Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist?
Ich habe laut Diagnose eine paranoide Schizophrenie.
Ich muss aktiv werden. Gleichzeitig quälen mich die Gedanken und Gefühle. Auf mich muss Verlass sein. Gleichzeitig muss ich auf mich selbst achten.
Ich könnte arbeitslos sein. Dann hätte ich viel Zeit. Aber ich will Fortschritte machen. Geld verdienen etc.
Lass einfach los und scheiß auf Arbeit. Es geht darum, was du willst. Gleichzeitig bin ich jeden Tag Zuhause und Falle in ein depressives Loch.
Sei respektvoll zu deinen Eltern. Gleichzeitig haben sie mich misshandelt und manipuliert über Jahre hinweg.
Achte auf soziale Kontakte. Gleichzeitig tun sie mir oft nicht gut.
Suizid ist eine Erlösung. Gleichzeitig hoffe ich auf eine andere Lösung.
Achte auf Grenzen anderer. Gleichzeitig sollst du dich aber nicht klein beigeben.
3 Antworten
[Ich muss aktiv werden. Gleichzeitig quälen mich die Gedanken und Gefühle.]
Vielleicht ist es nicht das Richtige. Aktiv werden ist immer gut, aber man sollte im Einklang sein
[Auf mich muss Verlass sein. Gleichzeitig muss ich auf mich selbst achten.]
wenn du auf dich achtest und zu deinem Wort stehst, bist du verlässlich. Dazu gehört aber auch Nein sagen zu können. Me-First
[Ich könnte arbeitslos sein. Dann hätte ich viel Zeit. Aber ich will Fortschritte machen. Geld verdienen etc.]
Arbeitslosigkeit ist kein Zuckerschlecken. Klar ist der Job immer nervig aber jeder der einen hat, sollte froh sein, dass er was gefunden hat.
[Lass einfach los und scheiß auf Arbeit. Es geht darum, was du willst. Gleichzeitig bin ich jeden Tag Zuhause und Falle in ein depressives Loch.]
Aber du sagst doch selbst, dass du einen Job möchtest..Vielleicht ist es einfach nicht der richte Job. Wenn du jeden Tag zu Hause bist und in ein Loch fällst, wird es Zeit das Haus zu verlassen und dir Aktivitäten draußen zu suchen. Nur zu Hause rumsitzen ist langfristig nicht förderlich, denn wer Rastet der rostet.
[Sei respektvoll zu deinen Eltern. Gleichzeitig haben sie mich misshandelt und manipuliert über Jahre hinweg.]
Sprich dich mit ihnen aus. Teile deinen Schmerz blieb respektvoll aber reduziere den Kontakt auf dein dir verträgliches Maß
[Achte auf soziale Kontakte. Gleichzeitig tun sie mir oft nicht gut]
Reduziere den Kontakt und halte die Augen nach neuen Freunden offen, die dir besser gewollt sind
[Suizid ist eine Erlösung. Gleichzeitig hoffe ich auf eine andere Lösung.]
Suizid ist keine Lösung und nur der aller letzte Ausweg. Wenn dein Leidensdruck so hoch ist, versuche dich aus. Zieh um und beginne von neu. Das Leben hat viele Facetten. Suicide ist immer besonders Schlimm für die Angehörigen und den, der den Suizidten findet.
[Achte auf Grenzen anderer. Gleichzeitig sollst du dich aber nicht klein beigeben.]
Das ist richtig. Bleib respektvoll und achte darauf, dass andere dir auch respektvoll gegenüber sind. Mach dich nicht kleiner als du bist.
Und was meint der Arzt? Soweit ich weiß ist man bei Schizophrenie ein Leben lang auf Tabletten angewiesen. Wenn man diese auch wie vorgeschrieben nimmt, kann man ein ganz normales Leben führen.
Arbeiten aufzuhören ist eine schlechte Idee. Alles was Struktur ins Leben bringt ist was Gutes.
Auf sich selbst zu achten, während man gleichzeitig verlässlich ist, ist überhaupt kein Widerspruch.
Vollzeit arbeiten und arbeitslos sein sind nicht die einzigen Alternativen. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht voll arbeiten kannst, dann sollte es zumindest in Deutshcland gar kein Problem sein, Stunden zu reduzieren. Du kannst auch mit 20 oder 30 Wochenstunden einen guten Job machen, hast dann aber die Zeit, die du für dich selbst brauchst. Da den richtigen Kompromiss zu finden, erspart dir auch das depressive Loch - wobei du deine Zeit natürlich auch anders als mit Arbeit produktiv füllen kannst.
Deine Eltern haben dich über Jahre hinweg manipuliert undmisshandelt? Ist das Fakt, oder spricht da die Diagnose aus dir? Kläre das mit Leuten ab, die deine Familie und dich kennen - und wenn deine Eltern dir das wirklich angetan haben, dann verdienen sie deinen Respekt nicht, und es spricht nichts dagegen, den Kontakt abzubrechen!
Soziale Kontakte tun dir oft nicht gut? Probier aus, wie viel Energie du für soziale Interaktion hast und verwende nicht mehr darauf, als du wirklich kannst - und überprüf auch bei denen sozialen Kontakten, wer dir gut tut, und wer eben nicht. Soziale Kontakte zu pflegen bezieht sich natürlich nur auf Menschen, die dir guttun!
Die Grenzen anderer zu achten, ohne selbst klein beizugeben ist ebenfalls überhaupt gar kein Widerspruch, sondern tatsächlich für die meisten Menschen selbstverständlich.
Du hoffst auf eine andere Lösung als Suizid? Das ist gut, denn es gibt so viel zu erleben und so viele Hilfsangebote. Bist du bereits in psychiatrischer und therapeutischer Behandlung? Wenn nicht, nimm diese Möglichkeiten dringend wahr. Versuch es Mal mit Selbsthilfegruppen in deiner Nähe und experimeniere damit, welche Skills dir weiterhelfen.
Egal wie tief das Loch gerade wirkt, du bist ein wertvoller Mensch und hast ein schönes Leben verdient - und diejenigen, die dir dabei helfen können, es zu bekommen, gibt es - du musst sie nur aufsuchen.
Stimmt leider nicht ganz.