Immer bin ich Schuld?
Mein Partner und ich sind seit gut 2 Jahren ein Paar. Wir wohnen zusammen, haben gleiche Zukunftspläne und alles würde objektiv betrachtet gut passen.
Wir diskutieren aber sehr oft und reden irgendwie immer aneinander vorbei. Zu einer zufriedenen Problemlösung für beide Parteien kommen wir nie. Ständig drehen wir und im Kreis und die selben Themen kommen immer wieder hoch.
Beispiel:
Mein Partner ist mit seiner Exfreundin noch befreundet, mehr oder weniger sporadisch. Er ist von Anfang an damit sehr transparent umgegangen. Ich kannte sie schon bevor ich mit ihm zusammen gekommen bin. Ein großer Fan bin ich nicht von ihr. In meiner vorherigen Partnerschaft wurde ich über einen langen Zeitraum betrogen, weshalb ich leicht eifersüchtig, aber eher unsicher bin, was solche Themen angeht. Wir haben uns drauf geeinigt, dass er mir schreibt wann und wo er sich mit ihr trifft und auch gelegentlich sich meldet während des Treffens. Nun kam es jetzt aber schon häufiger vor, dass ich von Treffen durch Dritte davon erfahren musste.
Als ich ihn drauf angesprochen habe, meinte er nur, als selbst Schutz für sich hat er es mir nicht erzählt, weil ich dann immer einen "Krieg" anzettel. Klar das ein oder andere mal habe ich auf sowas nicht wirklich positiv reagiert, sondern war genervt und nicht zufrieden damit. Aber rechtfertigt es nun das komplette verschweigen?
Ich bin hin und her gerissen, ich kann ihn irgendwo verstehen, klar ist es nervig, aber dass er durch das verschweigen es nur schlimmer macht, ist er sich irgendwie nicht bewusst. Wir haben schon oft gesprochen, ich weiß einfach nicht mehr weiter.
8 Antworten
es ist klar, dass ständige diskussionen nerven und viel energie kosten...besonders, wenn es immer wieder um die gleichen themen geht… in deinem fall ist das verständlich, aber auch sein grund, dinge zu verschweigen, weil ihn die diskussionen belasten, ist nachvollziehbar… das problem ist nur, dass das verschweigen alles schlimmer macht und dein misstrauen noch mehr schürt… ihr braucht eine echte lösung, bei der ihr beide offen und ehrlich sein könnt, ohne in endlosen kreisen zu diskutieren…
Aber rechtfertigt es nun das komplette verschweigen?
Im Grunde schon, ja. Wenn man in ständiger Sorge lebt, dass die Erwähnung dessen, was vor sich geht, zu Diskussionen führt, kann dies natürlich irgendwann so belastend sein, dass man anfängt darüber zu schweigen. Das wäre theoretisch eine Rechtfertigung.
Es stellt sich jedoch natürlich die Frage, inwieweit es generell in einer Beziehung sinnvoll ist, sich ständig mit dem Ex-Partner allein zu treffen, ohne den Partner dabei zu haben. Wenn man das unbedingt möchte (per se ist gegen eine Freundschaft ja nichts einzuwenden), muss man davon ausgehen, dass nur ein Bruchteil potentieller Partner dies so tolerieren wird. Das wiederum relativiert besagte Rechtfertigung dann wieder.
Du denkst grad über diese Rechtfertigung nach, doch das scheint eigentlich zweitrangig. Erstrangig habt ihr gerade offensichtlich ein akutes Problem in der Beziehung, nämlich die Frage danach, wie mit Freundschaft zu wem umzugehen ist. Dein Partner ist nicht bereit, private Treffen (ohne dich, wohlgemerkt) mit seiner Ex-Beziehung aufzugeben. Du bist nicht bereit, zu akzeptieren dass dies so ist (auch wenn du offenkundig so tust, als sei das alles ganz okay soweit, sofern er Bescheid sagt, aber das klingt nicht ganz ehrlich). Da sollte man erstmal ganz grundsätzlich ansetzen.
lg up
Man muss ja einfach sehen, ab wann Missverständnisse entstehen können und wie weit man das unbedingt ausreizen muss. Meine Frau und ich haben Kontakt zu sowohl ihrem Ex-Freund, als auch meiner Ex-Freundin. Es sind ausgesprochen unregelmäßige Kontakte und sie beschränken sich auf Anlässe mit mehreren Personen. Sowohl sie, als auch ich, haben im Laufe unserer Beziehung tatsächlich auch mal allein ein Treffen mit der jeweiligen Person gehabt, weil es einen entsprechenden Grund dafür gab. Dauerhafte Treffen, sowohl allein, als auch gemeinsam, finden da jedoch gar nicht erst statt, da es einfach unpassend rüber kommen kann und wir uns in eine solch missverständliche Situation, in der ihr beiden jetzt seid, gar nicht erst hineinmanövrieren wollen. (Sowas passiert ja durchaus auch unterbewusst und automatisch, ohne dass man es möchte.) Man kann in einer Beziehung genug Meinungsverschiedenheiten und Missverständnisse haben, das ist recht gewöhnlich, da muss man es nicht noch heruafbeschwören mit dem krampfhaften Festhalten an irgendwelchen verflossenen Bezugspersonen.
Also bitte, würde mein Freund so eine Show veranstalten mit seiner Ex schmeiß ich den raus. Sowas geht gar ned, mit seiner Ex noch "befreundet" zu sein. Der betrügt dich sind wir mal ehrlich. Er sagt dir einfach nix und trifft sich mit der ex. Ein normaler Mann macht sowas nicht außer er hat noch Gefühle für sie. Ein Mann der eine Frau wirklich liebt hat nur Augen für sie. Such dir was besseres oder rede klar text mit ihm. Mit wem stellt er sich nun die Zukunft vor: Mit dir oder der Ex mit der er sich HEIMLICH trifft? Kannst du dir überhaupt mit ihm eine Zukunft vorstellen wenn er sowas macht?
Ist so, da lief schon mal was wieso sollte da nicht nochmal was laufen können 🤣
Sag ihm er soll sich zwischen dir und ihr entscheiden. Was ist ihm wichtiger, die geheimen Treffen mit seiner Ex, die vielleicht aufs fremdgehen ausgerichtet sind oder die Gefühle seiner Partnerin, die er seit zwei Jahren hat?
Er soll Prioritäten setzen und sich entscheiden, was für ihn mehr Wert hat.
Du willst ihm nicht vertrauen und wenn ihr dir Dinge erzählt, machst du Drama. Ja, dann geht er den Weg des vorerst geringeren Widerstandes und erzählt es eben nicht.
Ja, das ist nicht schön. Aber von euch beiden.
Entweder ihr beschließt euch ab jetzt gegenseitig zu vertrauen OHNE den anderen dazu kontrollieren zu müssen, oder ihr lasst das mit dem Beziehung spielen bitte einfach bleiben.
Und ja, jemanden zu vertrauen IST eine Entscheidung.
Ich verstehe wie du denkst und stimme dir auch voll und ganz zu. Es liegt an meinem Denken und an fehlendem Vertrauen. Wie kann man aber partnerschaftlich dagegen angehen? Zack und er Schalter ist umgelegt, so einfach funktioniert das nicht.
Erstmal geht man nicht "partnerschaftlich" damit um. Das ist DEIN Problem und daher musst du das auch lösen. Mach es nicht zu SEINEM Problem.
Und nein, das geht nicht mit Schalter umlegen. Aber der erste Schritt ist es zu wollen. Davon bist du auch noch ein Stück weg auch wenn du sagst, dass du es willst.
Aber wenn du es dir aussuchen könntest, dann wäre es dir viel viel lieber, wenn die Freundin einfach aus seinem Leben verschwinden würde. Das wirds aber nicht spielen da dich die Freundschaft zwischen den beiden nichts angeht!
Daher sag nicht nur, dass du im vertrauen willst sondern TU ES auch. Und das fängt bei dir in deinem Kopf an.
Ich verstehe deinen Gedankengang, wir haben viel drüber gesprochen. Er hat mich auch oft zu den Treffen mitgenommen bzw mir angeboten mitzukommen. Manchmal bin ich mit und manchmal eben nicht. So 100% fein bin ich nicht damit, dass weiß er, aber irgendwas verbieten möchte ich ihm auch nicht. Daher haben wir auch die Absprache mit der Transparenz zu den Treffen getroffen. Ich weiß das es auch ein selbstgemachtes Problem meinerseits ist, durch meine Unsicherheit. Es ist schwierig an sich selbst zu arbeiten, wenn der Partner da nicht mitzieht.