In Deutschland kann man nun jährlich sein Geschlecht ändern, findet ihr das gut?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Nein 63%
Ja 37%

17 Antworten

Von Experte Ruzzzzzzzz bestätigt

Wenn man sich nicht mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzt, sondern einfach nur Medien mit einseitigen und vereinfachenden Sichtweisen konsumiert, kommen solche dummen Fragestellungen dabei raus.

Ab voraussichtlich November wird es möglich sein, den Geschlechtseintrag beim Standesamt durch einen einfachen Verwaltungsakt korrigieren zu lassen, wenn dieser sich bislang nicht mit dem Geschlecht deckt, mit dem man sich identifiziert. Das eigene Geschlecht ändert sich dadurch natürlich nicht.

Für die meisten Menschen in Deutschland ist diese Möglichkeit irrelevant und die, die es betrifft, werden vermutlich nur einmal in ihrem Leben Gebrauch davon machen, allein weil im Nachgang noch erheblicher Aufwand und Kosten entstehen. Grundsätzlich ist aber eine erneute Korrektur des Geschlechtseintrag möglich, denn es ist nun mal nicht ausgeschlossen, dass eine Person im Laufe der Zeit ihr Geschlecht differenzierter betrachtet und der Geschlechtseintrag dann doch nicht mehr passend erscheint.

Dass man Angaben beim Standesamt mehrfach ändern kann, ist übrigens nicht unüblich. Du kannst verheiratet sein, dann geschieden, dann wieder veheiratet und wieder geschieden. Dabei gibt es übrigens sozusagen auch eine Wartezeit von 12 Monaten in Form des Trennungsjahres. Die wenigsten kämen aber auf die Idee, die Frage zu stellen: „Was hältst du davon, dass man alle 12 Monate seinen Ehepartern wechseln darf?“

Nur, weil man theoretisch nach 12 Monaten eine Ehe beenden kann, ist das doch nicht das Ziel, dass jeder bei der Eheschließung hat. Und nur weil man theoretisch nach 12 Monaten den Geschlechtseintrag erneut korrigieren kann, ist das nicht das Ziel von Menschen, die davon künftig Gebrauch machen.

Ja

Hallo naich6,

ich hatte in einem anderen Zusammenhang (siehe https://www.gutefrage.net/frage/eure-meinung-dass-man-sein-geschlecht-aendern-darf#answer-541334886) zu dem Thema von einer begrenzten Rate einer Änderung einer Identifikation gesprochen - wohingegen sich Menschen über ihre Identifikation sicher sein sollten.

Gibt es eine Unsicherheit oder doch mehrere Identifikationen, wären diese im Familienbuch wie in Ausweisdokumenten zu notieren, bis die Menschen sich in der einen oder den anderen Identifikationen sicher sind.

Ich möchte dennoch bei einer Rate bleiben, wobei die Zeit zwischen zwei Änderungen eine sein darf, wo sich die Menschen sicher werden. Das mag - aus dem Ärmel geschüttelt - schon in der Größenordnung von einem bis zwei Jahren liegen.

Es sollte jedoch immer möglich sein, eine Identifikation hinzuzunehmen. Eine der Identifikationen abzulegen, sollte aber an diese Rate gebunden werden, damit sich hier kein schnellerer "Ringtausch" darstellen lässt.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung
Nein

Es ist grotesk, untergräbt Frauenrechte und Faire sportliche wettkämpfe. Außerdem ist es gerade für Jugendliche gefährlich die in der Pupertät mit sich und ihrem Körper hadern und dann womöglich Dinge tun die sie später wieder bereuen.

Im Kriegsfall bekommt übrigens jeder sein ursprüngliches Geschlecht wieder, dass sich kein Mann vor dem Kriegsdienst drücken kann. Das steht wirklich so im Gesetz. Das kann man sich wirklich nicht mehr ausdenken diesen Ideologische Schwachsinn.

LunarEclipse  12.04.2024, 18:07
Für bestimmte Lebensbereiche sieht der Gesetzentwurf klarstellende Regeln und/oder Sonderregeln vor. Diese Regeln betreffen insbesondere: (1) Quotenregelungen; (2) den Zugang zu Einrichtungen und geschützten Räumen sowie die Teilnahme an Veranstaltungen; (3) die Bewertung von sportlichen Leistungen; (4) medizinische Behandlungen; (5) den Spannungs- und Verteidigungsfall; (6) das Eltern-Kind-Verhältnis. 
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Lauchzwiebel11  12.04.2024, 18:25
@LunarEclipse

Trotzdem brechen heute schon bei Frauenwettkämpfen in einigen Sportarten, gerade bei Leichtathletik und Schwimmen, biologische Männer die sich als Frau identifizieren sämtliche Rekorde.

1
Ja

Ich finde es sehr gut, da es für Transmenschen dadurch einfacher ist. Jetzt gerade muss man noch einen schwierigen Weg gehen bis man endlich seinen Namen und den Geschlechtseintrag ändern kann. Wenn man nach außen schon männlich oder weiblich wirkt und so aussieht, kann es oft für Transmenschen unangenehm werden, wenn diese zum Beispiel den Ausweis zeigen müssen und da ein anderes Geschlecht und ein anderer Name drauf steht.

Probleme kann es dann auch zum Beispiel beim Arzt oder in Schulen geben, da man beim Arzt eventuell auch mit dem falschen Namen aufgerufen wird oder eben mit der falschen Anrede, weil es auf der Krankenkasse eben so noch draufsteht. In manchen Schulen ist es so auch schwierig mit dem Ansprechen und das kann auch echt unangenehm werden. Aber auch generell kann es zu Problemen kommen wenn man vereist oder selbst wenn man mit dem Bus fahren möchte (mit Busfahrkarte von der Schule) überall wo man sich Ausweisen muss, kann es passieren, dass man nicht reingelassen wird oder sonstiges, weil einfach der Name und das Geschlecht auf dem Dokument nicht übereinstimmt mit einem selbst.

Die Mehrheit der Menschheit ist auch von diesem Gesetz gar nicht betroffen und das kann den Menschen dann auch egal sein.

Das einzige was ich nicht verstehe ist, wesswegen man es jährlich ändern kann, da jede Person die diesen Weg geht, diesen Eintrag einmal oder höchstens zweimal ändern wird und eigentlich niemand das jährlich ändert.

Ja

Wieder nicht richtig gelesen.

Es geht um den Geschlechtseintrag, nicht ums Geschlecht.

Das Selbstbestimmungsgesetz soll es einfacher machen für transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen, ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister und ihre Vornamen ändern zu lassen.
[...]
Das Gesetz wird keine Regelungen zu geschlechtsangleichenden medizinischen Maßnahmen treffen.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/queerpolitik-und-geschlechtliche-vielfalt/gesetz-ueber-die-selbstbestimmung-in-bezug-auf-den-geschlechtseintrag-sbgg--199332

Und für die ganzen Genies, die was von Sport und Frauenschutzräumen und so reden:

Für bestimmte Lebensbereiche sieht der Gesetzentwurf klarstellende Regeln und/oder Sonderregeln vor. Diese Regeln betreffen insbesondere: (1) Quotenregelungen; (2) den Zugang zu Einrichtungen und geschützten Räumen sowie die Teilnahme an Veranstaltungen; (3) die Bewertung von sportlichen Leistungen; (4) medizinische Behandlungen; (5) den Spannungs- und Verteidigungsfall; (6) das Eltern-Kind-Verhältnis.

Soviel dazu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community
IsaJea  12.04.2024, 18:53

Ich geb das hier auf mit dem Selbstbestimmungsgesetz und Geschlecht.

Ich will jetzt nur noch wissen wo ich es jährlich ändern kann. *g*

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IsaJea  12.04.2024, 18:55
@LunarEclipse

Ich finde es klasse das es durchgegangen ist.

Und wenn man hinschaut wie welche Partei abegestimmt hat, weiß man wen man wählen kann.

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FelixSH  12.04.2024, 20:16

Aberaberaber dann machen das Leute vielleicht andauernd, und dann ist das ganz ganz furchtbar nervig, weil???

Und das kommt total uroft vor dann, weil das kommt dann sicher so. Ich hab zwar keine Belege dafür, aber das ist total offensichtlich dann so.

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Sorry, wenn ich das unter ne Antwort von wem schreibe der das glaubt krieg ich ne blöde Diskussion. Ich versteh einfach nicht, warum Leute immer so bizarre Schreckgespenster erfinden, die mit der Realität nichts zu tun haben, nur um ein Problem zu prophezeien, das in der Realität nicht mal ein wirkliches Problem ist.

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