Im Unterricht über Tod reden?
mir wurde gestern gesagt, dass wir im Unterricht im zweiten Semester unter anderem das Thema Tod durchmachen. Normal hätte ich kein Problem damit aber das ganze Thema geht mir zurzeit sehr nahe, da meine Oma Anfang August an einer schweren Krankheit gestorben ist und ich es immer noch nicht so richtig verarbeitet habe.
Im normalen Unterricht die letzten Tage kommt auch oft das Wort Tod vor. Es werden auch über Omas von jemandem geredet und dann denke ich immer an meine.
Ich hab Angst vor meiner Reaktion in der Schule ob ich das Thema einfach so runterschlucken kann oder ich in der Klasse total zu weinen beginne. Ich will auch möglichst normal behandelt werden bzw. nicht beachtet werden. Keiner aus der Klasse außer meine beste Freundin weiß das mit meiner Oma.
Die Lehrerin ist schon lieb und sehr einfühlsam aber ich hab trotzdem Angst vor diesen Unterrichtseinheiten über den Tod.
Hatte jemand schon mal eine ähnliche Situation?
6 Antworten
Es ist völlig normal, das Großeltern sterben. Meine 4 Großeltern sind gestorben. Wo ist da das Problem? Am Ende des Lebens steht der Tod. Auch meine Eltern werden sterben, sie sind beide über 80.
Es ist normal zu weinen, es ist normal zu trauern. Ich finde es gut, wenn in einem Unterricht über den Tod gesprochen wird. Also komm irgendwie damit klar. Auch mein geliebter Hund ist gestorben. mein Meerschweinchen, mein Hamster.
Das Thema ist ja ganz normal. Lehrer werden schon verstehen, wenn du sie darauf ansprichst, dass es für dich gerade ein sensibles Thema ist. Die sind ja auch nur Menschen.
Je nachdem wie dein Lehrer drauf ist, wird er dich entweder nicht dran nehmen und dich leise beschäftigen lassen oder für die Zeit in eine andere Klasse schicken, war zumindest bei uns so der Fall.
Wenn du möglichst normal behandelt werden willst, dann solltest du darüber reden. Die anderen können keine Gedanken lesen. Und es ist auch nichts Schlimmes, wenn einem solche Erfahrungen nahegehen.
Sprech deine Lehrerin doch drauf an und schau was du mitmachen kannst und was nicht.
Ich würde persönlich sagen mach mit, das Thema ist wichtig. Vor allem wenn man selbst betroffen ist. Das ist gut für den Verarbeitungsprozess.
Aber alles was dir zu nahe geht sollte dir erspart bleiben. Dann bitte darum den Unterricht zu verlassen wenn es dich zu sehr runterzieht.
Aber gib dem ganzen eine Chance.
Erstmal mein Beileid. Der Tod gehört aber leider zum Leben, ich würde versuchen die Sache anders anzugehen also den Tod objektiv zu sehen. Ich habe auch einige Menschen verloren, aber wenn ich über den Tod nachdenke denke ich nicht sofort an sie verstehst du? Trotzdem vermisse ich sie und bei einigen tut es noch verdammt weh, vielleicht hilft es dir ja.