Ihr Tattoo löst bei mir nur negative Gefühle aus. Wie schaff ich es das Tattoo zu akzeptieren?
Hallo zusammen.
Mein Schatz hat eine Erkrankung im Innenohr und Ihr Gleichgewichtssinn ist gestört. Sie leidet seit einigen Jahren darunter und hat andauernd Schwindelattacken. Sie hat auch 2 mal eine Gehirnerschütterung aufgrund eines Sturzes erlitten und kann seit 1.5 Jahren fast nicht mehr arbeiten. Letzten Sommer/Herbst war Sie 7 1/2 Wochen in der REHA und ich hab zu Hause zu den Kindern geschaut und nebenbei mein Geschäft geführt. Als Sie von der REHA zurück kam, wollte Sie sich unbedingt ein Tattoo stechen lassen. Als Motivation gegen Ihre Krankheit. Sie meinte auch, sie habe sich schon immer ein Tattoo gewünscht. Bestimmt sei der Wunsch schon ein halbes Jahr alt. Also hat sie rasch einen Termin im Tattoo Studio vereinbart und sich den ganzen Unterarm und das Handgelenk tätowieren lassen. Ich hatte im Vorfeld einmal gesagt, dass ich Tattoos nicht so schön finde und ich es schön finden würde, wenn sie sich das nochmals überlegen würde. Nun war das Tattoo eines Tages einfach da, viel grösser, hässlicher und prominenter als ich es mir vorgestellt habe. Ich war richtig geschockt.
In der REHA hat sie einige stark tätowierte Männer kennengelernt, welche für mein Schatz wichtige Bezugspersonen waren. Sie hat sich heimlich mit diesen Männern verabredet unzählige Nachrichten geschrieben und Telefonate geführt. Ich habe das nur durch Zufall herausgefunden. Sie stand auch nach der REHA mit diesen Leuten in engem Kontakt. Zuerst hat Sie immer alles abgestritten und mich belogen. Erst nach längerem Nachfragen hat Sie mir die Wahrheit erzählt. Soweit ich weiss, waren die Treffen, die unzähligen Nachrichten und Telefonate nur auf freundschaftlicher Basis.
Die REHA hatte aus meiner Sicht nur negative Dinge gebracht. Jedes mal wenn ich nun Ihr Tattoo sehe, denke ich an die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich finde es in der Zwischenzeit wirklich abstossend.
Ich schäme mich total für mein Verhalten und weiss nicht wie ich es schaffe mein Schatz und Ihr Tattoo wieder lieben zu lernen. Habt Ihr mir einen Tipp?
6 Antworten
Bissle oberflächliches Denken…
es ist ein Tattoo. Kein Weltuntergang. Zu dem produzierst du andere Probleme auf das Tattoo. Es liegt nicht an dem gestochenen Symbol, sondern am Verhalten deiner Partnerin. Rede mit ihr über das was dich wirklich stört
Ist schon schwierig die Situation an sich aber sieh es doch so das Tattoo war nur ein Wunsch, sie hat einen Wunsch erfüllt, es geht nicht um was negatives, es geht darum das sie glücklich ist egal wie potthäßlich das ding ist.
Und nunja man kann ja nochmal was nachstechen das es vllt besser wird...
Und eig is auch egal wie du es findest weil geht eh nicht mehr weg.
Und da jetzt deine negativen Gefühle reinzuprojezieren äh ne bringt es nicht, das Tattoo ist nicht schuld das deine Dame mit Männern flirtet, die hatte da wohl eher Spaß dran.
Es gibt Sachen, die die größte Liebe nicht überstehen und man muß nicht alles an Verhalten akzeptieren. Du mußt Dich für nichts schämen. Gehe davon aus, dass sie sich nicht ändert. Habt Ihr gemeinsame Kinder? Überlege Dir, wie eine Trennung aussehen könnte.
Dir auch ein Tattoo machen das sie hässlich findest
Aber es ist doch nur ein Tattoo kein Weltuntergang
In der REHA hat sie einige stark tätowierte Männer kennengelernt, welche für mein Schatz wichtige Bezugspersonen waren. Sie hat sich heimlich mit diesen Männern verabredet unzählige Nachrichten geschrieben und Telefonate geführt.
Für mich sieht es so aus, als ob sich Deine Freundin ein anderes Leben wünscht, bei dem eben tätowierte Männer eine Rolle spielen - aber Du eben nicht. Darauf solltest Du sie ansprechen. Das ist ein Punkt, der geklärt werden sollte, damit Du weißt, woran Du bist.
Es ist die Lockerheit und die Unbekümmertheit, welche sie fasziniert. Sie scheint sich wirklich ein anderes Leben zu wünschen. Ist bestimmt auch wegen Ihrer Krankheit.
Ich kann es verstehen, dass man sich bei einem schweren Leben auch mal eine Erleichterung wünscht. Aber wenn dieser Wunsch dann dazu führt, dass sie andere Bezugspersonen sucht, klingt das für mich so, als ob sie auch bereit ist, die Beziehung zu verlassen. Du bist ihr vielleicht zu ernst? Könnt ihr auch gemeinsam lachen? Gibt es bei Euch nur Essen, Trinken, Schlafen, Pflichten?
Glaube Sie war sich nicht bewusst, was auf dem Spiel steht. Sie genoss die Zuneigung und Aufmerksamkeit der anderen Männer. Sie genoss es keine Verpflichtungen zu haben. Sie genoss es in der REHA einen geregelten Alltag zu haben. Jetzt ist sie zurück im Leben und wir beide kommen nicht mehr klar. Sie versteht nicht warum, und ich habe keine Energie mehr um weiter zu kämpfen.
Man könnte meinen, dass sie so eine Art Mentor / Mentorin benötigt, also eine Person, die ein Stück weit als Lebensbegleiter/in tätig ist. In so einem Prozess werden alle möglichen Fragen (von der beruflichen Situation bis zur persönlichen Entwicklung, Beziehungsfragen etc.) gemeinsam durchgearbeitet und auf Verbesserungs- sowie Lösungsmöglichkeiten hin untersucht.
Aber das setzt zunächst voraus, dass Dein Schatz suchend ist und nicht selbstzufrieden ihr Leben auf der Basis fragwürdiger Einstellungen fortführen will.
So stellt sich plötzlich genau diese Frage für Dich. Wie kannst Du - trotz dieser belastenden Beziehung - glücklich - zumindest ausgeglichen und zufrieden leben?
Du kannst sie ja nicht verändern, denn es gilt
die Regel 1: Wir können keinen Menschen verändern.
die Regel 2: Jeder hat einen Charakter. Der Charakter ist uns nicht gewachsen, wie unsere Arme und Beine. Unser heutiger Charakter ist das Ergebnis unserer Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben.
Sie versteht nicht warum, und ich habe keine Energie mehr um weiter zu kämpfen.
Dazu mein Kommentar zu ihrem Nicht-Verstehen: Wer auf bösen Wegen wandelt, versteht eigene Probleme und ihre Ursachen nicht. So ein Mensch "stolpert" und weiß nicht, warum.
Dazu mein Kommentar zu Deinem Energieloch: Ich bin Christ und meine Kraftquelle ist Gott. Wie eine Stehlampe mit dem Kabel an die Steckdose angeschlossen ist und so Verbindung zum Elektrizitätswerk der Stadt hat und deshalb immer über Energie verfügt, so bin ich an Gott angeschlossen.
Der Mensch gerät in ein Energieloch,
a) wenn er keine Hoffnung auf guten Erfolg hat
b) wenn er Aufgaben anpackt, die über seine Kompetenzen und über seine Kraft gehen
Deshalb scheint es mir zunächst sehr wichtig zu sein, dass Du zu Deinem inneren Gleichgewicht findest, völlig unabhängig von anderen Menschen und der gegenwärtigen Umstände. Dabei kann Dir ein guter Mentor helfen, denn alleine ist so ein Weg zum eigenen Gleichgewicht zu finden schwer zu gehen.
ich weiss, und ich schäm mich für dieses Verhalten...