Ist die Bibel misogyn 👀?

8 Antworten

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NatĂŒrlich. Paulus war römischer BĂŒrger. Und er sagt explizit, dass der Mann das Haupt der Frau ist und sich die Frau ihm unterordnen soll.

Frauen waren im römischen Reich nur eingeschrÀnkt geschÀftsfÀhig. Sie durften kein politisches Amt innehaben und hatten weder aktives noch passives Wahlrecht.

Sie durften nicht adoptieren, bĂŒrgen, Vormund sein (außer eingeschrĂ€nkt fĂŒr ihre Kinder), nicht allein Anklage erheben, nicht als Geschworene vor Gericht auftreten und wurden durch unterschiedliche Gesetze beim Erben und Vererben benachteiligt. Sklavinnen/Sklaven waren juristisch nur eine Sache.

Kein Wort sagt Paulus darĂŒber.

Ein Vater kann seine Tochter als Sklavin verkaufen:

7 Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21,7

Von Söhnen ist nicht die Rede.

Der Mann herrscht ĂŒber die Frau:

Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird ĂŒber dich herrschen!

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Mose3%2C16

Der Mann ist das Haupt der Frau:

 3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther11,3

Frauen haben zu schweigen:

... sollen die Frauen schweigen in den Gemeindeversammlungen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther14%2C34

Frauen ordnen sich den MĂ€nnern unter:

18 Ihr Frauen, ordnet euch euren[14] MĂ€nnern unter, wie es sich im Herrn ziemt!

https://www.bibleserver.com/ELB/Kolosser3%2C18

Laut Kirchenvater Tertullian brachte Eva die SĂŒnde und den Tod in die Welt:

In einer Mahnschrift forderte der christliche Kirchenvater Tertullian die Frauen auf, sich bescheiden und sittsam zu kleiden. Jede Frau sei eine Eva, die SĂŒnde und Tod in die Welt bringe.
Tertullian beschuldigte daher die Frau: "Du bist es, die dem Teufel Eingang verschafft hat, du hast zuerst das göttliche Gesetz im Stich gelassen, du bist es auch, die denjenigen betört hat, dem der Teufel nicht zu nahen vermochte. So leicht hast du den Mann, das Ebenbild Gottes, zu Boden geworfen."

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/162388/zwischen-diskriminierung-und-geschlechtergleichheit-frauen-und-religionen/

Hier Kirchenvater Augustinus:

Auch im Mittelalter hatte sich die Stellung der Frauen im Christentum nicht gebessert, wie Karlheinz Deschner schreibt: ,,Kirchenlehrer Augustinus [...] erklĂ€rte das Weib fĂŒr ein minderwertiges Wesen, das Gott nicht nach seinem Ebenbild geschaffen [...] - eine schwerwiegende Diffamierung, die bis ins Hochmittelalter, bis zu den Rechtssammlungen des lvo von Chartres und Gratian, bei maßgeblichen Theologen wiederkehrt.
Nur dem Manne attestierte man Gottesebenbildlichkeit; sie der Frau zuzusprechen galt als ,,absurd".
Nach Augustinus entspricht es sowohl der ,,Gerechtigkeit“, als auch der natĂŒrlichen Ordnung unter den Menschen, dass ,,die Frauen den MĂ€nnern ... dienen". „Die rechte Ordnung findet sich nur da, wo der Mann befiehlt, die Frau gehorcht“

http://ak-schulfach-ethik.de/download/Frau_im_Christentum.pdf


ElaNazareth98 
Beitragsersteller
 05.01.2025, 11:54

Ich bin entsetzt darĂŒber und angeblich war das schon weniger schlimm als in anderen Gesellschaften, unglaublich.

Hallo ElaNazareth98,

so sehr geglaubt wird, dass die Bibel Gottes Wort sei, so sehr auch die Liebe Gottes Frauenfeindlichkeit ausschließt, so sehr stammt die Bibel doch aus einer patriarchaischen Kultur, die Frauen unterdrĂŒckt und fĂŒr sich instrumentalisiert hatte.

Das mag auch an Paulus, der von der Liebe nur so schwÀrmt, nicht ganz verloren zu haben - und so erscheint so manches Göttlich und doch wieder patriachaisch aus seiner Kultur heraus.

Wir können viele Momente von Misogynie in der Bibel finden - und so hat sich etwas Kulturelles auch hier in einer "heiligen Schrift" bereits religionisiert.

Mit vielen lieben GrĂŒĂŸen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kommt drauf an, wie man die Bibel auslegt. In der Bibel gibt es viele unterschiedliche Bereiche. Man hat Bereiche, da haben Frauen gar nichts zu tun oder zu sagen.

Andererseits gibts auch Bereiche in der Bibel, da werden Frauen hervorgehoben. Es gibt Prophetinnen wie zB Miriam, Debora, Hulda, Anna, und Noadja, die bestimmte Aufgaben hatten und auch prophetisch unterwegs waren und das in einer MÀnnerdomÀne.

Mit Maria wird eine Frau komplett in die Höhe gehievt und das nur, weil sie ein besonderes Kind in die Welt gesetzt hat.

Man darf nicht vergessen, das die Bibel aus einer Zeit kommt die eher dem Patriarchat entspringt. Dementsprechend ist die Stellung der Frau. Wenn man mal jenseits der Bibel schaut, so gab und gibt es immer wieder Gesellschaften, wo eher die Frau das Sagen hatte oder aber beide gleich gestanden haben.

Die Frage ist, warum das im Lauf der Zeit sich verĂ€nderte. Laut Google liegt das am sesshaft werden der Menschen und an der Landwirtschaft. Davor gabs nur JĂ€ger und Sammler und da waren Mann und Frau gleichermaßen beteiligt denn das Überleben des gesamten Clans lag daran.


ElaNazareth98 
Beitragsersteller
 05.01.2025, 12:20

Das Patriarchat gilt es leider immer noch zu ĂŒberwinden.

SimonvonSirene  05.01.2025, 20:22
@ElaNazareth98

Überwinde doch mal deine eingebildete Benachteiligung, wĂ€re ein Anfang

Sag mir: Was kann oder darf der Mann, was Frauen nicht können oder dĂŒrfen:

Mal ganz ehrlich, schaut euch an wieviel unnĂŒtze Diskussionen das Gendern und alles damit zusammenhĂ€ngende gebracht hat....

Wollen wir die Diskussion wirklich auf die heilige Schrift ausweiten? Anstatt im Fokus zu bleiben?

MÀnner haben nicht 1 Recht mehr als Frauen, im Gegenteil... Nur Frauen gebÀren Kinder, mÀnnlich wie weiblich;

Jeder wahre Mann ehrt und beschĂŒtzt seine Mutter, Schwester und fremde Frauen genauso.

Wo ist da der Frauenhass?

Die Tatsache, das jeder heute das Wort Mosogynie kennt, aber Misandrie nicht (musste es gerade selbst erst googlen) zeigt doch, dass die empfundene Benachteiligung nicht der Wahrheit entspricht.

Ich sehe das ganze Tamtam als kindisches, frustriertes Luxus-Theater von genau jenen, die sich eigentlich glĂŒcklich schĂ€tzen mĂŒssten.

Es geht hier meiner Meinung nicht um Gleichberechtigung, sondern um Hass gegen MĂ€nner.


ElaNazareth98 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 12:36

Mann das hĂ€ttest du dir sparen können. Die Bibel IST misogyn. Dein Beitrag ist absolut deplatziert und offenbart deine Denkweise. Emanzipation jetzt! Das hat ĂŒberhaupt nichts mit MĂ€nnerhass zu tun , was bildest du dir ĂŒberhaupt ein? Du klingst wie ein Schwurbler oder incel. Frauen wĂŒrden ĂŒber Jahrtausende unterdrĂŒckt halt deine f...

SimonvonSirene  06.01.2025, 13:04
@ElaNazareth98

Achso, dann willst du mir das Wort verbieten? Ist das deine Vorstellung von Gleichberechtigung?

Oder willst du einfach die Positionen tauschen, wĂ€hrend du UnterdrĂŒckung als Vorwand und zugleich als deine eigene Haltung verwendest?

Bist du dann besser als das, was du anprangerst?

Suchst du Streit oder was ist los?

In vielen Bibeltexten sieht man das völlige Gegenteil.

Man kann nur dazu kommen, wenn man nicht berĂŒcksichtigt, dass die Texte der Bibel 2.000 Jahr und Ă€lter sind.

FĂŒr die damalige Zeit wird den Frauen eine wichtige Rolle in der Bibel eingerĂ€umt. Im Alten Testament und noch viel mehr im Neuen Testament.

Die einzige Person, die Jesus widersprochen hat und der er recht geben musste, war eine AuslĂ€nderin und NichtjĂŒdin. MatthĂ€us 15,21–28

Jesus hat Frauen als positive Beispiele gebracht. Spende der Witwe. Markus 12, 41-44

Frauen haben Jesus als Erste nach der Auferstehung gesehen. MatthÀus 28,1-10

Jesus hat angesehene MĂ€nner fĂŒr eine Frau blossgestellt. Johannes 8,1-11