Ist Abitur auf dem beruflichen Gymnasium einfacher als auf der gymnasialen Oberstufe?
die gleiche Frage wurde schonmal gestellt, aber vor vielen Jahren.
Ich weiß wen "offiziellen" Unterschied zwischen "normalem" und berufsbezogenem Gymnasium. Aber online finde ich keine Seite, die meine persönliche Erfahrung wiederspiegelt.
Viele Realschüler sind damals auf meine gymnasiale Oberstufe gewechselt, haben es dort nicht geschafft( besonders den Leistungskursen wie Mathe und Englisch kamen die Schüler von der Realschule nicht hinterher ), und sind deswegen auf die berufsbildende Schule gegangen. Da kann man auch die allgem. Hochschulreife machen. Da die Leute dort aus verschiedenen Hintergründen kommen, hat man mehr diversität an Wissen, also ist es auch schwerer, ein sehr hohes akademisches Niveau zu erreichen. An Gymnasien sind die Schüler meistens seit der 5. Klasse im Unterricht und ziemlich 'homogen' bis zum Abitur.
Von den ~30 von insg. 120 Schülern die aus meiner Schule abgegangen sind (meist wegen schlechten Noten), gingen die meisten auf eine berufsschule um die allgem. Hochschulreife da zu machen. Und da waren die Noten sofort besser geworden, da ist der Schulstoff (von dem dem ich weiß) viel einfacher, und die Erwartungen an die Schüler generell qualitativ niedriger.
Das weiß ich, weil ich meinen Freunden an der Berufsschule damals auch geholfen habe/Materialien und Klausuren im Leistungskurs gesehen habe.
Wenn es wirklich kein großer Unterschied ist, wie es im Internet heißt, macht meine Erfahrung für mich keinen Sinn. Teilt jemand meine Meinung?
Ich weiß, dass berufliches Abitur mehr berufsbezogen ist, also Wirtschaft/Gesundheit, etc. zB Fächer sind, anstatt Physik/Chemie. Und dass man berufliches Abitur machen kann, wenn man schon eine grobe Richtung hat, aber mit beidem das gleiche machen kann später. Aber das widerspricht meiner Erfahrung, dass viele Freunde von der Realschule es an meiner Schule extrem schwer hatten. Und auch, dass viele von der Realschule/Berufsschule sich nicht trauen, auf eine gymn. oberstufe zu gehen. Und auch, dass die, die wechseln, sofort bessere Noten auf der berufl. Schule haben. Und vom Stoff her dort in den gleichen Fächern Sachen machen, die viel einfacher waren als meine.
7 Antworten
Die Fächer sind mehr berufsbezogen. Das ist weder schwerer noch einfacher
Guter Witz 😂
ich wette mit dir das wenn Leute auf meine Schule gehen würden die meisten versagen würden.
Das ist auch eine Sache des Bundeslandes.
Ich komme aus Baden Württemberg und bei uns gibt es eben verschiedene Profile.
Ich bin gerade noch im alten Lehrplan drin da hat man Deutsch Mathe Englisch vierstündig. In Mathe ist Schriftliche Pflicht Auswahl zwischen deutsch und Englisch. Dann gibt es eine Naturwissenschaft, diese vierstündig, teilweise geht es noch eine zweite zweistündig zu nehmen. Dann kommen halt Standardfächer dazu wie bei euch auch.
Das Profilfach ist aber der eigentliche Knackpunkt des ganzen. Es gibt das massive Unterschied was die Schwierigkeit angeht. Ich bin in Informatik drin das ist das so ziemlich schwerste von allen.
Es gibt keine LK oder GK (zumindest bei mir nicht) du hast die Fächer und fertig. Man hat ziemlich wenig Wahl. Ich wäre auf einem normalen Gymnasium wahrscheinlich besser, da ich dort LK wählen hätte können.
im übrigen wenn jemand von G8 auf G9 wechselt ist es klar das man erstmal besser ist, man hatte den Stoff ja.
Soweit ich weiß, gibt es bei Fach-Abi keine Kursphase, Außerdem qualifiziert es nur für Studiengänge, welche im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Ausbildung stehen.
Nein auf beruflichen Gymnasien kann man nach dem Abi alles studieren.
ich bin ehemaliger Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik und gebe zur Zeit etwas Nachhilfe für Schüler einer FOS = BOS in Bayern. Die Anforderungen an diesen Schulen sind in Mathematik eindeutig geringer als am Gymnasium. Hierzu muß man bloß die Abiturprüfungsaufgaben oder die Lehrbücher vergleichen. Mit dem entsprechenden Abitur kann man an einer Fachhochschule je nach Ausbildungsrichtung jedes angebotene Fach studieren und einzelne spezielle Studiengänge an einigen Universitäten.
Nun, am Ende machen alle das landesweite Abitur und dies wird vom Niveau sicherlich sehr, sehr, sehr ähnlich sein.
Manchmal hilft ein "Tapetenwechsel": die neue Umgebung, die neuen Mitschüler, die neuen Lehrer und das Wissen: ich muss es jetzt hier schaffen! ...