Hund stirbt nach Routine OP (Kastration) - Tierarzt erhebt keine Rechnung = Schuldeingeständnis?
Hallo zusammen,
wir haben vor ein paar Wochen unser Tierchen, wie im Titel beschrieben verloren, total unerwartet.
Nach dem Eingriff sollte sein Zahnstein entfernt werden, währenddessen erlitt er laut Angaben des behandelnden Arztes einen Herzstillstand.
Vor etlichen Jahren hab ich in dieser Praxis ein Praktikum absolviert und war bei diversen Zahnstein Entfernungen dabei. Daher weiß ich, dass die Tierchen trotz Vollnarkose bei diesem Eingriff NICHT an Geräte zur Überwachung angeschlossen sind.
Hinzu kommt, dass nach dem Verscheiden unseres Hundes keine Rechnungsstellung erfolgte.
Im ersten Moment hätte ich jetzt laut losgeschrien „schuldeingeständnis“.
wisst ihr da mehr als ich? Gibt es bei so nem Fall ne Art Ehrenkodex unter Tierärzten und es wird deshalb keine Rechnung geschrieben?
oder riecht das für euch vllt auch danach, dass jemand versucht sein Gewissen zu beruhigen?
Danke für euer Input.
lg
9 Antworten
Zum einen wundert mich, wieso Du dann dennoch dort hast behandeln lassen.
Zum anderen sage ich aber, dass eine Narkose immer ein Risiko mit sich bringt.
Eventuell ist das Ganze auf Geld verzichten eine nette Geste. Sei es , weil ihr Euch kennt. Oder weil der Arzt weiß, dass man eben trauert.
Bei allem Respekt um Deine Trauer, aber versuche es, als Nettigkeit anzusehen.
Ich bin sicher, dass er Deinen Hund nicht absichtlich hat sterben lassen.
Mein Beileid übrigens.
Es gibt immer ein Narkoserisiko. Bei Menschen ist das auch so daß man unterschreiben muß dass einem bewußt ist daß es schiefgehen kann.
Normalerweise sollte das Herz vor einer Narkose gründlich untersucht werden und ein Blutbild gemacht werden. Das will aber kein Tierbesitzer bezahlen. Dann heisst es sofort wieder "Abzocke".
Bei einem augenscheinlich gesunden Hund wird daher immer nur das Herz abgehört und danach die "Narkosefähigkeit" beurteilt.
Es ist tragisch aber es kann passieren daß ein Tier mit einem unerkannten Herzfehler eben während einer Narkose an Herzversagen stirbt. Nicht jeder Tierarzt hat eben einen super modern ausgestatteten OP zur Verfügung. Da kann der Tierarzt nichts dafür und dass er das alles nicht berechnet hat finde ich hochanständig von ihm !
Hallo
Grundsätzlich klären Tierärzte vor einer OP über die Risiken auf. Und das Risiko das die Narkose schief geht besteht immer. Ein Schuldeingeständniss sehe ich auch nicht. Er wollte eure Familie nicht zusätzlich belasten.
Liebe Grüße netti
der TA hat eine Leistung erbracht, dass dein Wuffi verstorben ist, ist tragisch.
wenn man die Praxis kennt, WARUM geht man da überhaupt noch hin?
Als Schuldeingeständniss würde ich es nicht sehen, die Rechnung kann noch kommen; er wollte dich nicht zusätzlich belasten
Er war unser Familienhund, genau genommen gehörte er zu meiner Tante und die wollte bescheuerterweise aus Bequemlichkeit den Arzt nicht wechseln, jetzt hat sie ihre Rechnung bekommen.
Die Rechnung kam bereits, war alles genullt.
Bei Zahnsteinentfernungen gibts keine Vollnarkose, sondern nur eine leichte Ultrakurznarkose oder Sedierung.
Herzstillstand passiert auch trotz Überwachungsgeräte (die im übrigen nicht jede kleine Tierarztpraxis hat)
ansonsten sehe ich das auch so:
"eine mehr als großzügige Geste von dem TA, kein Geld zu verlangen. Aber nicht aus schlechtem Gewissen, sondern weil es ihm selber zu ♥en gegangen ist."
Danke 😢
Er war unser Familienhund, genau genommen gehörte er zu meiner Tante und die wollte bescheuerterweise aus Bequemlichkeit den Arzt nicht wechseln, jetzt hat sie ihre Rechnung bekommen.