ins Nirvana außer Buddha?

10 Antworten

Ins Nirwana kommt man erst, wenn man stirbt. ;-) Logischerweise ist es danach schwer nachprüfbar, ob jemand das Nirwana erreicht hat oder nicht.

Jede/r Erleuchtete erreicht nach seinem physischen Tod das Nirwana, sogar jeder "Nichtwiederkehrer" tut das, so lehrte der Buddha das. Durch die Geschichte des Buddhismus gibt es sehr viele Erleuchtungszeugnisse, die andere über eine Person abgegeben haben oder die durch Erleuchtete nach ihrem Erleuchtungserlebnis selbst verkündet wurden. Wenn ein Erleuchteter stirbt, geht er ins Nirwana ein, so wie das beim historischen Buddha der Fall gewesen sein dürfte. Gruß, q.

Sieh dir erst einmal die folgende Seite an, wo du siehst das Nirvana im kleinen und großen Fahrzeug sowie im Diamantweg eine andere Bedeutung hat. Ich kann nur vom Diamantweg sprechen, dort gibt es zahllose Lamas, Yogis, Mahasiddhas u. s. w. die die Erleuchtung erreicht haben, wovon sich die meisten verpflichtet haben sich wieder gebären zu lassen bis ALLE Wesen erleuchtet sind.

...ein "Beweis" im eigentlichen Sinne dürfte da wohl (wie -naturgemäß- bei jeder Frage innerhalb von Religionen oder irgendwelchen Geisteshaltungen) schwierig sein.

Wenn man aber das Nirwana nicht als einen Ort betrachtet (das heißt: nicht als etwas, das von dieser, unserer Welt getrennt ist) sondern eher als eine Art "Zustand" oder "Offenbarung/Gewahrwerden" des eigentlichen Wesenskerns (der Essenz eines "Geistes", sozusagen), dann fällt vielleicht diese Vorstellung dessen (dass jemand schon mal dort "eingetreten" ist) zumindest bisschen leichter.

Nifii 
Fragesteller
 05.06.2012, 15:22

hm also weiß man es doch nicht so genau... ok dann halt der einzige historische eintritt wurde von buddha geschafft. woher soll man als außenstehender denn auch wissen, dass jemand dort angelangt ist. Kann man eigentlich erst beim Tod erleuchtet werden und ins Nirwana eintreten oder schon im Leben, zb meditierend?

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mia68  05.06.2012, 15:32
@Nifii

...bin da kein Experte, mir ist das auch noch nicht gelungen. ;-)

(weder im jetzigen Leben, noch nach (m)einem Tod - mein ganz persönliches Rad der Wiedergeburten läuft wohl noch fleißig weiter, unterdessen...)

Würde aber (ganz spontan und aus´m Bauch heraus) behaupten, dass ein "erleuchtetes" Wesen (und da ist schon die Begrifflichkeit irreführend, in meinen Augen - da wohl kaum ausreichend für das, was so ein "Zustand" letztlich umfassen mag) sich nicht mehr hier auf die Erde zu begeben hätte; sondern allenfalls "beobachtend" und (den Menschen) "begleitend" tätig wäre, sozusagen.

Ein kleines Menschlein hingegen, das von seiner "Erleuchtung" faselt (und auch das steht hier ganz bewusst so, in dieser Wortwahl) kann ich persönlich nicht ernst nehmen....

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Ich würde vor deiner Abgabe noch lernen, das das Buddhistische Nirwana mit W geschrieben wird, und nur die Band mit V.

Und nein außer Buddha ist keiner ins Nirwana getreten, wobei auch jeder gläubige Buddhist behaupten kann das er bei seinen Meditationen sein Nirwana gesehen hat. Es ist eher sowas wie eine Sage.

Nifii 
Fragesteller
 05.06.2012, 15:18

ah ok dankeschön :) habs mir eigentlich schon gedacht, aber wollte lieber auf nummer sicher gehen. und meine prüfung ist mündlich, ist also egal, wie es geschrieben wird,aber im internet steh es auch überall anders...

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Injure  05.06.2012, 15:35
@Nifii

Schau mal,iPoopStarz, so schreibt man Nirvana in Sanskrit : निर्वाण .Von wegen v oder w.

Ausserdem ist es keine Sage, es ist ein Zustand. Und es sind etliche im Nirvana. Curt auch ;-)

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In der Tat geht man im Buddhismus davon aus, dass jeder Mensch schon erleuchtet ist, also sich nur der Erleuchtung bewusst werden muss, diese „Befreiung“, das Große Erwachen erlebt und lebt. Also geht jeder „erleuchtete“ Meister ins Nirwana ein.

Es gibt im Zen-Buddhismus eine sich verzweigende Abstammungslinie, in der alle erleuchteten (Zen-)Meister verzeichnet sind – bis in die Gegenwart.

Von Buddhas Schülern wurden demnach jedoch lediglich zwei erleuchtet („erreichten“ also die sog. Arhatschaft): zuerst – noch zu Lebzeiten Buddhas – Kashyapa = Kasyapa = Kassapa, dem Buddha bei der „Blumen“-Predigt am Geierberg seine „geheime“ Lehre übermittelte bzw. „übergab“. Dies ist die Mystik des Buddhismus = ZEN-Buddhismus.

Daraufhin wurde Kashyapa nun Maha-Kashyapa = Großer Kashyapa genannt. Er wird somit als erster (indischer) Zen-Patriarch angesehen. Der zweite Zen-Patriarch (also ebenfalls „erleuchtet“) war Ananda, ebenfalls ein Anhänger Buddhas mit besonderem Gedächtnis, der alle Lehrreden Buddhas wieder geben konnte. Er wurde jedoch erst nach Buddhas Tod (Eingang ins Nirwana) erleuchtet. (Quelle u.a.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren, Otto Wilhelm Barth Verlag 1986).

Inzwischen gibt es wegen der vielen Verzweigungen der Generationenlinie (wenn ein Meister wie Buddha mehrere erleuchtete Nachfolger hatte) eine Vielzahl von erleuchteten Meistern im Zen – inzwischen etwa in der fast hundertsten Generationen-Abfolge.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Zen-Meditations-Praxis seit 1960; Zen-Lehrer