Ich schreibe ein Buch, was haltet ihr von den ersten Zeilen?
Hallo,
ich habe spontan angefangen einen Thriller zu schreiben und wollte hier mal einen kleinen Einblick geben. Es würde mich freuen, wenn mir jemand Feedback geben könnte und mir mitteilt, wie er den Text findet. Ich bin sehr kritikfähig, ich freue mich über jede Meinung. :-)
Es ist so dunkel, dass man gar nichts mehr sieht. Schritt für Schritt besteigt die 20-jährige Kira die Treppe. Sie geht mit Leichtigkeit viele Stufen hinauf, so wie jede Nacht. Als sie dann doch etwas aus der Puste kommt, erreicht sie eine schwere Metalltür. Sie drückt die Tür mit ihrem ganzen Körper langsam auf und der Vollmond beleuchtet wieder ihre Umgebung. Sie drückt ihr Schiggy-Kuscheltier fest an ihren Körper. Hier oben, auf dem höchsten Hochhaus der Stadt, bietet sich eine hervorragende Aussicht an. Kira nähert sich der Brüstung und setzt sich drauf, mit dem Gesicht zum Vollmond. Ihre Beine schwingen dem Hochhaus hinunter hin und her. Diese Aussicht lässt sie wieder zur Ruhe kommen und Energie tanken. Sie schaut in den strahlenden Mond und vergisst kurz alles. Die Stadt wirkt düster, es ist kaum noch jemand um 3 Uhr nachts wach, doch für Kira ist genau das der Ruhepool, den sie braucht. Sie schaut schnurstracks in den Mond, fast schon durchdringend, und gibt ihrem Schiggy-Kuscheltier einen Kuss auf den Kopf. Sie fragt sich, wie jede Nacht: „Wo da draußen ist das Ar***ch, das mir meine Mutter genommen hat?“
Sie schwenkt ihre Beine nun etwas stärker hin und her und behält den Blick zum Mond. Jetzt senkt sie ihren Blick und verschafft sich eine Übersicht von der Stadt. Mit einem grübelnden Gesichtsausdruck schaut sie langsam nach links und nach rechts. Mit einer Stoßbewegung schmeißt sie ihr Kuscheltier das Gebäude hinunter und beobachtet genau den Fall, bis es ganz unten auf den Boden aufschlägt. Ihre Beine werden still, ihr Körper ganz leicht und ihre Augen schauen nun ins Nichts. Ganz sanft fällt sie von der Brüstung des Hochhauses hinunter. Während sie viele Meter fällt, nimmt sie wieder den Blick zum Mond auf. Sie weiß, gleich ist alles vorbei. Nur noch wenige Sekunden, dann ist alles weg. Keine Geräusche. Keine Sicht und keine Gedanken. Es soll alles so werden, wie vor dem Leben – es soll einfach nichts geben.
Als wäre nur eine weitere Sekunde vergangen, wird kurz alles schwarz, und Kira öffnet wieder ihre Augen. Sie fühlt sich benommen, und alles schmerzt ihr. Der Kopf drückt und die Gedanken können sich nicht ordnen. Sie sieht eine weiße Decke und fragt sich: „Bin ich tot?“ Anschließend senkt sie ihren Blick und sieht ihr Schiggy-Kuscheltier auf ihrem Bauch liegen. Sie liegt anscheinend in einem Krankenhaus im Bett. Reflexartig möchte sie das Kuscheltier fest an ihren Körper kuscheln, doch es geht nicht. Sie versucht es nochmal, aber es geht wieder nicht.
Die Tür knallt auf und ein Arzt betritt den Raum. Er ist augenscheinlich sehr gestresst und eilt zu Kira. Er fragt sie:
„Wie geht es Ihnen?“
„Gut, ich möchte jetzt nach Hause.“
„Ihr ganzer Körper ist zertrümmert, Sie können von Glück reden, dass Sie noch am Leben sind. Warum sind Sie vom Hochhaus gefallen?“
„Ich wollte einfach nur noch zu meiner Mutter.“
12 Antworten
Hm...ich finde dass Deine Worte öfter nicht zur Stimmung passen die Du erzeugen möchtest... hin und herschwingende Beine assoziiert man zb eher mit Fröhlichkeit...."schnurstracks" ist eher Bewegung zugeordnet und keinem Blick.
Gleichzeitig zur Ruhe kommen und Energie tanken...hmm..auch das sanfte Fallen ist so eine Sache.
Und wenn es ein Buch werden soll und das der Anfang ist, finde ich es wiederrum zu knapp abgehandelt. Da hätte ich doch gerne mehr Info warum usw.
Hi, ich glaube die kleine Kira wirkt auf mich als hätte sie Depressionen. An sich klingt der Text ganz ok, aber ein paar Dinge fehlen mir. Es hat Kira an, wie fühlt sich die Nacht an warm, kalt ? Weht vielleicht der Wind ? Und was in der Stadt sieht sie ? Haben manche Menschen noch Licht an. Gibt es Reklameschilder die leuchten ? Hat sie vor ihrer Haustür die Hauptverkehrsstraße oder eher ner ruhigen Nebenstraße, hupen Autos oder ist es ruhig, gibt es andere Geräusche von Katzen oder Hunden ? Oder gar Spaziergänger? Da gibt es noch soviel was die kleine kira alles kurz vor ihrem Sprung noch vernehmen mag und auch im Krankenhaus. Da gibt es auch zig Nebengeräusche. Klingel, Telefone, Schritte vom Personal, Angehörige, vielleicht auch schlurchzen. Das fehlt mir ein bisschen um die Handlung lebendiger darzustellen. Nur ein kleiner Tipp meinerseits. :)
Schritt für Schritt besteigt die 20-jährige Kira die Treppe. Sie geht mit Leichtigkeit
Wenn jemand eine Treppe Schritt für Schritt besteigt, der geht nicht mit Leichtigkeit.
Tut mir leid, aber in dem Text sind sehr viele Stilfehler drin,
Ganz sanft fällt sie von der Brüstung des Hochhauses hinunter.
Man fällt nicht sanft. und so weiter und so weiter....
und wenn man vom Hochhaus gefallen ist, ist man tot. Und falls nicht, liegt man im künstlichen Koma und schwatzt nicht mit dem Arzt,
Und, aber das ist mein Geschmack... ich habe keine Lust, das Tagebuch einer Suizidalen zu lesen.
Der Anfang ist etwas holperig und insgesamt sollte der Schreibstil und der Ausdruck besser werden, aber der 2.+3. Absatz ist inhaltlich nicht schlecht, schöner Spannungsbogen und detailreich beschrieben.
Letzter Absatz - sorry, grottig! Bis dahin wird dem Leser eine gewisse Realistik vermittelt, und dann kommt etwas völlig realitätsfernes. Kann man in einer Geschichte natürlich immer machen. Gewolltes Vermischen von Fiktion und Realität finde ich oft spannend, aus Gründen schlechter Recherche/fehlenden Hintergrundwissens aber ziemlich plump. Kein Arzt und sei er noch so gestresst knallt in dieser Art und Weise in das Zimmer eines potentiellen Suizidpatienten, dazu wenn dieser grad so überlebt hat. Wenn wirklich solch gravierende Verletzungen vorliegen, dann wäre die Patientin vermutlich im (künstlichen) Koma gewesen und wäre beim Aufwachen als erstes mal ziemlich orientierungslos, Schmerzen sind da auch nicht realistisch, da vollgepumpt mit Schmerzmitteln/Medis. Daraus kann man auch was schönes machen - wie die Protagonistin Stück für Stück realisiert, wie es um sie steht. Man kann sich überlegen, ob sie direkt kapiert, was passiert ist - ob sie überhaupt wissen will, was passiert ist, ob sie erst nach und nach versteht, etc. pp.
Alles in allem - nicht schlecht, aber ausbaufähig.
Es ist so dunkel, dass man gar nichts mehr sieht. Schritt für Schritt besteigt die 20-jährige Kira die Treppe. Sie geht mit Leichtigkeit viele Stufen hinauf, so wie jede Nacht. Als sie dann doch etwas aus der Puste kommt, erreicht sie eine schwere Metalltür.
Sorry. DA bin ich schon raus. Wer über 40 Worte braucht um zu sagen, dass sie die Stiege rauf geht, ist mir einfach stilistisch viel zu mühsam.
Schreib doch einfach. Ohne so gekünstelt zu versuchen dreimillionen Details in die Handlungen deiner Charaktere einzubauen.