Ist Demokratie wirklich Gut?
Hitler wurde demokratisch gewählt, ist Demokratie wirklich eine gute Ideologie?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
3 Antworten
Hitler wurde demokratisch gewählt
Jaein. Die NSDAP hat 1932, bei der letzten Wahl vor der Machtergreifung, nur 33% der Stimmen bekommen.
Dass sie damit stärkste Kraft im Reichstag war, hat es ermöglicht Schlupflöcher in der Weimarer Verfassung zu nutzen, um diese effektiv außer Kraft zu setzen. Sprich, der ganze Prozess war weder demokratisch, noch verfassungskonform.
Aber ja: Demokratien können Fehler haben, die einen Missbrauch, ein Umgehen oder ganz allgemein schlechte Entwicklungen ermöglichen. Damit hast du recht.
Nur: Es ist eben auch möglich, Demokratien so aufzubauen, dass solche Entwicklungen zumindest sehr viel unwahrscheinlicher sind.
Da liefert Deutschland ein gutes Beispiel: In der Weimarer Verfassung war ein Verbot verfassungsfeindlicher Parteien nicht vorgesehen und es war möglich, mit einer entsprechenden Mehrheit auch verfassungswidrige Gesetze zu erlassen. Das Grundgesetz der Bundesrepublik sieht dagegen ganz klar das Verbot verfassungswidriger Parteien vor und verfassungswidrige Gesetze sind nicht erlaubt.
Mit dem Ergebnis, dass bei konsequenter Anwendung(!) der Grundgesetze eine erneute Nazi-Machtergreifung mit anschließendem Aufbau einer Diktatur unmöglich ist.
Und da kommen wir jetzt zur Gretchenfrage:
Kennen wir andere Systeme, die "sicherer" sind? Also die historisch weniger Negativbeispiele hervorgebracht haben? Deren Verfassungen noch besser "missbrauchssicher" aufgebaut werden können?
Und: Kennen wir fairere Systeme? In denen eine Unterdrückung von Minderheiten oder Andersdenkenden besser ausgeschlossen werden kann?
Ich wüsste keins.
Also:
- Es ist definitiv nicht jedes demokratische System fehlerfrei.
- Aber von den Möglichkeiten her ist die Demokratie die beste Chance auf ein faires und sicheres Staatswesen, die wir haben.
Ja, Demokratie ist etwas gutes. Hitler wurde demokratisch gewählt, aber nur weil er die Demokratie angeschafft hat, konnte er seine Verbrechen begehen.
Demokratie kann viele Richtungen haben. Innerhalb dieser Richtungen (im demokratischen Rahmen) kann man sich wieder streiten und Demokratie selbst hat auch enorme Schwächen z.b
-Wie du sagtest, Hitler wurde demokratisch gewählt
-Trump kann durch Gesetze in einem Demokratischen Land die Judikative kontrollieren, was die Gewaltenteilung (eines der wichtigsten Dinge einer Demokratie) im Grunde lahmlegt
-Interne Probleme einer Demokratie
Jetzt gucken wir mal was wir sonst statt einer Demokratie zur Auswahl haben. Kommunismus? Reiner Kommunismus funktioniert nicht. Stadtessen werden in "Kommunistischen" Ländern wie China und Nordkorea die Bewohner angelogen und man sagt ihnen, sie müssen arbeiten und alles ertragen weil ja bald die Revolution kommt bla bla bla... Dabei werden sie einfach nur maßlos Unterdrückt, es gibt keine Meinungsfreiheit und Nordkorea ist im Grunde sogar einfach nur ein riesiges Gefängnis. "Kommunistische" Länder sind noch viel viel kapitalistischer als demokratische.
Dann gibt's noch den Faschismus. Muss ich hier erläutern, warum das schlecht ist?
Andere Ideologien basieren zwar auf guten Ideen, die vielleicht 20 Leute auf einer einsamen Insel folgen könnten (Anarchie), aber etwas was in unserem Rahmen einfach schlichtweg unmöglich ist.
Einer Religion? Gut, ist ja nicht so, als hätten wir das schon mehr als 1500 Jahre lang gemacht. Hat auch super funktioniert! Als Jesus erfunden wurde, waren unfassbar viele Kriege die Folge. Als Mohammed kam, waren noch viel viel mehr Kriege die Folge. Und Juden werden einfach zum Opfer weil sie Juden sind
Es ist egal wo Religionen historisch gesehen ihre Fühler ausgestreckt haben, es waren immer Mord, verstümmelung, Folter, zwangsislamisierung und Unterdrückung von Frauen die Folge
Länder, die tatsächlich von einer Religion regiert wurden, haben gut funktioniert, und manchmal lassen sich Kriege nicht verhindern, sie sind oft sogar Notwendig. Frauen wurden respektiert und nicht unterdrückt. Die Prostitution von Frauen ist keine Freiheit.
In diesen 1500 Jahren waren die meisten Kriege Angriffskriege die aus strategischen Gründen begannen. Die Kreuzzüge sind ein Beispiel oder die gesamte Entstehungsgeschichte des Islam, der tatsächlich allein auf Basis von Gewalt gegründet wurde. Den Koran würde ich schonmal komplett wegwerfen. Da stehen Zeitlos gültige Aufrufe zur Gewalt drin (Sure 9:39, im Prinzip sind Islamische Terroristen einfach nur extrem strenge Muslime) und sowieso ist keine Flexibilität gegeben.
Das neue Testament der Bibel ist da schon anders. Ich persönlich sehe ja selbst, wie glücklich manche Menschen durch ihren Glauben sind. Aber in dieser Zeit die USA oder Deutschland zu von Religionen geleiteten Ländern zu machen, ist einfach unmöglich. Gläubige sind mittlerweile immer mehr eine Minderheit. Und tatsächlich haben wir seitdem die Politik sich von Religionen abwandte (nach ww2) sehr viel weniger Kriege. Ich denke es ist schon gut so
Der Islam ist eine gerechte Religion, keine friedliche Religion. Das neue Testament wurde von Menschen manipuliert, deswegen gefällt es dir wahrscheinlich auch.
Frauen wurden respektiert und nicht unterdrückt.
Hä?
Also wenn man sich z.B. das mittelalterliche Europa anschaut:
- Frauen durften keine Berufe erlernen, erst recht nicht frei wählen.
- Frauen waren immer ihren Vätern und Ehemännern unterstellt, in allem was sie getan haben.
- Frauen durften ihre Ehepartner nicht frei wählen, sondern mussten denjenigen akzeptieren den man für sie arrangiert hat.
- Mädchen bzw. junge Frauen waren teilweise geradezu Handelsgut. Kaum besser als Sklaven.
- Frauen durften ihre Religionszugehörigkeit und -Ausübung nicht frei wählen..
- Frauen durften nicht selbst entscheiden, ob sie Sex haben möchten oder nicht. Beziehungsweise mit wem und mit wem nicht.
Also sorry, man muss schon verdammt seltsames Zeug geraucht haben, um das als "respektiert und nicht unterdrückt" zu bezeichnen.
Es bringt nichts. Du kannst argumentieren und beweisen wie viel du willst, der Gläubige wird seine Meinung immer für die einzig richtige Wahrheit halten. Egal wie absurd diese ist.
Aber danke für den Versuch.
Welche Länder sollen dass denn gewesen sein, die von einer Religion regiert wurden und gut funktioniert haben?
Es geht nicht unbedingt darum, seine Meinung zu ändern. Das sehe ich wie du, da ist bei eingefleischten Fundamentalisten einfach Hopfen und Malz verloren.
Aber es ist wichtig, dass falsche Aussagen nicht widerspruchsfrei stehen gelassen werden. Der geneigte Fundamentalist wird nämlich das Fehlen von Widerspruch als Zustimmung empfinden.
Es gibt aber keine religiöse Schrift, die es mit unserem Grundgesetz aufnehmen kann.
Man sollte mit den Gesetzen einer Religion regieren.