Inwiefern hat eure Kindheit eure Berufswahl beeinflusst?
Inspiriert von Aprils Frage und unserem Austausch dazu (https://www.gutefrage.net/frage/welches-spielzeug-hat-dir-am-meisten-freude-gemacht-in-deiner-kindheit#answer-450985490) komme ich auf diese Frage.
Aus heutiger Sicht habe ich damals wohl für mich schon die Weichen gestellt oder es war längst klar - rückblickend rasten die Zahnrädchen jedenfalls perfekt ineinander.
Wie war es bei euch? Gibt es Erfahrungen in eurem Heranwachsen die euch beeinflusst haben den heutigen Beruf auszuüben?
8 Antworten
Ich bin w 55 Jahre, bin also in den 70er/80er Jahren Kind/Jugendliche gewesen. Meine Eltern haben mich in dem Bewusstsein erzogen, dass Mädchen und Jungen absolut gleichwertig sind. Dass Mädchen alles genauso können wie Jungs. Das war seinerzeit nicht unbedingt üblich. Meine Eltern sind bis heute absolut gleichberechtigt. Mit diesem Mindset habe ich ein Fach in einer Männerdomäne studiert. In meinem Informatikstudium waren wir 5 Frauen, der Rest Männer. Ich arbeite in Softwareentwicklung und das ist der beste Beruf, den ich haben kann.
Absolut. Ich verdrehe beim "girls day" immer die Augen wenn die Püppchen da sitzen und Angst haben ihre Nägel abzubrechen oder ihre Kleidung einzusauen bei uns in der Technik. Es gibt zum Glück aber auch die anderen die tatsächlich interessiert sind. Und meinem Empfinden nach werden es immer mehr.
Und wenn die Wehrpflicht wieder eingesetzt werden sollte, bin ich auch dafür das diese Neuauflage dann auch für Männer und Frauen gilt. Bleibt ja weiterhin bei der Wahl ob Zivil- oder Wehrdienst, aber auch an der Stelle - gleiche Rechte = gleiche Pflichten.
Meine liebe Bonye,
na dann antworte ich Dir auch, wenn ich Dich schon inspiriert habe....Du mich übrigens auch 😂 🤣
Also ich war schon als Kind sehr einfühlsam und sehr sensibel, habe mitgelitten, wenn andere Kinder Probleme hatten und war in der Schule auch immer Streitschlichterin oder auf der Seite der Kinder, die Hilfe brauchten...
und so bin ich auch heute in meinem Beruf für Kinder und Jugendliche da, die Hilfe brauchen :-)
Danke für Deine tolle Frage :-) Liebe Grüsse 🌷 🌹 🥀
Danke für deine Antwort und die vorherige Inspiration :D
Welche Berufsbezeichnung ist das was du umschrieben hast? Kinder- und Jugendpsychologe oder so?
Mjoa dann lag ich ja nicht vollends daneben :) Also nicht soo weit zumindest :) Toll! Ich glaube du bist da die Richtige an der richtigen Stelle :) Und wenns dir dann auch noch Freude macht, pärfäääckt! :D
Ich bin gelernte IT-Systemelektronikerin. Wurde nach der Lehre übernommen und bin immer noch in dem Unternehmen aber an einer ganz anderen Stelle :)
Habe die tote Technik also von mehreren Seiten kennengelernt, erst 7 Jahre im Außendienst mit Kundenkontakt.. Menschen.. brrrr.. :D - dann andere Fensterseite, als Disponentin für eben diesen Außendienst -immer noch Kundenkontakt. Wurde zum Ende hin immer mehr Beschwerdestelle, ging mir stark auf die Psyche.
Also hab ich mich 2017 wieder intern zum nächsten Job gehangelt und bin nun mit toter Technik und nur internen Kunden umgeben :D Ich plane die Umschaltung alter Glasfasertechnik auf neue. Meist im Büro, daher auch problemlos im Home-Office seit Corona, gelegentlich muss ich nur zu den Vermittlungsstellen zum Auskunden des Kabelwegs, Brandschotte etc.
Also auch abwechslungsreich und genug zu tun, werde das locker bis zur Rente machen können :D Bin angekommen, fühle mich wohl :)
Na vollends wohl nicht. Du kannst PC und Smartphone bedienen wie man an deiner Fragendichte und den genutzten Emojis beeindruckt beobachten kann :D
Das ist schon mehr als manche meiner damaligen Kunden konnten. Ich erinnere mich immer wieder an Gespräche wie jenes das sich jemand den berüchtigten Fake-Bundestrojaner eingefangen hat der angeblich Kinderpornografie oä auf dem System entdeckt hätte und zur Zahlung von Summe x auffordert und dann wieder das System freigeben würde. Diesem Kunden den ich da als Disponentin am Ohr hatte und gerade zu unseren Computerservice beriet, waren Anfahrt und Arbeitszeit unseres Technikers also zu teuer, der meinte dann könne er ja auch den Trojaner bezahlen. Erklärungsversuche brachten nichts.
Kunde König, also bitte möge er in sein Verderben rennen. Tage später hatte ich den wieder am Ohr da wollte er mir erzählen das er das ausgegebene Geld uns in Rechnung stellen würde, bzw. ob er das unserer Rechnung abziehen könne, weil sein System immer noch gesperrt sei, trotz bezahlter Gebühr.. Sorry, nein. Hätten sie mir mal zugehört.. xD
Also solche ^^ beratungsresistenten Menschen haben wirklich keine Ahnung und sparen an der falschen Stelle.
Ich unterstelle dir einfach das du dir fachkundige Hilfe holst, wenn du keinen passenden Helfer in deinem Bekanntenkreis hast wirst du wohl auch Geld ausgeben dafür.
Und umgekehrt wirst du sicher auch für deine Expertengebiete von Familie und Freunden um Rat gefragt :)
Ein paar schöne Stories konnte ich mir erhalten, aber zum Schluss war es überwiegend zermürbend. War einer der Hauptgründe für meinen Nervenzusammenbruch mit 30 und daher dann auch dringend Zeit das ich mir was anderes suche. Rückblickend alles gut, wies gelaufen ist - war wohl nötig. Mittendrin war es einfach nur eine Scheißzeit.
Gibt es in deinem Beruf (-swerdegang?) schöne Anekdötchen die du erzählen kannst? Die Gespräche selbst unterliegen vermutlich der Schweigepflicht und der Grund weshalb man sich diese Art Hilfe sucht ist wohl auch nicht lustig.. ?
Ja, es ist genau so, wie Du sagst...meistens sind sehr schlimme Schicksale dahinter, nicht umsonst "muss" ein Kind/Jugentlicher in psychartrische Behandlung. Es gibt sehr schwierige Fälle, die man lieber auch gar nicht öffentlich erzählt... schön ist es, wenn man sieht, wie sehr man helfen kann ...wenn man auch Zugang zu einem Kind bekommt, zudem es fast kein anderer schafft :-)
Ich habe schon geweint und gelacht im Job...aber es ist immer gut, was am Ende des Tages dabei rauskommt, denn wir tun alles, um die Situation irgendwie zum besseren zu wenden.
Dann bist du nicht nur empathisch sondern auch sehr nervenstark und kannst dich gut abgrenzen. Mich würde dein Beruf vollends hinab reißen, das mit der gesunden Distanz zu Problemen anderer gelingt mir nur schwer und extrem tagesformabhängig. Ziehe den Hut vor deinen Skills :)
Und es ist einfach toll das wir Menschen alle so unterschiedliche Stärken haben und uns gegenseitig helfen können. Meine Psychologin hat damals einen sehr guten Job gemacht und mir wieder auf die Füße geholfen. Als ich Kind war, war Depression noch nicht so anerkannt, meine Eltern sind nicht auf die Idee gekommen das ich dasselbe haben könne wie Oma, ich selbst ohnehin nicht. Wäre ich damals schon in Behandlung gekommen, wäre mein Leben wohl anders verlaufen.. hätte.. wäre.. egal, heute ist es gut wie es ist. Und ich bin froh und dankbar das es Menschen wie dich oder meine Therapeutin gibt, die mit ihren Skills denen helfen die es brauchen :)
Bin mit Musik und Computer aufgewachsen ... in den 80er-Jahren.
Heute arbeite ich am Computer in der Musikbranche! ^^+gg
Also: Hat mich sehr beeinflusst! Wollte immer (!) etwas mit Musik machen und/oder etwas mit Computer ... hat ja geklappt! XD
Cool! Also Tonstudio am PC sozusagen? Oder denke ich in die falsche Richtung? :)
Mache am Computer die Flyer, Tour-Poster, Werbung, Internetpräsentationen und das Merchandise-Zeugs für Künstler und Bands. Schreibe auch für die Musikpresse, usw. Von daher bin ich sehr oft von Bands eingeladen, mache Fotos und Interviews und besuche deren Konzerte oder bewerte deren neue CDs - meist noch bevor die CDs im Handel sind. Alles sehr abwechslungsreich und sehr unterhaltsam! Und gut bezahlt! ^^+gg
Bin tatsächlich gelernter Mediengestalter für Digital- und Printmedien - jetzt schon seit über 20 Jahren. Hatte früher mir auch - nebenbei - etwas Geld beim Radio verdient. Ach und man erlebt mit der Zeit viel und es wäre ja schade, wenn man sich das nicht aufschreibt! Schreibe auch aktuell an einem Buch darüber - quasi: Meine (musikalische) Biographie. Grund dafür ist eigentlich, dass ich mittlerweile keine Lust mehr habe immer die selben Geschichten zu erzählen! Dachte mir: Ich schreibe das mal auf und wen's interessiert, der soll mein Buch kaufen und lesen! :)
Hey Bonye
bin von der Verwaltung (wo es mir enschieden zu langweilig war) in die IT gegangen (was mir mehr lag) - derzeit mache ich so einen misch-masch daraus
ursprünglich wollte ich mal journalist werden weil ich einige davon in der familie hatte. aber ich wollte halt auch geld verdienen, deshalb hab ich zunächst eine ausbildung gemacht.
Aber bin nicht so unglücklich dem geld statt der passion gefolgt zu sein. Hat mir immer freude gemacht zu arbeiten, während die langzeit studenten im freundeskreis nicht so richtig wussten mit sich
Werde aber demnächst womöglich meinen Arbeitsplatz in richtung vertrieb wechseln, da mir der kundenkontakt schon sehr liegt und ich gut schwafeln kann
und ich gut schwafeln kann
Merkt man gar nicht.. 😂
Dankeschön für deine Antwort! 👍🙂
Fast wäre ich Förster geworden, dann hätte meine Kindheit Einfluss gehabt. Aber bin dann doch ITler geworden, also nein. Kein Einfluss.
Toll das sie dir das damals (wo es noch unüblicher war) ermöglicht haben!
Ich war auch nur eine von 2 Frauen in der IT-SE Ausbildung und das war schon 1999.
Heutzutage ist das längst kein "Männerberuf" mehr..?