Ich- oder Er-Perspektive?
Ich möchte ein Buch über die Liebe zweier Jungs schreiben, aber weiß nicht, welche Perspektive ich wählen soll. Die Ich-Perspektive in der Sicht einer der Jungs oder die Er-Perspektive?
7 Antworten
Hallo,
du kannst genauso gut eine multiperspektivische Erzählweise wählen. Das bietet viele interessante Möglichkeiten. Du könntest z.B. ...
- das äußere Geschehen von einem neutralen Erzähler berichten lassen (wahlweise in der Ich- oder Er-/Sie-Perspektive) und das innere Geschehen der Hauptfiguren entweder von einem personalen Erzähler, der als Fokus mal die, mal die andere Hauptfigur wählt ...
- oder statt des personalen Erzählers auch immer wieder Tagebucheinträge einer oder beider Hauptfiguren einfügen. So bekommst du die Möglichkeit mit Rückblicken und Vorausdeutungen zu arbeiten, um peu à peu mehr über die Gefühle der beiden zu enthüllen - dabei musst du die Tagebucheinträge nicht unbedingt chronologisch einfügen ...
- als Ich-Erzählerin eine Ex-Freundin einer der beiden Jungs wählen (stelle ich mir recht reizvoll vor...) - hier wäre das Erzählverhalten allerdings personal.
Ich würde einfach verschiedene Möglichkeiten durchspielen, um dann die deiner Meinung nach beste Darstellung zu wählen.
LG
Ich persönlich mag die Er-Perspektive mehr, weil man dann etwas freier ist. Du musst dich nicht nur darauf begrenzen, was die eine Person sieht/hört/denkt, sondern kannst beiden Seiten mal mehr und mal weniger folgen.
Ich finde die Ich-Perspektive zu ausgelutscht und zu intim.
Es wäre besonders reizvoll, diese Beziehung aus einer distanzierteren Sicht (Er-Erzähler oder neutraler Erzähler) erzählt zu bekommen, um das Innenleben und die Gefühlswelt der Protagonisten etwas in der Schwebe zu halten. Das regt die Fantasie der Lesenden an.
Ich persönlich, lese lieber Bücher in der Er- Perspektive. Macht das Buch irgendwie interessanter und ist nicht so offensichtlich, da bei der Ich-Perspektive ja alles nur in der Wahrnehmung einer Person stattfindet.
Lg. :)
Ich meine auf die Personen bezogen. Man erfährt mehr wenn beide Personen beleuchtet werden, als nur eine.
Aus der Ich-Perspektive beleuchtet man genauso mehrere Personen.
Alles klar, wie Du meinst.Ich finde die 3 Perspektive einfach aufschlussreicher. :)
Ich finde für Liebesgeschichten ist "Ich" schöner, aber "Er" spannender. Kannst ja ein paar Textzeilen schreiben und gucken was dir besser gefällt, ich kenne auf jeden Fall beides
Bei allen Perspektiven findet die Wahrnehmung in einer Person statt (der des Autors).