Interpretation einer Regressionskonstante?
Hey!
Ich schreibe momentan eine quantitative Hausarbeit und habe bei der Interpretation meiner Regressionskonstante einer multiplen Regressionsanalyse leider Probleme. Der dazugehörige Output mit allen wichtigen Werten ist als Bild beigefügt.
Die abhängige Variable ist ein empathisches Selbstbild und wird auf einer Skala von 6 (niedriges selbstbewusstes Selbstbild) bis 30 (sehr hohes selbstbewusstes Selbstbild) gemessen. Die unabhängigen Variablen sind verschiedene Erziehungsstile.
Wie genau lässt sich die Regressionskonstante von 7.41 interpretieren? Ich weiß lediglich, dass hier theoretisch alle unabhängigen Variablen den Skalenwert 0 annehmen und 7.41 dann der Skalenwert ist, der die abhängige Variable annimmt. Mein Problem ist leider auch, dass die unabhängigen Variablen den Skalenwert von 0 gar nicht annehmen können, da die Skalen von 4 bis 26 gemessen werden. Könnte mir diesbezüglich jemand weiterhelfen?
3 Antworten
Der Wert 7,41 ist tatsächlich irrelevant, da Deine unabhängigen Variablen die 0 nicht erreichen. Bei einer Geraden in der x-y-Ebene, wenn Du also nur eine unabhängige Variable hättest, wäre dann die 7, 41 der y-Achsenabschnitt (da, wo x=0 ist). Und wenn Deine x-Variable nur Werte oberhalb 0 annimmt, musst Du eben einen Wert oberhalb 0 nehmen und dort das y errechnen, um einen plausiblen Wert zu erzielen. Das ist bei 4 x-Variablen wie in Deinem Fall nicht anders. Nimm z.B. für jede der 4 Variablen den jeweiligen Mittelwert, oder einfach die Skalenmitte, und rechne Deine abhängige Variable an der Stelle aus, also mit 15 als Skalenmitte für jede der 4 Skalen kriegst Du 7,41 - 0,09*15 + 0,11*15 + 0,09*15 - 0,08*15 als Wert, den Du als eine Art durchschnittliches Selbstbild betrachten kannst. Besser, Du nimmst für jede der 4 unabhängigen Variablen ihren in der Stichprobe erzielten Mittelwert.
Im Übrigen glaube ich, dass Deine unabhängigen Variablen stark miteinander korrelieren, daher ist die Anwendung des linearen Regressionsmodells eher ungeeignet. Wenn Du in der Skala auf einer Deiner uV marschierst, ändern sich zwangsläufig wegen der Korrelation auch die passenden Werte auf den anderen uV. Eine vorgeschaltete Faktoranalyse, die 1, 2 oder 3 miteinander unkorrelierte Einflussfaktoren als gewichtete und hoffentlich inhaltlich interpretierbare Linearkombinationen der 4 Variablen erzeugt, wäre da zu empfehlen.
Die Regressionskonstante von 7,41 in deiner multiplen Regressionsanalyse kann als der durchschnittliche Wert deiner abhängigen Variablen interpretiert werden, wenn alle unabhängigen Variablen auf 0 gesetzt werden. In diesem Fall bedeutet dies, dass ein durchschnittliches empathisches Selbstbild einen Wert von 7,41 auf der Skala von 6 bis 30 hat.
duschreibst :
ch weiß lediglich, dass hier theoretisch alle unabhängigen Variablen den Skalenwert 0 annehmen
!!!!nicht !!!!! die unabhängige , die abhängige
.
Richtig ist auch 7.41 heißt , dass bei Vorliegen eines Regressionskoeffizienten von 0 7.41 der Wert wäre
.
Aber bei 6 bis 30 scheint mir mit 7.41 irgendwas seltsam zu sein . Alle haben so ein ((niedriges selbstbewusstes Selbstbild)) ???
Wie ist denn der Mittelwert aller und wi hoch die Mittelwerte in den einzelnen Gruppen