Ist der Beruf des Diplom-Rechtspflegers zukunftssicher?
Hallo,
ich bin Schüler und besuche zurzeit die 12.Klasse eines Gymnasiums.
Da wir nach der 13.Klasse langsam in die Berufswelt einsteigen werden, wollte ich mir jetzt schon Gedanken machen, zu eingen Berufen, die mich interessieren.
Unter anderem bin ich auf den Beruf des Rechtspflegers gestoßen.
Bei allen Berufen stelle ich mir aber dabei die Frage, ob es die Tätigkeit auch nach 20 oder 30 Jahren geben wird.
Meint ihr, dass der Beruf des Rechtspflegers zukunftssicher ist und nicht von einem Algorithmus oder Computer übernommen wird.
Danke für eure Antworten!
6 Antworten
Wie Berufe sich in 20, 30 Jahren darstellen werden, kann jetzt noch niemand genau vorhersagen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass man sich als junger Mensch heutzutage schon mal darauf einstellt, dass man wirklich lebenslang lernen und in einem gewissen Rahmen flexibel bleiben muss!
Das Rechtssystem lässt sich sicher nicht so schnell und leicht komplett automatisieren. Algorithmen können sowas wie Empathie einfach nicht wirklich ;). Und das spielt rund um die Rechtsprechung durchaus eine große Rolle, dort findet man so gut wie nie zwei Fälle, die von vorne bis hinten deckungsgleich sind.
Welche Rolle Rechtspfleger dort zukünftig noch spielen werden, wird man sehen müssen. Vieles wird dort bereits digitalisiert und automatisiert - mein Mann arbeitet seit gut 14 Jahren als Fachinformatiker in einem solchen Projekt ;). Ich vermute somit, dass die Rechtspfleger auf jeden Fall vor den Jurist*innen "wegdigitalisiert" werden. Aber ob das in 10, 20 oder 50 Jahren der Fall sein wird, kann eben niemand jetzt schon sagen.
Wichtig ist aber bei der Berufswahl vor allem, dass man etwas findet und macht, was zu den ganz persönlichen Stärken, Interessen und Talenten passt! Und zwar hier und heute. Wenn sich dann in 20 Jahren herauskristallisiert, dass das, was man mal gelernt hat, nicht mehr wirklich gebraucht wird, nun, dann lernt man dann entweder was neues oder findet in dem, was man kann, neue Ansatzpunkte, wo das weiterhin gebraucht werden könnte! Ich mein, auch heute gibt es ja noch Menschen, die Pferdekutschen bauen - nur eben nicht mehr als weitverbreitetes Transportmittel, sondern eben für diejenigen, die das als Sport und Hobby betreiben ;).
Das ist nicht sicher.
Viele Tätigkeiten sind schon ersetzt worden, deren Inhaber es sich nicht haben denken können.
Und einige andere gibt es noch, deren frühes Aussterben prophezeit wurde.
Naja, im Endeffekt bist du dann verbeamtet und der Staat geht nicht pleite. Schlimmstenfalls stellt man dich dann als Beamten aufs Abstellgleis, doch entlassen wirst du nicht, selbst wenn ziemlich viel von Algorithmen übernommen wird (was in vielen Punkten nicht der Fall sein wird).
Ja.
Es sind immer Einzelentscheidungen zu treffen und zu begründen.
Das kann kein PC, auch in Zukunft nicht.
Nicht sicher.