Ich kann mich nicht für und dagegen entscheiden?
Ich bin ungeplant schwanger, mein Kinderwunsch war abgeschlossen. Ich schiebe diese Entscheidung schon sehr lange auf, ich bin in der 13 Woche. Also ich darf noch genau eine Woche abtreiben, da man nicht mehr nach Periode rechnet. Das Kind ist also eigentlich schon ein richtiges Baby mit allem drum und dran. Ich habe absolut keine Bindung zu diesem Kind und eigentlich denke ich mir die ganze Zeit, dass jetzt mein Leben vorbei ist wenn ich andere Mütter in der Neugeborenen Phase sehe, fange ich an zu heulen. Weil ich das nicht nochmal möchte, gleichzeitig tut mir das Würmchen so leid, weil es ja nichts dafür kann. Wie der Zufall möchte, habe ich am Mittwoch entweder den Termin für das Erstrimesterscreening und dem NIPT wo ich das Geschlecht erfahre, oder eben die Abtreibung. Beides ist am gleichen Tag sogar um die gleiche Uhrzeit. Aber ich komme einfach zur keiner Entscheidung, bei einer Beratung war ich logischerweise schon, hat nichts gebracht. Ihr kennt mich nicht, wie würdet ihr so eine Entscheidung entscheiden eine die euer komplettes Leben verändert? Habt ihr Tipps? (Adoption kommt für mich nicht in frage)
Stabile Familie? Partner? Basis?
Ja wir haben auch keine finanziellen Probleme an sowas liegt es nicht
Wie alt ist euer jüngstes Kind? Wie viele Kinder habt ihr bereits?
1 Jahr wir haben schon 3 Kinder
11 Antworten
Hallöchen,
Ich kenne genau diese Angst.
Bei meinem 3 Kind ging es mir genauso.
Ich sage dir mal was, ich war wie du in der 13 hab kurz vorher erfahren was es wird, und dann war es so real. Das Baby hat ein geschlecht! Ich habe letztendlich die abtreibung abgesagt und ein wunderbaren Sohn bekommen. Die Bindung war übrigens erst nach der Geburt da.
Jetzt gucke ich ihn mir an und muss wirklich dageb hormone können für so eine fiese und zurückhaltende Stimmung Sorgen.
Letztendlich ist es deine Entscheidung :)
Lg
Danke für deine Antwort :) Wir sind inzwischen auch schon was weiter, ich denke ich hatte eine heftige Depression anfangs und dazu kam noch die Übelkeit. Mir geht es inzwischen wieder gut, ich mache immer noch keine Freudensprünge wenn ich ans Baby denke aber er ist jetzt da und das ist gut so. Alles andere lass ich auf mich zu kommen und mittlerweile denke ich mir dass ein 4 keinen unterschied mehr macht.
lg
Im Grunde wenn man es abtreiben kann musst dich nicht schuldig fühlen, das Kind wird eh nicht begreifen wieso und weshalb, würde das Kind geboren sein und schon paar Monate leben wäre es schlimmer wenn es sterben würde, aber jetzt so würde es sich nicht bewusst sein oder du bekommst das Kind und gibst es zur Adoption frei.
Wenn ich in deiner Lage wäre würde ich es abtreiben, wenn man sich nicht bereit fühlt.
Na und? Ich wähle in unserem Land auch eine Partei, welche gegen Abtreibungen ist. Man muss bei einer Partei nicht zu allem Ja sagen.
Hallo
Noch ist nicht alles drum und dran, sondern noch in Entwicklung.
Du hast keine Bindung. Die Schwangerschaft ist ungeplante und der Kinderwunsch abgeschlossen. Du beginnst zu heulen, wenn Du andere mit Neugeborenen siehst, weil Du nicht nochmals von vorne beginnen möchtet. Eine Adoption kommt nicht in Frage.
Klar, das Würmchen kann einem Leid tun. Es kann nichts dafür. Ich weiss jetzt nicht, ob Ihr verhütet habt, aber ich denke mal, Du kannst ja auch nichts für die Schwangerschaft, hast sie ja nicht geplant.
Also ich denke, Du hast lauter Gründe aufgezählt, welche gegen das Kind sprechen.
Freundliche Grüsse
tm
Du bist nicht schuld daran ungeplant schwanger geworden zu sein während andere es nicht können.
Du bist auch kein schlechter Mensch, wenn du das Kind, aus welchen Gründen auch immer, nicht willst.
Letztendlich MUSST du (evtl gemeinsam mit deinem Partner) eine Entscheidung treffen.
Und vor allem: zu dieser auch stehen können.
Ein Kind abzutreiben, wenn man schon geboren hat, ist natürlich ungleich schwerer.
Andererseits hast du eine eigene Lebensplanung.
Du weißt aus eigener Erfahrung (weil bereits kinder) das das Leben mit neugeborenen bzw Kind nicht zuende ist.
Du weißt aber auch aus eigener Erfahrung, welche Verantwortung nochmal ein Kind zu bekommen, bedeutet.
Es geht nicht um schuld, oder Urteil, oder was anderes dacin halten oder was anderen verwehrt bleibt
Es geht um DICH.
Genau das ist es, ich bin sehr gerne Mama aber ich weiß eben nicht ob ich die Kraft für ein weiteres habe. Und 3 sind nochmal was anderes als 4.
Sowas dachte ich mir ;-) die Basis scheint ja da zu sein (Familie, finanzielles Partner etc)
Ich wurde mit 26 das erste Mal schwanger. Die Schwangerschaft ein psychischer Alptraum. Heillos unerfahren was kinder angeht und nur den Ehemann zur Unterstützung (Eltern lebten nicht mehr zu schwieeltern kein Kontakt)
Drei Monate nach der Geburt der ersten Tochter wieder schwanger.
Klar wollten wir ein zweites Kind aber sooo schnell? Puh! Das eine auge tränte vor Freude, das andere vor Angst.
Und dann machen einen auf einmal sämtliche Leute schalu, die die Neuigkeit in Windeseile erfahren haben.
Heute sind die zwei 23 und 24 ;-) ja es klappt. Wenn man sich nicht irre machen lässt und auf seine Basis (Mann und Kinder) verlassen kann.
Dein 3. Kind ist noch mittendrin. Du bist also auch nicht aus der übung oder musst ganz von vorne anfangen.
Und aus dem Bauch geschossen: wer drei Kinder wuppen kann, der kriegt das 4. Auch noch unter. In 9 Monaten sind die Konstellationen evtl wieder neu gemischt (kinder in Kita/Schule etc)
Rede mit deinem Mann. Er kennt sich eure Familie und vor allem deine Bedenken.
Ich hab das Baby behalten, wir hatten heute den großen Ultraschall und bekommen einen jungen 🥰
Hallo du Liebe, du kommst zu keiner Entscheidung, mit der du innerlich rund bist 😔 Aus deinen Worten lese ich, dass du momentan an der Grenze deiner Kraft bist und dass du jetzt schon eine Entlastung im Alltag für dich bräuchtest. Wie kam das bei der Beratung zur Sprache?
Du bist eine liebevolle und fürsorgliche Mami und würdest natürlich dieses Baby auch lieben. Wie stellt sich dein Mann zu dieser Schwangerschaft? Wie kann er dich unterstützen? Was konkret würde dir in deinem Familienalltag helfen? Es gibt gute Beratungen, die Möglichkeiten über die staatlichen hinaus haben. Caritas, Profemina - letztere kenne ich und kann sie wärmstens empfehlen. Schreibe doch wieder 💖 Gerne auch privat.
Habe ich dort angesprochen, aber tatsächlich dürfen die da ja nicht wirklich was zu sagen. Es wurde eigentlich nur zugehört. Ich hab momentan „Streit“ mit meinen Schwiegereltern, die mir sonst immer unter die Arme gegriffen haben da fehlt schon etwas Entlastung. Mein Mann hilft mir im Haushalt, er ist aber Alleinverdiener und somit natürlich auch viel arbeiten. Er möchte das Baby, er sagt in 1-2 Jahren sieht alles anders aus, wozu dann das Baby dafür töten. Er sieht das ganze ziemlich gelassen. Ich glaube tatsächlich dass ich in dieser Schwangerschaft eine Depression entwickelt hab, die mir die Kraft raubt vielleicht sollte ich da wirklich mal zu einer Beratung und Hilfe annehmen. Vielleicht geht’s mir dann besser. Ich denke viel hat bei mir auch mit den Leuten zutun, was werden die im Kindergarten sagen? Was werden die Nachbarn sagen. Mein ältestes Kind ist erst 5 wenn das Baby kommt, also alle ziemlich nah beieinander. Hab irgendwie totale Angst dass die Leute tuscheln werden. Vielen Dank ❤️
Bei der Beratung wurde eigentlich nur zugehört. Du hast ihnen sicher deine jetzige Situation geschildert. Was hättest du dir anders oder mehr gewünscht? Ich verstehe dich gut, dass es dir die Kraft raubt, wenn du dich überlastet fühlst. Dass der „Streit“ mit deinen Schwiegereltern auch noch dazu kommt, ist natürlich blöd. Grade in der ersten Wochen der Schwangerschaft ist man nochmal empfindsamer und bräuchte eher mehr Verständnis. Du hast es weit geschafft. Echt, alle Achtung für dein Mamasein 💖 Wie ging es dir körperlich in all diesen Wochen?
Ich bin übrigens auch eine Mehrfachmama und tausche mich gerne mit dir aus. Wenn du magst, schicke mir doch eine Freundschaftsanfrage 🙂 Kennst du das hier?
Beratung und Hilfe annehmen habe ich im Lauf der Familienjahr lernen dürfen. Es ist auch eine Stärke, finde ich. Hilfe annehmen können.
Hallo und wie geht es dir heute - und mit den Beiträgen und Tipps hier? Hast du mal versucht, eine der Beratungen zu kontaktieren? Ich hatte dir unter anderem Profemina empfohlen. Da bekommst du ganz sicher eine Entlastung, wie du sie für dich brauchst und zu Kräften kommen.
Was die Leute im Kindergarten und in der Nachbarschaft sagen - ich weiß, es braucht innere Stärke, das nicht an einen heranzulassen. Sie sollten alle höchsten Respekt vor dir haben und Hilfe anbieten oder zumindest ein freundliches und anerkennendes Wort ab und zu. Immerhin sorgen wir Eltern für die Zukunft dieses Landes. Das sollte doch hoffnungsstiftend für alle sein. Und was für eine Freude sind die Enkel meist für die Großeltern. Also - wie kannst du dich gegen das Gerede wappnen? Auf Urbia gab’s mal schlagfertige Antworten auf so eine unnötige Bemerkung. Man kann’s grade nicht aufrufen. Es gibt aber sogar eigene Threads dazu. Vielleicht magst du überhaupt dort mal lesen und findest etwas hilfreiches für dich. Urbia - we are family 💖
Vielen lieben Dank!! Wir haben das Baby behalten, wir hatten das Ersttrimesterscreening, ich bin so verliebt das Baby ist kerngesund und wird ein kleiner Junge. Damit haben wir nun zwei Mädchen und zwei jungs ❤️
💖 Ich freue mich so mit dir und euch über deinen kleinen Jungen 💖
Morgen mehr 👋
Hallo du Liebe, wie versprochen heute nochmal… es ist so schön, deine Worte zu lesen! Wie wenn sich ein Knoten gelöst hat. Du hast für dich gespürt, dass du das Baby behalten willst und ihr bekommt noch einen Jungen. War dein Mann beim Arzt dabei?
Wie geht es dir heute? Wie kannst du dich von dem Druck der letzten Zeit ein bisschen erholen und Kraft schöpfen? Ist es körperlich einigermaßen machbar für dich oder hast du dir Hormone recht gespürt? Viele liebe Mitfreu-Grüße heute zu dir 👋
Hallo, nach dieser nervenaufreibenden Woche mag ich dir gerne noch ein schönes und erholsames Vorfrühlings-Wochenende wünschen. Mach’ dir’s so richtig schön mit deinen Lieben 🥰
Die Aussage passt aber nicht zu deinem favorisierten Wahlprogramm.