Inputlag bei Beamer?
Ich bin auf der suche nach einem Beamer zum zocken.
Leider verschweigt jeder Hersteller die angabe zum Inputlag. Sogar Acer mit seinem Predator Gamingbeamer schreibt kein Wort über den Inputlag.
Ich will nicht die Katze im Sack kaufen und ein zu hoher Inputlag (>50ms) will ich tunlichst vermeiden...
Gibt es eine verlässliche Quelle mit Messwerten oder hat jemand bereits Erfahrungen gemacht? Google bringt da nur dubioses Halbwissen.
5 Antworten
Beamer belaufen sich alle maximal bei 40-50ms. Einige UHD TVs schaffen im UHD Gaming Mode 24-30ms. Viele UHDs unterstützen 120Hz bei FHD Zuspielung.
Die 120Hz belaufen sich übrigens auf die 3D Wiedergabe, denn man bräuchte für 1080p120 sowieso HDMI 2.0, der Acer hat aber nur 1.4, da sind 60Hz das max.
Wenn du ernsthaft Spielen möchtest würde ich sowieso auf einem TV oder Monitor bleiben. Die Schlieren die man bei 60Hz auf einem 24" Bild hat, werden auf 120" noch viel schlimmer. Schnelle Bewegungen sind da genauso grottig schlecht wie es das 24Hz Ruckeln eines Filmes ist.
Ein Beamer ist heutzutage ein kleiner Computer, der ein Signal (z. B. via HDMI) reinbekommt, aktiv verarbeitet, dann wieder auf seine eigene Bildausgabemethode umsetzt. Allein dadurch, dass das nicht voll in Hardware durchautomatisiert ist, sondern auch Software im Spiel ist, gibt es Verzögerungen. Hinzu kommen einerseits Übertragungslatenzen und zum anderen die Trägheit der Optik, um es mal vereinfacht zu sagen.
Latenzen, die bis an die Kante des dreistelligen ms-Bereiches gehen, sind also auch bei besseren Geräten quasi unvermeidlich.
Eine Orientierungshillfe könnten Angaben zu maximalen fps sein. Denn das sagt schon was darüber aus, wie viel im konkreten Gerät softwarelastig und wie viel in Hardware (also z. B. via DMA-gestützten Datentransfers) läuft. Mehr maximale fps bedeuten also prinzipiell auch mal mehr Leistungsfähigkeit bezogen auf Latenzarmut. Vor allem wenn man dann bei der konkreten Ansteuerung ein Stück unter der aus technischer Sicht maximal möglichen fps-Zahl bleibt.
Weil der Markt nach Features und nicht nach Performance nachfragt. Sprich die Leute wollen tausend Anschlüsse für irgendwas, die idealerweise sofort funktionieren, und tolle Menüs mit zig Gimmicks. Die Grundfunktionalität (schnell ein Bild darstellen und gescheite Trapezkorrektur machen können) bleibt da leider häufig auf der Strecke. Außerdem ist der Ansatz "mehr Features" betriebswirtschaftlich sogar günstiger: den Schnickschnack kann man in Software realisieren, er erhöht also die Grenzkosten in der Produktion nicht. Mehr Performance hingegen braucht mehr Hardware, dann würde der Krempel teurer. Aber Kunde will ja nicht genug €€€ auf den Tisch legen...
Das wird sehrwahrscheindlich tatsächlich der Fall sein. Wenn doch diese ganze Marketingscheisse nicht wäre.
Schade finde ich es einfach, dass sogar ein explizit für Gaming ausgelegtes Produkt trotzdem schwache Leistungen hat. Da sollte doch wirklich die Performance im Vordergrund stehen und nicht irgendwelcher Bildverbessererschnickschnack. Schliesslich kann das der billige 200€ Monitor ja auch...
Ja. Die Logik ist aber andersrum: weil bei den Wald-und-Wiesen-Monitoren für 200 € so richtig gar keine Gewinnmargen mehr abfallen aufgrund des Marktdrucks, schlägt man bei den seltener nachgefragten Produkten halt was auf und versucht dennoch, so billig wie möglich zu produzieren. Bei Beamern gibt es für die Hersteller halt noch Margen, und das wird natürlich auch ausgenutzt.
Bringt es eingentlich etwas ein 4K Gerät zu kaufen und dieses nur mit 1080p Signalen zu füttern?
Wenn die Elektronik auf UHD ausgelegt ist, sollte das Ganze mit der stark reduzierten Datenmenge bei FullHD doch um einiges flotter laufen...
Geh doch mal in ein Fachgeschäft und lass Dir verschiedene Modelle vorführen.
Leider sind bei uns in der Schweiz richtige Fachgeschäfte sehr rar und dann auch nur auf High-End Produkte ausgelegt.
Daneben gibt es zwar schon die üblichen Verdächtigen wie Mediamarkt, Interdiscount und Saturn. Aber dort gibt es kaum eine Möglichkeit den Inputlag zu messen, ganz abgesehen davon, dass dort vermutlich 80% der "Berater" das Wort Inputlag nicht einmal kennen. ^.^"
Ich bin auch aus CH.
Gehe für solches in einen nahgelegenen Euronics Laden (Hilfiker Frutigen).
Durfte damals vor dem Kauf eines DLP Beamers einen anderen zum testen gebrauchen.
Die Angaben werden bewusst nicht genannt, da sie extrem sind. Du kannst mit einem doppelt so hohen Input-Lag rechnen, wie auf einem TV rechnen. Diese haben gegenüber eines Monitors schon ein hohes Input-Lag.
Ich habe jetzt herausgefunden, dass der Acer Predator Z650 laut PCGames Hardware einen Inputlag von 41ms hat. Das wäre ja gerade noch akzeptabel.
Ich verstehe aber nicht wieso die da nicht mehr herausholen. Laut Datenblatt kann der Beamer 120Hz darstellen. Das heisst ja, die bilderzeugende Technik (DLP Chip, Farbrad usw.) ist in der lage alle 8.3ms ein neues Bild aufzubauen. Wieso um alles in der Welt wird in einem "Gaming" Gerät so lahme Bildverarbeitungeelektronik verbaut, dass trotzdem 41ms Inputlag entstehen?
Ich kann für 200€ einen billigen FullHD PC-Monitor kaufen mit einem Inputlag unter 20ms, wieso machen die das bei Beamer und TVs nicht?