreuz heftete.
Niemand kann dem Gläubigen an Jesus noch dessen Sünden vorwerfen.
Gott wird ihn beim Gericht nicht verurteilen.
Heute kann jeder, der an Jesus glaubt, diese Rettung erwarten.
Ich denke nicht, dass "erwarten" das richtige Wort dafür wäre, denn es erzeugt den Eindruck, dass es ein selbstverständliches Anrecht wäre, nur weil man entsprechenden Glauben hat. Jesus hat der Klarheit der Evangelien nach deutlich gemacht, dass es mehr als nur den Glauben braucht, um auch nur eine Hoffnung auf eine solche Gnade gerechtfertigt haben zu dürfen und selbst dann ist diese Gnade noch alles andere als selbstverständlich oder hätte dieses mit einem Anrecht zu tun, denn wäre sie selbstverständlich oder würde sie als Anrecht gesehen (noch schlimmer sogar wenn sie als selbstverständliches Anrecht gesehen würde), würde sie kaum mehr als Gnade gesehen werden und darüber hinaus wäre es eine herabwürdigende Sichtweise Gotg gegenüber.
Da werde ich nicht diskutieren, Jesus sagte, dein Glaube hat dich errettet und ...
Mt 9,22 Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet! Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.
Mk 5,34 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich gerettet! Geh hin im Frieden und sei von deiner Plage gesund!
Mk 10,52 Da sprach Jesus zu ihm: Geh hin; dein Glaube hat dich gerettet! Und sogleich wurde er sehend und folgte Jesus nach auf dem Weg.
Mk 16,16 Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Lk 7,50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden!
Lk 8,12 Die am Weg sind die, welche es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht zum Glauben gelangen und gerettet werden.
Lk 8,48 Er aber sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden!
Lk 8,50 Da es aber Jesus hörte, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gerettet werden!
Lk 17,19 Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet!
Lk 18,42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet.
Apg 15,11 Vielmehr glauben wir, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus Christus gerettet werden, auf gleiche Weise wie jene.
Apg 16,31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!
Röm 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;
Röm 10,10 Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden;
1Kor 15,2 durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe — es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet.
Eph 2,8 Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es;
2Thess 3,2 und dass wir errettet werden von den verkehrten und bösen Menschen; denn nicht alle haben den Glauben.
1Tim 1,16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.
Hebr 11,7 Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung empfangen hatte über die Dinge, die man noch nicht sah, von Gottesfurcht bewegt eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens.
1Petr 1,9 wenn ihr das Endziel eures Glaubens davontragt, die Errettung der Seelen!
Es geht noch mehr.
Joh1,12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; (Apg 17,31; Gal 3,26; 1Joh 3,1)
Aber mach nur weiter, damit du den FS endgültig verwirrst um deiner Rechthaberei.
Und unter all diesen hast Du die Äußerungen ignoriert, die Jesus sogar gegenüber seinen Anhängern gesagt hat und die ich in meiner Antwort verlinkt habe. Nicht die Person, die den vorsichtigen, sicheren Weg empfiehlt verwirrt, sondern diejenige, die behauptet, dass der Glaube allein schon genügen würde.
Du proklamierst hier Luthers "Sola fide" = allein der Glaube. Jesus hat alles für uns schon gelitten und jetzt "sündigt nur drauflos, aber glaubt nur" (Luther). Merkst du nicht, was das für eine Einstellung ist ?
Deine Bibelzitate stimmen insofern, als der Glaube an Jesus wichtig ist, aber allein durch den Glauben kein Heilsautomatismus entsteht. Die Bibel sagt auch "der Glaube ohne Werke ist tot". Wenn nur der Glaube an Jesus rettet, könnten alle, die nicht zum Glauben an ihn gekommen sind, nicht gerettet werden. Das ist aber nicht so, weil Gott gerecht ist. Wer nur glaubt und keine Werke als Einhaltung der Liebesgebote vorweisen kann, zu dem wird der ewige Richter sagen "Weg von mir, ich kenne euch nicht" und das, obwohl sie mit Jesus gegessen und getrunken und in seinem Namen Wunder gewirkt haben. (Gleichnis vom Endgericht)
Also gilt Gottes große Gnade auch für Heiden?