Ist das nicht Verfassungswidrig?
Hallo,
In den Medien hört man hin und wieder über Jahre hinweg von mordfällen die entweder aufgeklärt werden oder diese so komplex sind das gefühlt 30 Jahre vergehen.
Jedem muss hier in Deutschland für seine Straftat diese ohne Zweifel nachgewiesen werden für eine verurteilung.
Aber warum ist es hier in Deutschland überhaupt möglich/erlaubt bei ungeklärten mordfällen die ohnehin nicht verjähren eine indizienkette anhand von zwar vorhandenen beweisen aber ohne den Fund der Leiche und der Tatwaffe zu bilden die letzten Endes für eine verurteilung wegen Mordes reicht?
3 Antworten
Aber warum ist es hier in Deutschland überhaupt möglich/erlaubt bei ungeklärten mordfällen die ohnehin nicht verjähren eine indizienkette anhand von zwar vorhandenen beweisen aber ohne den Fund der Leiche und der Tatwaffe zu bilden die letzten Endes für eine verurteilung wegen Mordes reicht?
Mal ein ganz plumpes Beispiel:
Täter wird von einer Verkehrskamera aufgezeichnet wie er einen riesigen Sack in den Kofferraum hievt. Täter hatte Verbindungen zu Opfer, DNA Spuren wurden bei Täter gefunden, doch Mordwaffe sowie Leiche fehlen.
Jahre später kommt vielleicht heraus, dass das Alibi erlogen war, neue Zeugenaussagen decken sich mit Vermutungen oder sonst irgendwas.
Irgendwann ist die Beweislast dann so enorm, dass man keine Tatwaffe oder Leiche mehr braucht.
indizienkette anhand von zwar vorhandenen beweisen
Entweder Indizien oder Beweise.
Gerichte haben einen Ermessensspielraum.
Ohne Zweifel heißt nicht dass man Beweise braucht.
Das heißt nur dass der Richter/das Gericht nicht an der Schuld zweifelt. Woher diese Zweifel kommen, und wie die Zweifel beigelegt werden, ist nebensächlich.
Man kann einen Mörder auch nur anhand von Zeugenaussagen verurteilen, das ist zulässig.