Ich möchte ein Haus bauen, was habt ihr für Erfahrungen gemacht und wie teuer war das ganze für euch?
Hallo zusammen, das geht raus an all die fleißigen Häusle Bauer da draußen.
Ich habe bereits fleißig den Immobilien Markt durchstöbert und Preise gesehen die mir die Kinnlade herunterfallen lassen haben. Jetzt bin ich am überlegen ob es evtl Sinn macht ein Haus selbst zu bauen.
Ich arbeite im Tiefbau und habe dort Zugriff auf große Maschinen wie Bagger, Radlader, Lkw und co. Deshalb denke ich dadurch kann ich einiges selbst machen.
Auch Kanal verlegen und Schächte setzen ist für mich kein Problem.
Mein Wunsch wäre ein freistehendes Haus, irgendwo zwischen 150 und 200m², einem Garten und vor allem Keller. Neben dran hätte ich auch gerne noch eine doppel Garage.
Wenn wir jetzt Mal die Kosten für das Grundstück außen vor lassen und ich versuche viel selbst zu machen, außer Wasser, Strom, Heizung, Sanitär und Dach, was glaubt ihr wo ich mich da preislich etwa bewegen werde?
Und macht es vielleicht Sinn ein Flachdach zu wählen und das selbst zu machen?
Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
Ich komme übrigens aus Hessen, fals ihr diese Info benötigt.
5 Antworten
Selber machen, Eigenleistung sollte realistisch betrachtet werden. Wer vom Fach ist, der kann hier einiges an Geld sparen, ist aber auch verantwortlich für alles was danach kommt.
Größe des Hauses wird oft überdimensioniert geplant, es muss jeder qm später geheizt und geputzt werden, da ist ein bisschen Gehirn-Schmalz und ein seniorengerechter Grundriss und entsprechende Ausstattung deutlich wichtiger, als 30qm mehr Platz.
Die Immobilie sollte für den gesamten Lebenszyklus geplant und ausgelegt sein. Die Kinder sind nach 20 Jahren weg und wollen "die Hütte" eventuell gar nicht, Treppen sind im Alter "sch.... suboptimal", breite Türen kosten zum Start nicht so viel mehr, aber ein senioren- oder rollstuhlgerechter Umbau schnell 100.000€.
"Viel zu groß, wir leben eh nur in drei Räumen", sagen nicht wenige, die ich kenne.
Rohbau selber machen erspart ca. 18-22% an den baukosten. Es gibt hier Bausätze für Selbstbauer. Die Preise hängen ganz entscheidend vom Bundesland ab, von der Ausstattung und nach der Gründungsart.
Flachdach muss in dem Gebiet zugelassen sein. Ein leichtes Steildach kannst du einfach selber machen und schaffst somit noch Wohnraum.
Selber bauen,wenn Du sehr viel selber machen kannst,macht es natürlich viel billiger. Ich kenne Leute, die haben das Haus sogar nach den jeweiligen Angeboten geplant,z.B. Fenster, da wurden welche eingebaut, die für andere gemacht wurden, aber falsch gemessen waren.Das tollste:Die haben den Dachstuhl sogar ohne Kran errichtet- das Gerüst selber gebaut.
Aber so billig, wie die das damals geschafft haben, geht es heute sicher nicht mehr.
Baustoffe sind halt viel teurer geworden. Anderen, die ich kenne, ist zur Zeit bei der Hälfte schon das Geld ausgegangen. Aber immerhin: Haus ist bewohnbar- nur halt noch ziemlich beengt.
Für den Keller kannst Du nochmal ordentlich was drauflegen. Das ist das teuerste am ganzen Haus, bei hohem Grundwasserstand macht der sogar die Häfte oder mehr der Baukosten aus, wobei die Grundwasserstände sinken ja fast überall.
Jetzt bin ich am überlegen ob es evtl Sinn macht ein Haus selbst zu bauen.
Schwarzarbeit ist verboten. Und der Zeitaufwand, der mit dem Selbermachen verbunden ist, wird brutal unterschätzt. Wenn es richtig dumm läuft, sichert dir das Vorhaben ein lebenslanges Dasein auf der Baustelle.
Zahlst du keinen Kredit ab, musst du trotzdem irgendwo Geld für Wohnen ausgeben.
Nun, mancher ist mit dem Kredit dann auch durch weil es nicht MÜNCHEN!! sein muss.
Stimmt!
Bezog mich dabei eher auf andere Aussagen vom Hörhan, wo er sagt: alles was keinen Gewinn erzielen kann, ist Konsum und kein Investment. Stimmt eben nur, solange man die Alternative, nämlich woanders Miete zahlen, außer acht lässt.
Wer nicht nur in der Pampa, sondern in der überteuerten Pampa ewig weit vor München kauft, macht noch einen Punkt mehr falsch.
Der Hörhan ist etwas polemisch und auch nicht 100% korrekt. Ein Heim zur Eigennutzung ist nicht als Ausgabeposten auf der Aufwandsseite zu sehen, sondern zugleich eine enorme Kostenreduktion eben dort. Zahlst du keinen Kredit ab, musst du trotzdem irgendwo Geld für Wohnen ausgeben. Oppurtunitätskosten.
Seine Aussage ist aber trotzdem richtig: Zu viele Leute kaufen sich vollkommen übertriebene Eigenheime am Arsch der Welt für viel zu viel Geld und das noch auf Kredit. Gemietet hätten sie solche Summen nicht locker gemacht und das zurecht.