Introvertiert oder doch autistisch?
Seit längerem frage ich mich, was mit mir los ist. Ich bin extrem in mich gekehrt, und bei Gesprächen fallen mir oft keine Wörter ein, die angebracht wären. Besonders in Gruppen ist das so. Oft kommt es sogar vor, dass ich so gut wie die ganze Zeit schweige. Ich habe zudem einfach nicht das Bedürfnis nach Reden. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Ich würde zudem sagen, dass es mir schwer fällt Kontakte aufzubauen. Im Moment habe ich nur eine handvoll Freunde. Mehr nicht. Schon des Öfteren wurde mir gesagt, ich hätte einen so abwesenden, ziemlich verträumten Gesichtsausdruck. Manche sagen aber auch, ich würde traurig aussehen.. Das wäre natürlich auch ein Grund so still zu sein. Aber ich weiß nicht, ob ich wirklich so traurig bin.. Denn dazu gäbe es eigentlich keinen Grund. Ich weiß aber auch, dass ich nicht viel lache. Aber ob diese Zurückgezogenheit daran liegen könnte, weiß ich nicht. Vielleicht bin ich ja doch einfach nur introvertiert, unzwar als angeborene Charaktereigenschaft. Oder doch autistisch. Denn darauf würden die genannten Merkmale zutreffen, würde ich sagen. Nur, dass diese genannten Merkmale neben mangelndem Blickkontakt und der Tendenz zum Einzelgänger bei mir die einzigen sind, die auf den Autismus hindeuten würden. Doch selbst diese Merkmale würden auch wiederum auf die Introvertiertheit hindeuten... Was genau ist mit mir los?
7 Antworten
Geh zu einem Psychiarter / Psychologen und teile diese Informationen mit ihm/ihr.m Wir werden kaum eine Diagnose stellen (können), wenn wir größtenteils weder Fachleutr sind, noch dich persönlich kennen. :(
Bei Autismus-Verdacht aber bitte zu einem auf Autismus spezialisierten Psychiater. Damit kennen sich leider nicht gerade viele Ärzte und Psychologen aus.
Du bist sicher kein autistischer Mensch, denn sonst hättest du gar keine Freunde. Autisten haben keine Gefühle für andere Menschen und sind eher bösartig als verträglich. Du bist halt ein ruhiger Mensch, der sich zurückhält und nicht gleich offenen Armes auf andere zugeht. Mach dir mal keine Sorgen um deinen Zustand, der kann sich aber verbessern, wenn du vielleicht mal in einen Verein gehst, wo du praktisch mit anderen Kontackt aufnehmen musst. Du sollst dich nie verstellen, auch nicht versuchen, dich anderen mit Wiederwillen anzupassen. Bleib immer du selber, aber versuch einfach mal, aderen zuzuhören und gegebenenfalls deine Meinung oder dein Wissen anzubringen. Wenn du älter wirst, legt sich sicher so manches, auch deine Zurückgezogenheit. Sollte es an deinem Elternhaus liegen, dann orientier dich an denen, die du für OK hälst.
Du bist sicher kein autistischer Mensch, denn sonst hättest du gar keine Freunde.
Oh, ein Experte. Sorry, da kann ich mir die Ironie gerade nicht verkneifen.
Natürlich können auch Autisten Freunde haben.
Autisten haben keine Gefühle für andere Menschen und sind eher bösartig als verträglich.
Bitte, ändere dein Bild über Autisten. Das so zu lesen, bestürzt und verletzt mich.
Autisten äußern ihre Gefühle zwar evtl. oft anders, aber das heißt nicht, dass sie keine haben. In der Regel sind sie auch nicht bösartig, zwar oft direkt, was gemeinhin ja leider oft als unhöflich gilt, aber das ist von Autisten meist nicht unhöflich oder gar bösartig gemeint. Viele Autisten machen sich darum auch dauernd Gedanken darüber, weil es ihnen auch nicht gerade Spaß macht, dauernd anzuecken.
Hast du auch Probleme mit Umweitreizen, z.B. dass du schnell von ihnen überfordert bist oder dass du dich leicht ablenken lässt? Oder hast du starke Interessen in spezielle Themen? Das würde eher zu Autismus passen, als mangelnde Gesprächigkeit.
Du bist sehr introvertiert. Nicht jeder introvertierte Mensch ist ein Autist, auch wenn Autisten introvertiert sind.
Zu Autismus gehören schon noch ein paar mehr Symptome. Die müssen einem aber nicht zwingend als solche bewusst sein.
Erste Hinweise können die Online-Tests geben, wie AQ, EG-SQ und rdos.
Wichtig ist auch, seit wann Symptome vorliegen. Autismus ist angeboren.
Du könntest auch in ein Board oder einen Chat im Internet gehen, wo sich Autisten austauschen, und dort schauen, ob du dich da wiederfindest.
Sollte sich der Verdacht erhärten, kann dann eine Diagnose bei einem auf Autismus spezialisierten Psychiater den Verdacht bestätigen oder widerlegen.
Hast du dich auch mal mit Selektivem Mutismus befasst?
http://de.wikipedia.org/wiki/Mutismus#Selektiver_Mutismus