Ich habe gehört dass bei BMW mit Reihensechszylindern Schäden an den hinteren Zylindern wegen deren schlechterer Kühlung nicht ungewöhnlich sind?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

die Thermischen Probleme lang bauender Hochleistung Reihen 6 und 8 Zylinder Köpfe wurden schon in denn 1930er Jahren von Alfa Romeo, Bugatti, Daimler/Porsche, Studebaker, Offenhauser, Cadillac,,, im Rennsport erfahren und gelösst wenn auch das Ergebniss war das man denn Motor kühlungstechnisch "halbierte" und der V Motor die konstruktiv elegantere Lösung war (aber primär wegen der kurzen Kurbelwelle).

Nach 1960 kamen neue Kopfdichtungsmaterialen und man konnte damit auch endlich Aluminumköpfe auf Grausgussblöcken montieren womit das Haupt Problem der Standfestigkeit "langer" Motore gelöst wurde aber bis in die 80er war es üblich das man zwischen 100000 bis 150000km Laufleistung denn Zylinderkopf demontierte und überholte. Dabei wurden die Verschleissteile wie Ventile, Ventilführungen, Ventilsitze, Schlepphebel, Dichtungen, Zahnriemen, Zahnräder oder Steuerketten mit erneuert.

Daimler Benz hat nach Einstellung des Rennsports die Motorbauer daran gesetzt denn M180 (der ehemalige langweilige Daimler Blitz LKW Motor) zum Dauerläufermotor zu entwickeln bzw die neuen MIL Spec der NATO als erster zu erreichen (vor Rolls Royce, Mopar, GM) und kam drauf denn Motorblock massiv zu giessen aber dann mit 2 gefrässten Schlitze zwischen denn Zylindern denn Motor in 3 x 2 Zylinder zu teilen und gleichzeitig waren die Schlitze der Kühlmittelkanal bis in Kopfhöhe. Mit dem flachem/dünnem Schokoriegelkopf darauf waren die üblichen Kopfprobleme auf 250000-300000 km gestreckt worden bzw die M108/M129/M130 Motoren wurden Kurzstreckentauglich oder auch NATO tauglich. Die Konkurrenz setzte da noch auf nasse Buchsen und Open Deck.

Also wenn Motoren nach 1950 kühlungstechnische Probleme haben ist das konstruktiv so gewollt weil Kostenoptimiert oder der Motor wurde nicht korrekt gewartet und/oder zusätzlich getunt ohne das man das Kühlsystem dafür angepasst hat.

Das Problem bei BMW ist das Kühlsystem ist seit denn 1990ern für Neuwagen optimiert und wenn das Auto altert und nicht konsequent gewartet wird kommen nach 10 Jahren Kühlungsprobleme die sich dann in den Zylinderkopf auswirken. Das ist von BMW reinkonstruiert bzw passend zur maximalen Kulanzdauer optmiert. Das ganze fängt schon an wenn die BMW Tretter nicht die Frostschutzmischung nach Vorschrift erneuern danach kommt schleichend der Rattenschwanz an Folge Problemen mit Kavitäten im Motorblock und auf dem Wasserpumpenimpeller und Alufrass im Kopf und Motorblock. Der Aluschlamm landet im Kühler und verstopft das Netz immer mehr bis der Unterkasten voll ist und der Aluschlamm mit dem Kühlwasser im Motor umgewälzt wird. Ist halt so, Autos die mal 5-7 Jahre alt sind bekommen nur einen Ölwechsel und maximal dass was der TÜV als Mangel findet. Wenn der Motor dann 5 Jahre später abnipplet ist natürlich BMW "schuld". Da gibt es Typen die legen vorher noch das Auto tiefer montieren Breitreifen und bauen Spoiler drauf plus billiges OBD Chiptuning womit die Motorbelastung noch erhöht wird. Geld für eine korrekte Wartung bzw abarbeiten vom Wartungsstau oder eine neuen Kühler investieren die nicht.

Hört sich für mich erst mal unlogisch an, weil es bei wassergekühlten Motoren bezüglich der Temperatur eigentlich keine wesentliche Rolle spielt, ob ein Zylindern in Fahrtrichtung nun vorn- oder hinten sitzt. Wenn das Kühlsystem vernünftig dimensioniert ist sollten alle Zylinder annähernd die gleiche Temperatur haben, einfach weil es durch die Flüssigkeitskühlung deutlich einfacher ist alle Zylinder gleichmäßig zu kühlen, als bei luftgekühlten Motoren.

bei wasserkühlung ist das so gut wie ausgeschlossen,alle gleichmäßig gekühlt