Ist es demokratiefeindlich wenn man Leute dafür kritisiert, dass sie die AfD wählen?

10 Antworten

In einer Demokratie herrscht Meinungsfreiheit und solange Du die andere Person (hier AfD-Wähler) nicht beleidigst oder anderweitig negativ angehst, darfst Du auch auf dem Boden der FDGO kritisieren.

Ich finde aber die Formulierung und die damit verbundene Aktion nicht gelungen. Man kann/sollte sich mit Wählerinnen und Wählern der AfD (aber auch anderer Parteien) inhaltlich auseinandersetzen. Es muss ja einen Grund geben, warum sie diese Wahlentscheidung getroffen haben. Die Wahl selbst ist also nicht zu kritisieren, denn das ist das gute Recht der Person, wohl aber die Motivation aufgrund von Fakten.

Ich würde das angesichts der Politik im Bund auch mit z.B. Wählerinnen und Wählern der Grünen machen 😉😊

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene
Man darf in einer Demokratie nicht beurteilen oder kritisieren oder kommentieren was andere wählen.

Doch. Meinungsfreiheit heißt auch andere Meinungen schei&e finden dürfen und das sagen. Außerdem weiß doch keiner wer AfD gewählt hat.

Gerollina 
Fragesteller
 08.10.2023, 20:19

Man darf niemanden kritisieren, nur weil er eine bestimmte Partei gewählt hat?! Das ist mit einer Demokratie nicht vereinbar.
Kritik an einer Partei okay, aber nicht an einer Meinung bzw. persönlichen Entscheidung.

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Legion73  08.10.2023, 20:25
@Gerollina

Also wenn dein Bruder die NPD bzw. DIE HEIMAT oder die DKP und dir das sagst sagst du ok? Natürlich darfst du dann sagen fragen warum er Nazis oder Kommunisten gewählt hat und wie uncool du das findest. Und er darf dir sagen was für ein schlafschaf du bist dass du CDU oder SPD gewählt hast. Alles erlaubt.

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BenniXYZ  08.10.2023, 20:27
@Gerollina

Naja doch, man kann kritisieren wen man will und was man will. Man darf sich darüber totlachen oder noch einen drauf setzen, oder Fake verbreiten, polemisieren, meckern, alles durch die Meinungsfreiheit gedeckt und demokratisch. Denn es darf jeder, nicht nur die eine Seite. Blos tätlich werden, das darf man nicht.

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Das sehe ich anders. Demokratie bedeutet für mich, dass ich aushalten muss, was andere Menschen wählen. Ich darf auch niemanden deswegen benachteiligen. Ich darf es aber durchaus schlecht finden. Meinungsfreiheit haben wir ja auch.

Mir ist nicht klar, was du mit "an den Pranger stellen" meinst.
In einer Demoktrie darfst du einen Meinung haben und auch veröffentlichen.
Das darf auch eine negative Meinung sein, du darfst AfD-Wähler schlecht oder rechtsextremistisch finden.
Bei Gruppenbezeichnungen gilt das möglicherweise unbeschränkt - ich bin kein Jurist -
bei persönlichen Einschätzungen zieht das Strafrecht eine Grenze.

AfD ist ne legale Partei.

Das sind alle Parteien. Sie müssen nicht zugelassen werden. Selbst wenn du heute eine Partei gründest, die fordert, alle Deutschen umzubringen, wäre dies eine legale Partei.

Dass man dieses Ziel letztlich kritisiert, damit würde die Partei aber leben müssen, so auch die AfD. Sie ist nicht Everybody's Darling und wird sie auch nie werden.