IP Adresse? Besuchte Seiten?
Wie lange speichern denn Provider die IP Adressen
Bei Telekom heißt es 7 Tage bei Vodafone 10 Wochen, gibt es kein Gesetz dafür?
Und sieht der Provider was man auf einer Website genau getan und geschrieben hat?
Was hast du denn angestellt?
Nichts, ich interessiere mich wirklich dafür
Finde das irgendwie kompliziert
3 Antworten
Bei Telekom heißt es 7 Tage bei Vodafone 10 Wochen, gibt es kein Gesetz dafür?
Wo heißt es bei Vodafone, dass die IP-Adressen 10 Wochen gespeichert werden?
Und natürlich gibt es ein Gesetz dafür, genauer gesagt, eine Verordnung: DSGVO. Die besagt, dass personenbezogene Daten nicht ohne explizites Einverständnis gespeichert werden dürfen. Zulässig ist dies nur, wenn es eine technische Notwendigkeit gibt oder andere Rechtsnormen dies vorschreiben. So wird natürlich Dein Name und Deine Anschrift gespeichert, weil das für die Vertragserfüllung und die Rechnungslegung erforderlich ist. IP-Adressen dürfen maximal 7 Tage gespeichert werden, aus technischen Gründen, um Probleme zu beheben. Eine längere Speicherung ist nur dann erforderlich und zulässig, wenn das zur Abrechnung notwendig ist. Bei Flatrates trifft das regelmäßig nicht zu, allenfalls bei Nicht-EU-Roaming.
10 Wochen werden im TKG genannt, diese Vorgaben sind allerdings nicht verfassungskonform und widersprechen zudem EU-Recht. Sie wurden deshalb nie angewendet, die Vorschriften wurden ausgesetzt.
Und sieht der Provider was man auf einer Website genau getan und geschrieben hat?
Nein, natürlich nicht. Die Daten sind verschlüsselt, die kann der Provider gar nicht sehen.
gibt es kein Gesetz dafür?
Gibt es. Dabei wird unterschieden nach dem Steuerrecht und dem Handelsrecht.
§140 AO oder das Handelsgesetzbuch....
Entsprechend sind ALLE Dokumente zwischen 6 und 10 Jahren aufzubewahren.
Bei Telekom heißt es 7 Tage
Und man bekommt dort einmal im Monat eine Rechnung.... Bis diese Rechnung vollständig beglichen ist, werden die Daten auf jeden Fall gespeichert, denn sonst würde sich das Unternehmen jegliche Abrechnungsgrundlage bei Widersprüchen selbst nehmen. (Die Daten sind nach den 7 Tagen vielleicht nicht mehr für jeden Mitarbeiter im System verfügbar, aber sicherlich noch einige Zeit im Archiv.)
Und sieht der Provider was man auf einer Website genau getan und geschrieben hat?
Woher soll der Provider das sehen? Üblicherweise sieht der Provider gerade mal die DNS-Anfragen und welche Ziel-IP angesprochen wird. Welche Daten bei der heute meist SSL-verschlüsselten Verbindung zwischen Server und Client übertragen werden, kann der Provider nicht sehen.
Es wird NUR die IP gespeichert, die dein Router zu dem Zeitpunkt hat. Der Provider speichert NICHT, was du auf welchen Seiten gemacht hast. Die Datenmengen wären auch viel zu riesig.