In Klasse 11 sitzengeblieben. Wie schreibe ich einen Widerspruch gegen ein Schulzeugnis?
Mein Sohn hat auf einem Gymnasium in Niedersachsen die 11. Klasse absolviert.
Jetzt steht auf seinem Zeugnis, dass er nicht versetzt wurde in die Qualifikationsphase.
4 Punkte in Kunst haben jetzt den Ausschlag gegeben.
Seine Leistung in Kunst ist aber besser.
Auf dem letzte Halbjahreszeugnis hatte er in Kunst noch 7 Punkte.
Er hat in Kunst im 2. Halbjahr eine andere Lehrerin bekommen.
Einige Wochen vor Ende des Schuljahres teilte ihm die Lehrerin mit, dass er bei 5 Punkten liegt.
Kurz vor der Zeugniskonferenz wurde in Kunst noch eine Arbeit geschrieben.
Diese Arbeit hat mein Sohn nicht zurück erhalten und er weiß bis heute nicht das Ergebnis.
Er wollte mit der Kunstlehrerin vor der Zeugniskonferenz Kontakt aufnehmen um mit ihr zu reden.
Wenn er die Arbeit verhauen hatte, so hätte er gerne eine Arbeit gemacht um seine Leistung eventuell beweisen zu können
Der Kunstunterricht fiel ständig aus. Er ging auch zum Sekretariat um mit ihr zu sprechen. Im Schulinternen E-Mail System konnte er Ihre E-Mail Adresse nicht ausfindig machen.
Seinen Klassenlehrer hat er auch angesprochen und auch nach der E-Mail Adresse gefragt. Er bekam keine Antwort und keine Unterstützung.
Wenn ich es richtig verstehe hätten 5 Punkte in Kunst ausgereicht um versetzt zu werden.
Jetzt wollen wir gemeinsam einen Widerspruch gegen die Note in Kunst schreiben und somit auch einen Widerspruch gegen die Nichtversetzung.
Damit er nach den Sommerferien die 12 Klasse besuchen kann muss etwas in den Widerspruch, dass der aufschiebende Wirkung hat.
Ich weiß nicht wie man das am besten formuliert.
Ich dachte an sowas:
"Ich beantrage hiermit, dass mein Widerspruch aufschiebende Wirkung hat und mein Sohn ohne Unterbrechungen seine Qualifikationsphase (Klasse 12) beginnen kann. Darum bitte ich darum, dass mein Sohn als Schüler der Klasse 12 in das EDV System der Schule eingepflegt wird."
Ich bin unsicher an wen ich den Widerspruch adressieren muss.
Ist es in Ordnung, wenn ich die Anschrift des Gymnasiums zu Händen des Schuldirektors schreibe?
Damit ihr euch ein Bild davon machen könnt wie knapp m.E. diese Entscheidung getroffen wurde, habe ich hier die Noten meines Sohnes noch beigefügt.
(Eigentlich dachte ich nicht, dass man damit in Klasse 11 sitzenbleiben muss)
Mathe kann er ja mit Englisch ausgleichen.
Chemie kann er mit Französisch ausgleichen
Kunst könnte doch auch noch ausgleichen.
Ich dachte man braucht nur überall 5 Punkte.
Folgende Punkte hat er bekommen:
Deutsch: 5 Punkte
Englisch: 10 Punkte
Französisch: 7 Punkte
Kunst: 4 Punkte
Geschichte: 6 Punkte
Erdkunde: 7 Punkte
Politik-Wirtschaft: 5 Punkte
Religion 8 Punkte
Mathematik: 2 Punkte
Biologie: 5 Punkte
Chemie: 3 Punkte
Informatik: 5 Punkte
Sport: 7 Punkte
Vom Sekretariat bekam er gestern nur kühl eine E-Mail in der drin steht, dass er entweder den Wahlbogen für Stufe 11 abgeben soll oder die Schule verlassen kann.
Der Junge ist sehr verzweifelt.
Ich hoffe sehr, dass mir hier jemand weiterhelfen kann.
Liebe Grüße
Bonny
7 Antworten
- Deutsch: 5 Punkte = 4
- Englisch: 10 Punkte = 2-
- Französisch: 7 Punkte = 3-
- Kunst: 4 Punkte = 4-
- Geschichte: 6 Punkte = 4+
- Erdkunde: 7 Punkte = 3-
- Politik-Wirtschaft: 5 Punkte = 4
- Religion 8 Punkte = 3
- Mathematik: 2 Punkte = 5
- Biologie: 5 Punkte = 4
- Chemie: 3 Punkte = 5+
- Informatik: 5 Punkte = 4
- Sport: 7 Punkte = 3-
Außer Religion und Englisch ist kein Fach besser als schwach befriedigend.
Lass ihn eine Ausbildung machen. Warum willst ihn weitere 2-3 Jahre mit Schule quälen? Selbst wenn er jetzt versetzt würde, sammelt er wahrscheinlich in der Q1 schon genügend Defizite, dass sich eine Fortsetzung nicht lohnt.
Sonst will er ohne Abschluss lieber abbrechen
Er hat den "mittleren Schulabschluss mit Quali", sonst wäre er nicht in die EF gekommen.
Der Widerspruch ist an die Schulleitung zu richten.
Lass die aufschiebende Wirkung und das EDV System weg. Schreibe per Briefpost mit Einschreiben und lege deine Gründe dar:
Hiermit lege ich Widerspruch gegen das Zeugnis meines Sohnes XY vom xx.07,2023 ein. Ich bentrage die Änderung der Kunstnote von 4 auf 5 Punkte und die Versetzung in die Qualifikationsphase gem. VO-GO §9.
Die Note in Kunst ist nicht gerechtfertigt, weil ... . Da die Defizite in Mathematik und Chemie ausgeglichen werden können, würde auch die Nichtversetzung gegenstandslos.
Oder so ähnlich
Ich glaube allerdings nicht, dass dabei etwas herauskommt.
Darf ich fragen, was letztendlich dabei rausgekommen ist? Hat dein Schreiben was gebracht?
Diese Arbeit hat mein Sohn nicht zurück erhalten und er weiß bis heute nicht das Ergebnis.
4 punkte oder weniger müssen es dann ja sein.
Wenn du da wirklich was machen willst dann würde ich wohl empfehlen mir in der hinsicht nen rechtsbeistand zu holen der sich damit auskennt und den das machen lassen.
Klar kannste da nen widerspruch einlegen. Aber ich bezweifle das das ehrlich gesagt was bringen wird. Es ist vieleicht dumm gelaufen. Aber grundsätzlich ist das alles nach meiner einschätzung durchaus noch im rechtlichen rahmen. Weil ne zusatzleistung muss die schule nicht genehmigen soweit ich weiss. Oder sie bringt eventuell auch gar nichts weil die arbeit richtig verhauen wurde und man wirklich viele punkte bräuchte.
Einziger angriffspunkt wäre entsprechend wenn die unbekannte arbeit bewertungsfehler hätte die die anzahl der punkte verändern würde. Also auf mindestens 5. Ansonsten macht es auch keinen sinn.
Die frage auch ist entsprechend ob es nicht wirklich besser ist das er die Klasse wiederholt. Oder eben die schule abbricht. Es ist wirklich fraglich ob es in den folgejahren besser wird...
Entschuldigung, aber nach Meinungen habe ich nicht gefragt. Vielleicht können wir hier selber die Situation durchaus gut einschätzen. Es geht hier nur darum wie man einen Widerspruch in dieser Situation mit Aussicht auf Erfolg schreiben kann.
Steht im zweiten absatz. Absatz 3. und 4. Beziehen sich auf mögliche erfolgsaussichten nach meiner ansicht.
Lediglich der letzte absatz ist eine Meinung zum vorhaben.
Der Text enthält ein "darum" zu viel.
Allerdings gehe ich davon aus, dass euch der Widerspruch nicht viel bringen wird.
Wahrscheinlich würde die Lehrerkonferenz deinem Sohn den Ausgleich bei der Ausgangslage gar nicht gewähren, selbst wenn die Kunstnote noch hingebogen wird.
Ein Ausgleich wird gemeinhin nur dann gewährt, wenn die Aussicht auf Erfolg im nächsten Jahr groß erscheint.
Schüler und auch Eltern scheinen immer zu glauben, dass ein Ausgleich automatisch erfolgt und somit ein Selbstläufer ist.
Danke für die Korrektur, das wird dann vor der Abgabe des Widerspruchs selbstverständlich nochmal sorgfältig geprüft ;-) In der Verordnungüber die gymnasiale Oberstufe des Landes Niedersachsen steht eben nur, dass die Punktzahlen entscheiden.
Vielleicht ist es in NRW anders. In Bayern entscheidet die Lehrerkonferenz mit einfacher Mehrheit, ob ein Ausgleich gewährt wird oder nicht.
hallo ich bin nicht in NRW sondern in Niedersachsen
Ein Widerspruch für Kunst wird das Problem nicht lösen, weil auch in anderen Fächern die geforderte Leistung nicht gebracht hat.
Es ist zwar verständlich, das man sich an jeden Strohhalm klammert, aber man muß schon etwas in der Hand haben, wenn man der Lehrerin irgendwelche Fehlentscheidungen nachweisen will. Zb. Ein Nachweis, daß sie sich irgendwo verrechnet und die Punkte falsch zusammrngezählt hätte.
Im Nachhinein, alle Entscheidungen des Schuljahres anfechten dürfte kaum funktionieren.
Vllt noch versuchen, eine Härtefallregelung durchzudrückrn, aber die will gut begründet sein. Das dann über Anwalt.
Ansonste bleibt wirklich nur noch, das er die Schule dann verlässt. So hat er immerhin noch den Realschulabschluss.
Über Umwege kann er später immer noch das Fachabi nachholen.
THEORETISCH: Eine Note, welche dem Schüler nicht mitgeteilt wurde, darf nicht einfließen.
ABER, dein Sohn ist SO schlecht in der Schule, dass es einfach das beste wäre, wenn er wiederholt oder ne Ausbildung macht.
Endlich mal eine zielführende Antwort. Es gab halt Umstände die Ihn in der Stufe 11 negativ beeinflusst haben und er will es schaffen. Ich glaube nicht, dass dieser Abbruch nach der 11. Klasse gut für Ihn ist. Damit wird er keine guten Chancen haben.