Inneren Kampf aufgeben oder weiter machen?
Ich bin 15 und bin im konstanten Kampf mit mir selbst, ständig irgendwas in meinem Leben verändern - Routinen, Lebensphilosophien oder anderes, die ganze Zeit irgendwelche Special Regeln damit ich mich besser über mich selber fühle, es hat nicht wirklich was gebracht also suche ich die ganze Zeit noch nach mehr Zeugs das ich tun kann damit ich mich in irgendeiner Weise genug fühlen kann, es würde sich besser anfühlen glaube ich das einfach aufzugeben und irgendwie versuchen mich zu akzeptieren aber ich fühl mich schwach wenn ich nichts dafür gemacht habe und mich einfach so gut fühle, was machen?
Fühlst du dich bei diesem Kampf gut oder schlecht?
Schlecht, überfordert und ausgelaugt, wenn ich da zu lange drin bin will ich mich umbringen weil es irgendwie so Energie saugend ist und mir jegliche Hoffnung auf veränderung nimmt
3 Antworten
Geh wirklich in dich und verstehe WAS du bist.
Dazu gehören auch ecken und kanten.
Ich z.b. habe eine enorme Wut in mir die ich durch meine kindheit und jugend schonimmer hatte. Wurde sehr gewaltätig erzogen.
Lange Zeit hab ich diese Wut als Problem oder "Feind" angesehen und hab versucht sie wegzudrücken. Grob gesagt bin ich daran FAST zerbrochen.
Klar machte mir das erst eine Therapeutin. Sie sagte zu mir "Warum siehst du die Wut als so kritisch an? So wie ich das sehe sorgte diese Wut dafür, dass du immerwieder aufgestanden bist und weitergemacht hast. Sie hat dich also damals gerettet."
Das hat mich so hart ins grübeln gebracht damals und sie hatte einfach recht. Das ich diese extreme Kindheit durchstand und dennoch alles erreichte hab ich alleine DIESER Macke an mir zu verdanken.
Ergo habe ich die Wut wirklich als teil von mir akzeptiert und sogar lieben gelernt.
Heute dient sie mir überwiegend nurnoch beim Sport um mal richtig Tempo zu geben. Aber wegdrücken oder so tun als wäre sie nicht allgegenwärtig, kommt eben nichtmehr vor.
Das gehört einfach zu mir.
Und genauso solltest du eben deine ecken und kanten akzeptieren und lieben lernen. Nicht für andere, sondern für dich selbst.
Erst dann lebt man wirklich frei.
Da es dich erschöpft und unzufrieden macht, solltest du sofort aufgeben. Lass das ständige "Wettrüsten" und setze dir realistische Ziele, z.B. ein Beruf, ein Hobby, mentale Stabilität. Die schreibst du dir auf und arbeitest in angemessenem Tempo darauf hin. Es ist ganz normal, Fehler zu machen und zu enttäuschen. So lange du erreichbaren Zielen folgst, baut sich nicht so viel Druck auf.
Falls du den Drang hat ständig etwas verändern zu wollen. Dann bist du mit irgendwas nicht zufrieden. Vielleicht liegt es gar nicht an dir sondern an deinem Umfeld.
Ich denke du musst lernen dich selbst so zu akzeptieren wie du bist.
Vielleicht hilft es dir auch mal mit einem guten Freund/einer guten Freundin darüber zu reden. Oder mit einem Therapeuten.
LG