Irrtum des Personalers, nach 9,5 Jahren kam Irrtum auf, was nun?
Hallo Leute! Ein Freund von mir hatte sich 2015 in einer Marketingfirma als Interviewer beworben, da er ja kein Abi, als auch kein Studium hat. nun ist der Chef unprofessionell und möchte, dass er herabgestuft wird, also hierarchisch. Also es ist folgendes: Jener Freund kennt sich mit Datenbankauswertungsprogrammen wie R, SPSS, etc.aus, weil er sich dies durch sein Interesse selbst gelernt hat. Es hatten sich 2015 2 Personen mit demselben Vor-und Nachnamen, als auch Geburtsdatum bei der Firma beworben. Der Personaler hatte die 2 Personen verwechselt und ebenso überhaupt vergessen, den Kandidaten mit den formell geforderten Qualifikationen einzuladen. Der Freund von mir war, die ersten 6 Wochen als Interviewer eingesetzt worden und war danach mit Datenauswertungen beauftragt worden, was er auch erfolgreich bewerkstelligt hatte. Nach 9,5 Jahren bat ihm der Chef, seinen Studienabschuss mitzubringen, welchen er jedoch nicht besitzt. Dies hat er dem Chef auch mitgeteilt. Dieser war fassungslos und stauchte ihn zusammen, da er gemeint hätte,er hätte selbst sagen müssen, dass er sich ja ursprünglich als Interviewer beworben hatte, woraufhin ihm mein Freund entgegnete, dass er sich einfach über das Vertrauen gefreut habe und seine Herausforderung ohne Diskussion angetreten habe, da das Auswerten sowieso immer das gewesen war, was ihm mehr interessiert habe.
Was kann mein Freund jetzt machen? Wie würdet ihr damit umgehen.
6 Antworten
So wie ich das lese, hast Du nie gelogen, dass Du einen Studienabschluss hättest und hast aber trotzdem nen Job bekommen, der dafür offiziell ausgeschrieben war. Daran ist ja erstmal nichts verkehrt.
Das Herabstufen wird vermutlich kaum "anfechtbar" sein in dem Sinn, ich würde mich mit fast 10 Jahren Berufserfahrung in der Position bei anderen Firmen bewerben. Das gibt Dir einfach ne völlig andere Verhandlungsbasis, vor allem falls Du ne zusage bekommst n Druckmittel. Und den Punkt betonen, dass Du nichts illegales, betrügerisches gemacht hast und Du dort ja auch für deinen Job den Du leistest bezahlt werden solltest, nicht für Deinen (nicht) vorhandenen Studienabschluss, und wenn Du den gut gemacht hast... :)
Jain. Man kann ihm nicht das Gehalt kürzen, aber man kann ihm schon eine Stelle mit weniger Verantwortung geben.
Ich sehe dafür auch keinen Grund, aber wenn der AG was unternehmen möchte, wäre dies eine der wenigen Sachen die er tatsächlich machen könnte.
Wichtig ist, dass Dein Freund die ihm gestellten Aufgaben bewältig hat - offenbar hat er dabei keinen Fehler gemacht. Davor sollte der Chef Hochachtung haben, wenn sein MA autodidaktisch dazu in der Lage war.
Wenn er damals nicht nach Studienunterlagen gefragt wurde, trifft ihn keine Schuld an der Verwechslung.
Für eine nachträgliche Herabstufung gibt es faktisch keinen Grund.
Wirkt ja nicht wie ein Job, wo man eine gewisse 'Zulassung' (Arzt, Anwalt, Architekt, ....) benötigt, sondern 'nur' die entsprechende Qualifikation.
Wenn er die Qualifikationen auch ohne Studium hat, in seinen Unterlagen nicht gelogen und seinen Job gemacht hat, gibt es keinen Grund für eine Rückstufung.
Im Zweifel würde ich klagen...
Naja, das ist jetzt keine Tätigkeit in der man die formale Qualifikation unbedingt braucht, daher sehe ich weder was der AG unternehmen konnte, noch warum er das überhaupt wollen würde. Offensichtlich hat er ja 10 Jahre den Job auch ohne Urkunde hinbekommen.
Wenn er seine Unterlagen richtig eingereicht hat, gibt's überhaupt keinen Grund zur Rückstufung. Er hat die Arbeit ohne Beanstandung erledigt, er hat seine Kompetenzen nicht überschritten.
Jeder Anwalt für Arbeitsrecht freut sich auf den Prozess
Man kann jemanden, der seinen Job gut gemacht hat, nicht im Nachhinein herabstufen!