Ist die Cancel Culture das neue "Bücher verbrennen"?
Auf was für Ideen man so kommt. Finde ich nicht abwegig, denn die Leute welche sich da mit Cancel Culture artikulieren sind mehrheitlich wohl nicht die oberste Schublade sondern eher das Gegenteil.
Die Aufgabe von Kunst ist es zum Nach-Denken anzuregen. Wem das nicht passt, wer das nicht einsieht vertritt ein seltsames Gedankengut das nur um die eigenen Vorstellungen kreist. Das ist nicht akzeptabel weil es nichts mit "freiheitlich - demokratisch" zu tun hat. Jetzt Du:
4 Antworten
Ist halt ne schöne Art mit anderen umzugehen sl frei nach dem Motto "deine Musik/Comedy/Kunst was auch immer trofft nicht meinen Geschmack, oder ich finde dich aus anderen Gründen doof doch statt einfach mein Leben weiter zu leben versuche ich gleichgesinnte zu finden damit wir dich ohne wirkliche Argumente einfach niederschreien können"
Es ist zumindest problematisch, wenn Straßen, Stadtteile, Gebäudekomplexe etc. umbenannt werden, Skulpturen zerstört werden und damit ein Teil der Vergangenheit gelöscht wird.
Sicher ist es sinnvoll, dass Skulpturen von Rassisten nicht mehr verehrt werden und dass diese nicht mehr als Denkmale fungieren. Statt sie zu zerstören, fände ich es viel sinnvoller, daraus Mahnmale zu gestalten. Da gehören dementsprechende Erklärungen dazu. Eventuell wären sie in dementsprechenden Museen am besten untergebracht. Dort könnten entsprechende Bilder und Texte diese schlimmen Zeiten eindrucksvoll dokumentieren.
Einfach einen Teil der eigenen Geschichte zu zerstören, damit diese negativen Dinge nicht mehr sichtbar sind, macht die schlimmen damaligen Geschehnisse nicht ungeschehen.
Schlimmer finde ich Begriffe wie "kulturelle Aneignung" und "Whataboutism", wo versucht wird Negatives positiv dazustellen. Was meine ich damit?
Der Begriff "kulturelle Aneignung" soll gegen Rassismus sein, doch wenn man hinter die Kulissen blickt fällt auf, er wird gegen eine Multikulturelle Gesellschaft verwendet. Er soll vordergründig Minderheiten schützen, indem deren positive Erkenntnisse und Gedankengut nur ihnen vorbehalten bleiben soll, damit wird jedoch verhindert, dass diese positiven Aspekte verbreitet werden.
Beim Begriff "Whataboutism" geht es darum, dass ein Ursache-Wirkungsprinzip nicht mehr diskutiert werden soll. Es soll nur der jetzige Zustand betrachtet und beurteilt werden. Damit wird schwarz-weiß Denken gefördert. Heutige politische Entscheidungen weltweit werden in einfaches gut und böse geteilt. Doch nichts auf der Welt ist nur gut oder nur böse. Alles hat seine Gründe und wenn man diese berücksichtigt ist es unter Umständen möglich eine Lösung zu finden, mit denen alle leben können. Eine einseitige Lösung wird in Zukunft immer Probleme bereiten.
Fazit: Bei diesen neuen Begriffen habe ich insgesamt das Gefühl, wir kommen inhaltlich den Roman "1984" immer näher. 1984 schien es noch völlig übertrieben, was in den Roman steht.
Joa, kann man so sagen. Sie sind auf jeden Fall der gleiche Menschenschlag wie die, die sie bekämpfen wollen, oder wie Obi-Wan einst ausdrückte:
Also wenn das so weitergeht mit den Antworten dann weiß ich dass ich nicht allein bin.
Ich weiß zwar nicht genau was cancel culture ist, aber schonmal davon gehört. Ich habe zwar nix gegen Bücher verbrennen, weil der Text eh digital abgespeichert sein sollte, aber cancel culture gehört gecancelled.
Cancel Culture ist wenn ein paar kleine Kläffer z.B. einem Künstler den Auftritt vermiesen oder sogar absagen weil er irgendwas vertritt was diesen Herrschaften in ihrem Gerechtigkeitswahn nicht passt.