In welcher Religionen gilt der Satz "Ora et labora – Bete und arbeite"?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jedenfalls geht das nicht auf den Heiligen Benedikt von Nursia zurück (oder einem anderen im 6. Jahrhundert, da überhaupt nicht klar ist, ob der Heilige Benedikt überhaupt gelebt hat - Die Vita von Gregor dem Großen ist jedenfalls eine Fälschung). Laut Wikipedia ist es seit dem Spätmittelalter nachweisbar. Meines Wissens ist ist dies aber irreführend. Die Redewendung mag da schon  gefallen sein, aber als Zusammenfassung der Aktivitäten des Benektinerordens ist dieser Spruch erst seit dem 19ten Jahrhundert gebräuchlich.

Wenn also überhaupt, so kann dieser Satz nur für eine Religion gelten, die im 19ten Jahrhundert oder später entstanden ist. Alle klassichen Religionen scheiden damit aus.

Das wäre auch sehr merkwürdig, wenn dies ein Leitsatz einer Religion wäre, denn es handelt sich hier um eine Beobachtung a posteriori und nicht um ein Programm, wie die Lebenszeit genutzt werden soll. Es wurde eben von außen festgestellt, dass die Benediktiner viel arbeiten und viel beten und daraus wurde dann "ora et labora".

Wurzelstock  22.05.2016, 22:39

Das musste ja kommen :-)))

Orden und ihre Regeln müssen schon immer vom Papst genehmigt werden. Insofern ist sie mit Sicherheit im Vatikan dokumentiert. Gleiches gilt für die Korrespondenz, die es zwischen der Kurie und den Klöstern immer gab. Wer also dort sucht, wird fündig werden.

Dein modischer Einwand ist bislang nichts als eine der vielen Verschwörungstheorien, die ja zur Zeit in Mode sind.

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Rowal  22.05.2016, 23:15
@Wurzelstock

Offenbar kannst du psychisch nicht verkraften, dass deine Antwort falsch ist. Deshalb bitte ich dich vor dem Studium des folgenden Links deinen Psychiater zu konsultieren und Beruhigungstabletten zu nehmen. Bei den Beniktinerregeln

http://www.intratext.com/IXT/DEU0017/_INDEX.HTM

gibt es kein "Bete und Arbeite", wobei natürlich "beten" und "arbeiten" indirekt vorkommen, aber das ist ja nichts spezifisches, sondern gilt für jede religiöse Gemeinschaft. Es ist insbesondere nicht der charakterisierende  Kern oder das Ziel oder gar Lebensmaxime - wie du geschrieben hast - sondern lediglich eine Begleiterscheinung. Das Charakterisierende ist, sich so zu verändern, dass die Nachfolge Christi möglichst gut gelingt und in Armut, Keuschheit und Demut zu leben, um dies zu unterstützen und insbesondere ein Gleichgewicht zwischen Wissen und Frömmigkeit zu erzielen.

Außerdem: Wer soll denn bei dieser Verschwörungstheorie der Verschwörer sein?

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Wurzelstock  24.05.2016, 03:56
@Rowal

Rowal, Fachleute schäumen gewöhnlich nicht vor Wut, wenn Ihnen jemand widerspricht. Deinen Link brauche ich nicht.

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Angeblich stammt dieser Satz von den Benediktinern. Da er aber nicht als Regel gilt, sondern eher ein Motto darstellt, kann man eher von einem Motto des Klosterlebens sprechen.


robi187 
Fragesteller
 23.05.2016, 08:50

woher der satz stamm ist nicht die frage?

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Ora et labora („bete und arbeite“) ist ein Motto, das sich auf die Tradition des Ordens der Benediktiner beziehen soll.

Gleich der erste Satz, wenn man "Ora et labora" googlet und Wikipedia öffnet.

Die Frage ist etwas unglücklich formuliert. Es ist kein Satz, der irgendwo "gilt".

Vielmehr ist es eine Lebensmaxime, die sich die Mönche des Benediktinerordens gesetzt haben. Ich glaube, es geht auf den Gründer Benedikt von Nursia selbst zurück, der diesen Orden als den ersten des Christentums gegründet hat. Vorher gab es nur die Einsiedler (Anachoreten), um deren Aufenthaltsort sich Gleichgesinnte in loser Verbundenheit niederließen, also ohne eine verfasste Gemeinschaftsordnung.

Mir ist dieser Satz als Leitsatz römisch-katholischer Klöster bekannt.

robi187 
Fragesteller
 22.05.2016, 19:41

ja klar das dies aus benikikt kommt? aber der ist ja auch geprägt von wem?

wie auch immer die frage lautet ist dies nur in einer religion zu finden?

ich meine damit mehr die handlung als die worte?

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Wurzelstock  22.05.2016, 22:05
@robi187

Robi, der Wahlspruch der Benediktiner ist zum geflügelten Wort geworden. Du findest ihn heute sicher überall.

Das neue daran war m.E. die formulierte Aufwertung des Arbeitens zum gleichen gottgefälligen Werk, wie das Gebet. Das führte zu beachtlichen Impulsen in der abendländischen Zivilisation und Besiedlung, die sich auch heute noch anhand der Benediktinerklöster und ihrer jeweiligen Lage nachvollziehen lässt.

Andere Orden setzten andere Schwerpunkte - gearbeitet wurde natürlich überall, und die Umgebung profitierte unmittelbar davon - auch wenn das heute bestritten wird: Einer hats angefangen, die andern plappern es nach.

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