Hund von einer Freundin wurde eingeschläfert - was schreiben?
Hi,
meine Freundin hat mir geschrieben, dass ihr Hund eingeschläfert wurde (wegen Altersschwäche etc.). Was soll ich jetzt antworten? Das es mir leid tut, aber es eine gute Entscheidung war, damit er nicht mehr leiden muss?
4 Antworten
Hey ich habe auch immer das Problem wenn es anderen schlecht geht weiß ich nie was ich sagen/schreiben soll.
Vll kannst du sie fragen ob ihr was zusammen machen wollte (das du die ablenkst) und das es dir leid tut, das er ein schönes langes Leben hatte.
Ansonsten würde ich einfach zuhören das ist manchmal besser als sprechen .. ist aber nur meine meinung.
LG Lea
Was ist das für eine Generation, die so was schreibt, statt einfach hinzugehen und zu helfen ?
Wenn jemand einen solchen Verlust erlitten hat, hat er keinen Bock auf Standardsprüche oder Verlegenheitssprüche. Ein Freund sollte Zeit aufwänden, tröstende Umarmungen und offene Ohren für das Leid. Das sind die Dinge, die helfen.
Auch Sprüche wie "melde dich, wenn du was brauchst" sind sinnlos. Menschen, die einen Verlust erlitten haben, melden sich nicht, sie leiden vor sich hin. Man muss sie aufsuchen und deutlich zeigen, dass man da ist und zur Seite steht. Verlegenheit, Abstand oder solche Sprüche sind das Schlimmste, das man machen kann.
Mut zeigen, hingehen, die Hand reichen und helfen WOLLEN !!!
Kommt auf die Person an. Wenn ich trauere, will ich keinen "lieb gemeinten" Besuch und auch nicht ständig umarmt werden, sondern meine Ruhe. Mir helfen Freunde, die ich auf Wunsch kontaktieren kann deutlich mehr. Wann ich reden will oder eine Ablenkung brauche, weiß ich schließlich am besten.
Von ständigen Umarmungen kann auch gar nicht die Rede sein, genauso wenig von liebgemeintem Besuch. Sondern von offener Herzlichkeit udn wirklich lieben Besuch und einer Umarmung, wo sie benötigt wird. Ich habe vor 1,5 Jahren meinen Mann verloren und fand diese Standardsprüche und Verlegenheitsangebote unerträglich. Wenn es nicht Bekannte gegeben hätte, die über ihren Schatten gesprungen sind und mehr Mut hatten, als langjährige Freunde, wäre ich verzweifelt. Doch es gab Menschen, die mich zum gemeinsamen Walken animiert haben und die mit mir regelmäßig spazieren gegangen sind. Als Trauernder hat man in der Regel so mit sich selbst zu tun, dass man andere nicht um Hilfe bittet oder sogar das Gefühl hat, niemanden belasten zu dürfen.Man hat ja ohnehin das Gefühl, dass niemand verstehen kann, was da mit einem passiert. Aber natürlich - jeder ist anders.
Frag sie, ob sie jemanden zum Reden braucht oder ob du vorbeikommen sollst.
Wenn du dich einfühlen kannst, wie sie sich fühlt, dann schreib ihr das. Und dass du mit ihr jetzt fühlst wie traurig sie ist.
Ja das kann ich. Würdest du auch noch was schreiben wie "es war die beste Entscheidung, damit er nicht mehr leiden muss"?
Nein, denn das tröstet nicht wirklich.
Mit dem Nicht mehr leiden, das sind so Höflichkeitsfloskeln, die manche benutzen. Auch neuen Hund anschaffen, passt nicht zum Trösten.
Das weiß sie ganz sicher selbst. So was will man einfach nicht hören. Es ist wichtig, dem anderen anzubieten, dass er über seinen Verlust reden kann und weinen darf.
Das war eigentlich für dich:
Wenn du ihr mitteilst, dass du jetzt mit ihr fühlst, wird sie selber irgendwann darüber reden können. Aber noch anbieten ist auch gut. Im Moment reicht ihr mitfühlen und trösten. Genau, sie weiss ja selber, dass es sein musste. Da sagt man nichts dazu.
Danke. Wir haben uns Freitag getroffen und da hat sie schon gesagt, dass er wahrscheinlich nicht mehr lange hat, da er auch schon einen Krampfanfall hatte.
So in der Art werde ich es ihr wohl schreiben.