Inkasso copecart Rechnung was tun?
Ich habe mit einem der Mitarbeiter telefoniert gehabt wobei es im E-Commerz - Dropshopping geht, nachdem ich mir das „anschauen“ wollte, kam mir einige Tage später eine E-Mail das ich Online ein Ticket gekauft habe. Innerhalb den 14 Tagen habe ich diese auch Widerrufen und auch schriftlich abgesendet. Nun erhalte ich sämtliche E-Mahnungen und gestern kam 1 Brief zu mir nach Hause wobei eine Rechnung von 3900€ Dringend zu zahlen ist. Außerdem stand da auch drinnen das der nächste Schritt, das Gerichtliche Verfahren wäre. Was kann ich tun?
2 Antworten
Was kann ich tun?
Wie immer ganz entspannt bleiben und nicht in Panik verfallen.
Jetzt musst du aber erstmal ein wenig Aufklärungsarbeit machen
- Wer fordert?
- Was wird gefordert?
- Warum wird gefordert?
- Nenne bitte die exakte Forderungsaufstellung
Nun frage ich mich was Onlinetickets mit Dropshopping (gibt es btw. nicht) zu tun hat oder in wie weit du etwas damit zu tun hattest.
- Das Unternehmen selber fordert es von mir auf.
- Die Rechnung für den Online Master Class 3500€ + knapp 400€ Inkassokosten.
- Angeblich telefonisch bestätigt (Ich habe weder etwas unterzeichnet noch unterschrieben)
Okay. Also dieses "Online Master Class" sagt mir pauschal jetzt erstmal nichts. Du sagst das Unternehmen selber fordert, also kein externes Inkasso?
Mutig, aber unzulässig. Wenn wären wir bei einer 0.3 Gebühr, was 83,40 € entspricht. Das entspricht ein Schreiben einfacher Art. Da du schon sagtest dass sie dir erst per E-Mail geschrieben haben & nun auch einen Brief, wären 0.3 hier so erstmal das maximum. Da aber das eigene Unternehmen fordert, fallen die Inkassokosten eig. sogar ganz weg. Höchstens Mahngebühren wären hier noch zu nehmen, aber absolut keine 400 € Inkassogebühren.
Damit würden die vor jedem Deutschen Gericht scheitern, wenn es kein Sinnbefreiter Richter ist.
Innerhalb den 14 Tagen habe ich diese auch Widerrufen und auch schriftlich abgesendet.
Wann genau hast du Widerrufen?
Hast du da mal einen Link für mich wo ersichtlich ist dass es sich hier um ein Testabo gehandelt haben soll? Die Frist wäre hier interessant zu wissen.
Ich verstehe auch gerade nicht den Zusammenhang zwischen copecart und Online Master Class .
Das sind für mich 2 verschiedene Dinge wenn ich Google anschaue.
Angeblich telefonisch bestätigt (Ich habe weder etwas unterzeichnet noch unterschrieben)
Deswegen telefoniert man auch niemals mit einem Inkasso.
Sobald du das Wort "JA" sagst oder eine andere Bestätigung, reicht es schon aus dass man das Telefonat zusammenschneidet und daraus was bastelt was wie eine Zustimmung für einen Vertrag oder ähnliches ist.
Und je häufiger man das sagt, desto besser für den gegenüber. Natürlich hochkriminell und verboten, aber das ist eine andere Sache.
Widerrufen am: 22.02.2021
Der Brief is vom Diagonal Inkasso GmbH
Inkassokosten: 361€
Die Seite ist: https://obc-masterclass.mykajabi.com/
Hab jetzt Online Der Verbraucherzentrale die Situation geschildert und hoffe auf eine Rückmeldung. Schlimmstenfalls muss ich einen Anwalt einschalten. Oder was würdest du mir eher empfehlen? Hab ehrlich gesagt auch keine Lust ständig Briefe und Mails zu bekommen.
was wäre wenn die das Gespräch am Telefon aufgenommen hätten und die hätten es so geschnitten das es so klingt als hätte ich alles bestätigt?
Okay das alles klingt schon mal anderes.
Also zunächst nochmal erwähnt, die Inkassokosten wären hier nicht durchsetzungsfähig.
Zum anderen noch die Frage: WANN hast du Widersprochen?
Hast du darüber auch einen Nachweis?
Die von dir genannte Seite bietet so erstmal keine Anmeldefunktion etc.
Über die Buttons kommt man auf "https://kajabi.com/" wo es dann eher in die Richtung geht "hey ich koste". Ironischerweise hat mich der Aufbau sofort an Copecart erinnert... Zufall?
Sie werden mit 14 Tagen Testen, dann Zahlen, zu einem stattlichen Preis.
Soweit die Zusammenfassung. Nun wie die Frage oben, auf was hast du widersprochen und ich nehme an du hast nicht innerhalb der 14 Tage widerrufen während des Testabos?
Hab ehrlich gesagt auch keine Lust ständig Briefe und Mails zu bekommen.
Langes drum herum schreiben musst du nicht.
Du kannst erstmal auf die Antwort des Verbraucherschutzes warten, aber ein ein einmaliges FAX oder Einschreiben (nicht per Mail) an das Inkasso senden,
dass du der Forderung widersprichst, da du keinen Vertrag abgeschlossen hast und die vom Inkasso verlangten Gebühren ebenso zurückweist.
Du kannst auch schreiben dass du bereits den Verbraucherschutz eingeschaltet hast und ggf. Strafanzeige stellen wirst.
Auf das einzige was du an sich reagieren solltest, wäre ein Mahnbescheid. Dem binnen 14 Tagen widersprechen, aber davon sind wir noch entfernt.
was wäre wenn die das Gespräch am Telefon aufgenommen hätten und die hätten es so geschnitten das es so klingt als hätte ich alles bestätigt?
Dann wäre nicht nur der Vertrag nichtig, sondern eine Strafanzeige wegen Betruges der erste Weg.
Angeblich gekauft am: 16.02.2021
widersprochen habe ich nach 6 Tagen also laut Ihren Widerrufsrecht auch innerhalb von 14 Tagen.
als Beweis habe ich meine E-mail (Screenshot)
Es kam allerdings nie eine Antwort darauf das ich den Vertrag Widerrufen habe. Stattdessen kamen weite Mahnungen das ich SOFORT zahlen muss. Ich werde denen gleich Eine Mail schreiben wie du gesagt hast. Was meinst du aber mit Mahnbescheid? Vom Gericht selber?
Es kam allerdings nie eine Antwort darauf das ich den Vertrag Widerrufen habe. Stattdessen kamen weite Mahnungen das ich SOFORT zahlen muss. Ich werde denen gleich Eine Mail schreiben wie du gesagt hast. Was meinst du aber mit Mahnbescheid? Vom Gericht selber?
Wenn du innerhalb der 14 Tage widerrufen hast, dann ist das schon mal gut. Dass man da aber keine Antwort drauf erhält, ist allerdings normal & zeigt nur wie unseriös der Anbieter ist.
Stattdessen wird die Frist verstrichen, behauptet dass man nie Widerrufen & im Recht sei. Aber dem ist oft dann nicht so.
Ich werde denen gleich Eine Mail schreiben wie du gesagt hast.
Nein keine E-Mail (!) sondern ein FAX mit Sendungsnachweis oder per Einschreiben & Rückschein an das Inkasso. Weil per Mail wird die dann meist nie ankommen. Hier wärst du in der Nachweispflicht, was schwer werden würde wenn du es per Mail schickst.
Was meinst du aber mit Mahnbescheid? Vom Gericht selber?
Korrekt. Aber ob der je kommen wird, ist fraglich.
okay dann eben per FAX, hab hier ein Beispiel geschrieben wäre das okay (korrigier mich falls es unvollständig oder fehlerhaft sein sollte)
: Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit Widerspreche ich euren Forderungen, da ich nirgendswo einen Vertrag abgeschlossen habe. Außerdem weise ich die verlangten Inkasso Gebühren zurück, da die nicht fällig sind und Sie keinerlei Rechte hierzu haben, diese von mir zu verlangen.Ich habe bereits den Verbraucherschutz eingeschaltet und werde ggf. eine Strafanzeige wegen Betruges erstellen.
wäre das so gut?
Wertes Inkasso,
ich weise ihre Forderung vollumfänglich zurück, da ich keinen Vertrag mit Ihrem Auftraggeber abgeschlossen habe. Ebenso weise ich Ihre Inkassogebühren zurück, da diese nicht durchsetzungsfähig sind.
Aus Kulanz teile ich Ihnen außerdem mit, dass ich bereits den Verbraucherschutz über Ihre Forderung informiert habe & ggf. Strafanzeige erstatten werde.
Ich untersage Ihnen hiermit ausdrücklich mich weiter zu Kontaktieren oder weitere Forderungen zu stellen, da ich andernfalls Strafanzeige wegen Nötigung gegen Sie erstatten werde. Jeglichem Mahn- und Vollstreckungsbescheid werde ich selbstverständlich widersprechen
Mit freundlichen Grüßen
Klingt besser ;)
wenn du den Artikel nicht unwiederruflich rechtswirksam gekauft hast, gegen einen allfälligen Mahnbescheid bzw. Vollstreckungsbescheid Widerspruch einlegen!