Ist der Hund oder der Besitzer schuld wenn ein Hund zubeißt?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Natürlich ist der Besitzer Schuld. Bzw. Je nach Situation auch der Besitzer vor dem aktuellen Besitzer. Wobei es trotzdem in der Verantwortung des aktuellen Besitzers liegt, den Hund dann richtig zu erziehen.

Tiere haben keinen Sachverstand. Die denken sich nicht: "Oh, den greife ich jetzt an". Hunde handeln instinktiv und kommunizieren über die Körpersprache. Erziehung läuft auch über Verknüpfung. Bedeutet: Lernt ein Hund zu attackieren, attackiert er auch. Wird er mit schlägen bestraft, beißt er irgendwann wenn man nur den Arm hebt. Wird er nicht sozialisiert, ist er nicht sozialisiert. Lernt er nicht seine Grenzen, hat er keine Grenzen. Usw.

Ein Welpe kommt als ungeformtes kleines Baby zu Welt. Unabhängig der Rasse. Alles was dann aus dem Hund wird, liegt alleine an den Menschen bei denen er aufwächst. Sie entwickeln zwar einen eigenen Charakter, dieser ist aber nicht ausschlaggebend für derartiges Verhalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 20 Jahre Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Tierarten
Jetstreams 
Fragesteller
 10.01.2024, 20:03

Danke das ist eine schöne profunde Antwort.

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In den meisten Fällen ist der Mensch schuld weil er Signale des Hundes übersehen/ignoriert hat oder den Hund in eine Situation bringt, in der er sich nicht mehr anders zu helfen weiß als zu beißen. Es gibt aber auch Beißvorfälle weil der Hund Schmerzen hat, die er nicht zeigt oder eine Wesensänderung aufgrund eines Gehirntumors. Man kann also nicht sagen, dass der Mensch immer Schuld an einem Beißvorfall hat aber meistens.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Guten Mittwochabend Jetstreams,

für gewöhnlich ist der Hundehalter oder Hundehalterinn für die Haltung und Erziehung des Hundes zuständig!

Schließlich hat man ein gewisses Mindestmaß an Verantwortung die man trägt und hat - spätestens beim Gassi gehen wenn man es so sagen darf oder kann.

Ich halte es für falsch zu sagen das der Hund schuld ist wenn bestimmte Situationen in Kraft treten auf die man mit 80-90% einen maßgeblichen Einfluss als Hundehalter*inn hat.

Auch ist es leider ein Fakt das es da draußen viele(viele/einige aber nicht alle)Hundehalter*innen gibt, die nicht wissen wie die Hundesprache in Form von Mimik u.a funktioniert oder nicht drauf eingehen können oder wollen und sich mehr oder weniger dem Hund selbst überlassen.

Aber Menschen neigen sich teilweise je nach Situation - meist wenn es kritisch oder schwierig(er) wird sich den einfachsten und schnellsten Weg zu suchen

der Hund ist Schuld

oder

der Hund hat Schuld

Gute Aufklärungsarbeit macht zum Beispiel

https://www.youtube.com/@Hundetussi

https://www.youtube.com/watch?v=wcokNtk-nW0

Wenn er einfach so zubeißt bei einem Menschen ohne dass er bedroht dann war der Hund voher schon falsch erzogen und das ist Schuld des Besitzers!

Jetstreams 
Fragesteller
 10.01.2024, 19:54

Genau so ist das meine ich auch aber laut dieser Person/nen ist der Hund schuld.

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Also... Das ist tatsächlich gar nicht so einfach, wobei du in dem Fall Recht hast!

Aber wenn ein Schäferhund zubeißt, einen Menschen, der sich so verhalten hat als ob er wegläuft und der Hund ihn zum Rudel beißen will ist der Hund schuld... Da solche Bisse aber weder wehtun noch schlimm sind, sind die Besitzer schuld. Wenn man weiß das der Hund beißt, ist klar wer Schuld ist!!! Der Besitzer hätte den Hund angeleint und evtl mit Maulkorb lassen müssen.

Wenn der Hund noch nie gebissen hat und es das erste Mal tut - ist auch der Besitzer schuld, er hätte die Anzeichen (sehr deutlich zu sehen, in über 99% der Fällen) erkennen und den Hund zurück rufen müssen. Wer das nicht kann ist nicht versiert im Umgang mit Hunden (nicht alle Hunde lassen sich vllt zurückrufen aber die Anzeichen sollte jeder erkennen)

Hoffe ich konnte helfen😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zwei Pflegehunde, viel Training in verschiedene Richtungen